Thema des Tages: Wieso Unwetter in Österreich immer schlimmer werden

DER STANDARD DER STANDARD 8/7/23 - Episode Page - 26m - PDF Transcript

Dieser Podcast wird unterstützt von SOFOS. Ich bin Tobias Holub,

das ist Thema des Tages, der Nachrichten-Podcast vom Standard.

Und vergangenen Wochenende haben schwere Unwetter den Südosten von Österreich heimgesucht.

Ganze Ortschaften wurden überschwemmt, Straßen wurden von Muren blockiert und viele Menschen

mussten ihre Häuser verlassen. Eine Person ist in den Fluten sogar ums Leben gekommen.

Wir sprechen heute darüber, warum diese Unwetter Österreich so schlimm erwischt haben,

wie soll es in Zukunft immer mehr Naturkatastrophen geben dürfte und ob wir darauf ausreichend

vorbereitet sind. Guido Klusic, du warst am Wochenende vor Ort in diesen Gebieten,

die von den aktuellen Umwetter sehr stark betroffen sind. Kannst du uns kurz einen Überblick geben,

wo da die Hotspots waren und wie Schlimmes Österreich jetzt übers Wochenende erwischt hat?

Ich war unterwegs in Kärnten und der Steuermark besonders schlimm getroffen war das Lavantal,

die Süd- und die Südoststeuermark. Auch schwere Unwetter gab es im Südburgen,

mit Überschwemmungen. Aber wir sehen die Katastrophengebitte sind in der Südoststeuermark und

in Leimnitz. Also dort war es ganz besonders schlimm, da waren Ecker überschwemmt, Häuser

sind voll gelaufen, auch in Kärnten. Also es waren die großen Flüsse, Moor und Lavand, die Trau,

aber auch kleine Flüsse haben zu großen Überschwemmungen geführt, die Solem zum Beispiel

oder kleine Bäche sind riesengroß geworden, haben ganze Kürbis Ecker weggeschwemmt. Also

im ganzen Süden Österreichs, Südosten Österreichs, da war es schon sehr dramatisch dieser Tage.

Hast du dich überhaupt bewegen können? Bist du mit dem Auto nämlich

einen anderen Ziel gekommen, wo du dich umgeschaut hast?

Ja, aber ich musste oft kilometerweite Umwege fahren, was ich ja relativ wurscht ist,

wenn ich das machen muss. Ein Feuerwehrmann aus der Südsteuermark hat mir erzählt,

um die Straßenseite zu wechseln, mussten sie einen Umweg von 20 Minuten fahren,

weil es so grossräumig auch mit ihren Einsatzfahrzeugen ausweichen mussten,

dass es gar nicht anders gegangen ist und die Singtort in der Steuermarkt mit Schneepflügen

ausgerückt, um Mooren von den Straßen zu kratzen. Ja, es war eine immense Aufgabe für die Einsatzkräfte

dort, das Ganze wieder passierbar zu machen, auch damit sie selber überhaupt dort hinkommen,

wo sie hinkommen müssen. Ein anderer Feuerwehrmann hat mir erzählt, dass die Einsatzgruppe,

deren Schwerpunkt auf Wasser einsetze hat, mit dem Boot versucht hat, Leute abzubergen

und wegen der starken Strömung haben die dann selber aufgeben müssen und den Hubschrauber

anfordern, um Leute abzubergen. Also, was früher mal erbauch war, ist so ein strömenden Fluss

geworden, wo es nur mit Mühe und Not ihr Boot festmachen können, um Bäume vom Wasser aus

umzuschneiden, die auf Stromleitungen gefallen sind. Die haben mir Videos und Bilder gezeigt,

also höchsten Respekt vor dem Einsatz, den diese Menschen dort gezeigt haben.

Auf jeden Fall. Und in genau so einem Fluss habe ich auch schon gehört,

was Wachtnern ist auch eine Person schon zu Tudor gekommen, oder?

Genau. In Kärnten haben wir leider ein Todesopfer, ein Mann, der sich über die Absperrungen

hinausbegeben hat und versucht hat, einen Radweg zu passieren, dürfte ins Wasser gefallen sein.

Er ist dann zwar relativ rasch geborgen worden, aber seine Verletzungen erleben.

Und kann man sonst einschätzen, wie es den Bewohnerinnen vor Ort der Gangen ist?

Gibt es da noch viele verletzt oder mussten Menschen evakuiert werden?

Ein Feuerwehrmann hat mir erzählt, es ist die schlimmste, wenn eine alte Leute aus ihrem

Haus bergen muss, er erinnert sich an ein älteres Ehepaar, Bad Legerik, die zwar im Haus

drinnen bemerkt haben, dass draußen ein Unweiter ist, aber in dem Moment, als sie dann nach draußen

gekommen sind bei dem Bergeversuch, haben sie erst die ganze Dramatik erkannt und er hat gesagt,

es ist so schmerzlich zuzusehen, wie diese Menschen erkennen, dass möglicherweise gerade

ein ganzes Hab und Gut verloren ist, während sie gerettet werden. Andere Leute sind völlig verzweifelt,

vor allem im Haus gestanden, das eine Meter tief im Wasser war und konnten die Lage nicht fassen.

Sie waren aber nicht grantig oder so, selbst wenn der Erne gesagt hat, seit neun Jahren

erreden sie in der Region drüber, dass wir da einen Damm bauen und jetzt steht mein Keller

schon wieder im Wasser. Aber was mich verwundert hat, waren, dass diese Leute relativ gefasst

waren und sich darauf konzentriert haben, sich auch gegenseitig zu helfen und da zusammenzustehen,

die Feuerwehr auch zu unterstützen. Also da ist schon viel Zusammenhalt, aber ja, die Schäden sind

enorm. Eine Frau hat mir erzählt, sie hat erst vor wenigen Tagen die neue Heizung bekommen

und ihre Belletslieferung und wenige Tage später ist das alles verloren. Es ist eine Frau mit einer

sehr, sehr geringen Pension, die nicht weiß, wie sie im Winter heizen soll, sollte die Versicherung

diese Schäden nicht übernehmen. Du hast doch gesagt, du hast mit sehr vielen Einsatzkräften

gesprochen, kann man irgendwie einschätzen, wie gut die Aufräume arbeiten jetzt mittlerweile

laufen oder wie gut halt die Arbeiten der Einsatzkräfte funktionieren, haben die genug

Personal dort vor Ort? Ich habe heute noch einmal in der Steuermark nachgefragt. Dort ist die Lage

deutlich besser geworden, die Einsätze gehen zurück, die Lage stabilisiert sich und es geht

sich aus, dass genug Einsatzkräfte da sind, um die Einsätze abzuarbeiten, die jetzt noch anstehen,

die Keller sind zum Grosse Lab gebumpt, die Bilderflüsse gehen zurück. Also es wird besser die

Hangrutschungen, die kann man bearbeiten, die jetzt passieren. Also im Moment sagt man mir zum

Beispiel aus der Steuermark, dass man die Lage ganz gut im Griff hat und man mit deren Personal,

das da ist, auskommt. Das heißt wirklich, die akuten Regenfälle dürften jetzt fürs Erste

überstanden sein, versteht das richtig? Ja, also wie es im Moment ausschaut, bessert sich die Lage,

der aktuelle Wind, der ja auch aufgekommen ist, hilft beim Abtrocknen an der Böden. Wenn jetzt kein

weiteres Wasser eigenes dazukommt, das heißt man nicht mehr regen kommt, könnte man davon ausgehen,

dass auch diese befürchteten Hangrutsch jetzt nicht in dieser Dramatik eintreten. Also man ist in

der Steuermark guter Dinge, andererseits hat mir am Samstag noch ein Landwirt erzählt, der auch

einige Wälder im Überschwemmungsgebiet hat, dass seine größte Sorge ist, dass jetzt Wind

kommen könnte, weil der Boden ist so durchdrängt, dass diese Wurzeln keinen Halt mehr am Boden haben

und da sagt man, wenn man jetzt der Wind pfeift, dann fliegen die Echen um, da rein auch. Also er hofft,

dass alles gut ausgeht, aber seine Befürchtung ist, dass jetzt durch den Wind auch Teile seines

Waldes zerstören werden. So viele Langzeitprobleme auch, die sich ergeben könnten. Du warst in der

Steuermark und in Kärnten unterwegs, können wir noch ganz kurz ins Ausland schauen, weil ich

habe gehört, in Slowenien muss die Situation auch ganz schlimm gewesen sein, oder? In Slowenien war

die Situation noch weitaus dramatischer als bei uns. Dort ist auch ein Hochwasserschutzdamm der

Wur gebrochen, hat eine ganze Ortschaft überschwemmt, das mussten mehrere hundert Leute aus Überschwemmungsgebieten

abgeborgen werden, aus Gebieten, wo Hangrutschen antroten, die sind teilweise mit Hubschrauber

abgeborgen worden, einige Orte sind nicht erreichbar, auch im nördlichen Teil von Slowenien gibt es Orte,

die nicht erreichbar sind, manche sind nur über Österreich erreichbar, also da haben dann die

Militäreinsatzkräfte, die die Region unterstützen, über Österreich diese Orte erreicht. In Slowenien

gibt es mehrere Tote, also zuletzt weiß ich von vier toten Personen, da sind ganze Häuser von den

Fluten weggerissen worden, also noch viel viel dramatischer die Lage in Slowenien, wo dann gestern

am Nachmittag, als man hoffte, dass ein bisschen Besserung eintritt, doch tatsächlich die nächste

Gewitterzelle gekommen ist mit Starkregen, also die kämpfen noch einmal auf einem ganz anderen

Niveau als wir im Süden Österreich sind. Wirklich ein schlimmes Wochenende für ganz viele Menschen,

ich würde sagen wir lassen das kurz, sagten und sprechen dann noch ein bisschen ausführlich über

die Hintergründe dieser Unwetter, wir sind gleich zurück. Jedes Unternehmen, jede IT-Security

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informieren unter www.sofos.de.mdr. Tanja Traxler, du hast dir für die Standard-Wissenschaftsredaktion

ein bisschen genauer angeschaut, wie es zu diesen Unwetter kommen konnte und wie es da in den

nächsten vielleicht auch Jahren weitergehen könnte. Vielleicht mal kurz für den Einstieg.

Konnten Meteorologinnen und Meteorologen das Ausmaß dieser Unwetter eigentlich im Voraus

irgendwie voraussehen oder einschätzen? Ja, ganz genau ist das natürlich immer schwierig. Es war

schon Starkregen und Unwetter prognostiziert, das war ganz klar. Die wirklich schlimmen Auswirkungen

durch Überflutungen oder auch Hangrutschungen haben sehr stark damit zu tun, was auch schon

davor in den letzten Wochen passiert ist. Also beispielsweise in Kärnten war das ja nicht

der erste Starkregen-Unwetter und nach ja wochenlangen Regenerreignissen und so weiter

sind die Böden und so weiter dann schon recht mit Wasser getränkt und ein weiterer Starkregen

kann dann das Fass eben sprichwörtlich zum Überlaufen bringen. Auch ist es bei Regen und

Gewittern immer sehr schwierig, ganz genau lokal vorher zu sagen, wo genau die Gewitterzelle

niedergeht, aber diese eben sehr lokalen Niederschläge sind dann eben das, was den

Ausschlag gibt, wie enorm die Schäden sind. Wir haben jetzt schon gehört, dass zumindest in

Österreich der starke Regen langsam zurückgeht, die Überschwemmungen sich auch langsam zurückziehen.

Wir haben auch schon ein paar mal gehört, dass vor allem jetzt in den nächsten Tagen anscheinend

diese Hangrutschungen und Muren noch ein ganz großes Problem werden dürften. Kann man die jetzt

irgendwie voraussagen oder kann man sich darauf irgendwie vorbereiten auf dieses Problem?

Ja generell ist die Prognose von Hangrutschungen und Muren sehr herausfordernd. Viel schwieriger

beispielsweise als bei Hochwassern oder auch bei Lawinen. Bei Hochwassern gibt es schon sehr lange

ein Monitoring auch für Lawinen. Für Hangrutschungen gibt es das so in dieser Form nicht, also ein

Monitoring für ganz Österreich, wo wir laufend Daten hätten, die uns Aufschluss darüber geben,

wie groß die Gefahr ist. Deswegen ist das ja gar nicht so einfach, dass genau vorher zu sagen,

es hängt ab vom Wassergehalt des Bodens einfach, ob sich das Gestein löst oder nicht. Und ja so

wie es jetzt derzeit aussieht, dürfte sich das hoffentlich etwas entspannen, aber generell ist

damit zu rechnen, dass so Hangrutschungen immer häufiger werden auch in Österreich.

Tanja jetzt sprechen wir ja auch im Kontext Wissenschaft ganz oft über den Klimawandel. Du

hast gerade schon gesagt, viele klimabedingten Katastrophen werden wohl immer häufiger hängen

also auch diese Unwetter direkt mit dem Klimawandel zusammen, kann man das so sagen?

Ja das kann man auf jeden Fall so sagen, dass die Häufigkeit und auch die Heftigkeit durch den

Klimawandel durch die steigenden Temperaturen zunimmt. Was wir jetzt sehen, das sind Hangrutschungen

und Murenabgänge, die eben durch stark regner Ereignisse hervorgerufen werden. Starkregner

Ereignisse nehmen, wie wir wissen, durch den Klimawandel und steigende Temperaturen zu. Insofern

ist zu befürchten, dass das auch in Zukunft häufiger ist. Hangrutschungen können aber

beispielsweise auch durch massive Trockenheit ausgelöst werden, wenn doch sehr ausgetrockneten

Boden dann sehr stark sehr viel Wasser fällt. Also beide extremen in jeder Form machen den

geologischen Untergrund mitunter instabil und deswegen ist zu befürchten, dass durch den

Klimawandel und die steigenden Temperaturen und zunehmender Unwetterereignisse es auch in

Zukunft in Österreich häufiger und heftiger zu Hangrutschungen und Murenabgängen kommt und

dadurch dann auch verstärkt Gebiete betroffen sein könnten, die in den letzten Jahren,

Jahrzehnten vielleicht eher verschont waren, das könnte dann Straßen betreffen oder noch schlimmer

Wohngebiete. Und das heißt auch wirklich so riesige Unwetter könnte es in den nächsten Jahren

immer wieder geben, verstehe dich da richtig? Ja, das ist leider anzunehmen und zeichnet sich jetzt

auch schon ab, dass das durch die steigenden Temperaturen häufiger wird. Du hast gerade gesagt,

das Ganze könnte jetzt auch Gebiete treffen, die bisher vielleicht nicht so betroffen waren

von Unwetter und von Überschwemmungen, von Hangrutschungen. Gibt es eigentlich Gebiete in

Österreich, die da wirklich extrem gefährdet sind oder würdest du sagen, dass es vielleicht

gewisse Regionen gibt, die in Zukunft wirklich einfach schwieriger zu bewohnen sein werden durch

die Wetterbedrohung, durch Katastrophengefahr? Ja, da gibt es eben natürlich verschiedene Gefahren,

also neben Hangrutschungen und Muren, zum Beispiel auch Steinschläger natürlich in den

Gebirgsregionen oder Gebirgsnahenregionen sind diese Gefahren eben besonders stark, wenn es zum

Beispiel eher ins Hochgebirge geht, wo Gletscher abschmilzen und Permafrost auftaut, wird das

Gebirge dadurch instabiler. Das sind dann also festere Gebirgsmassen, also die Hangrutsche,

mit denen wir jetzt zu tun haben, aber auch Steinschläger können eben dann manche Alpen,

Orte und so weiter dann schlechter bewohnbar werden lassen. Und was wir jetzt sehen eben im

Süden Österreich, das ist eben, wohin sich genau Unwetter bewegen ist nie so gut vorhersagbar,

aber die Alpenkette ist natürlich schon so ein Solstopp, wo eben viel einfach davor abregnet und

deswegen ist das leider kein Zufall, dass eben gerade im Süden Österreich südlich der Alpen

jetzt zuletzt nicht nur dieses Wochenende, sondern auch schon in den letzten Wochen

sehr starke Unwetter immer wieder waren mit Starkregen oder auch starken Hagel. Das sind eben

Regionen, die durch ihre geografische Lage da leider besonders betroffen sind. Und die große

Frage wird jetzt sein, wie bereiten sich diese Regionen und wohl auch ganz Österreich darauf vor,

dass es solche Ereignisse jetzt öfter geben wird. Ich könnte mir vorstellen, dass ihr beide zu dieser

Frage was zu sagen habt, sind wir in Österreich gut auf Wetterkatastrophen vorbereitet, würde

ich sagen? Generell, ja, es gibt immer noch einiges, was man tun kann, bezüglich Hangrutsche,

wäre natürlich sehr wichtig, dass man ein Monitoring wirklich einführt, so wie wir das

bei Hochwasser haben, dass laufend relevante Daten und Faktoren erhoben werden, um solche

Rutschungen noch besser vorhersagen zu können. Und ja, wenn man so hört, was Guido auch zuvor

schon erzählt hat von Dämmen, die schon seit Jahren geplant sind, aber nicht gebaut werden,

liegt natürlich das Potenzial, wo man sich noch besser vorbereiten und schützen könnte auf der

Hand. Aber da weißt du sicher noch mehr zu berichten, Guido. Ich habe mir vorwiegend angeschaut,

wie es denn um den Katastrophenschutz steht. Und da sind wir jetzt in solchen Situationen natürlich

immer, kommen wir immer an dem Moment, wo man sagt, es ist nicht genug Equipment da. So dramatisch

scheint sich die Lage nicht darzustellen. Wenn wir uns vor Augen führen, wir können nicht jede

einzelne Gemeinde für jeden Katastrophenfall komplett ausrüsten, das funktioniert nicht. Wir

sehen, dass wir in den Regionen tatsächlich bei den Feuerwehren so Stützpunkte haben, die einen

sind mehr für den Atemschutz zuständig, die anderen mehr für das Wasser. Dort haben wir die Taucher,

dort sind die, die für Gefahrenstoffe zuständig sind. Dieses System arbeitet wunderbar zusammen,

das funktioniert gut. Ein Kernten als Geheißendes fällen Großpunkten. Die sind dann natürlich

sofort von Niederösterreich geliefert worden, wo man sie im Moment nicht gebraucht hat. Also wir

sehen, dass dieses Zusammenspiel schon ganz gut funktioniert, dass die freiwilligen Feuerwehren

untereinander sehr, sehr gut organisiert sind, auch gerne zusammenhelfen. Also da gibt es keinen

Kampf, wer ist der Bessere, wer ist der Schlechtere? Also gerade in Krisensituationen geht das wirklich

Hand in Hand. Und wir sehen auch den Ausbau des Katastrophenschutzes. Also in Burgenland zum

Beispiel werden seit zwei Jahren Katastrophen Stützpunkte ausgebaut, die wirklich gezielt in

die Regionen gesetzt werden und mit allem möglichen Equipment ausgerüstet werden, damit die

im Extremfall eine relativ kurze Anreisezeit haben und mit Multifunktionsladern, wo in einem

Container steckt für diesen Bedarfsfall alles drinnen. Für den anderen Bedarfsfall gibt es einen

anderen Container, die werden einfach auf den Lkw raufgeschupft und es wird losgefahren. Mit

Generatoren und allem drum und dran. Also das setzt sich jetzt auch im Rest von Österreich durch,

dass man solche Stützpunkte initiiert und damit sind wir auf extremen Ereignisse doch relativ gut

vorbereitet. Also das große Thema Vernetzung auch unter den Einsatzkräften. Aber nichtsdestotrotz,

nämlich an, wenn diese Probleme nur immer größer werden, werden da auch Ressourcen gefragt sein

in den nächsten Jahren und Jahrzehnten. Und Guido, du bist ja auch oft bei innenpolitischen Themen

involviert. Würdest du sagen, dass unsere Politik dieses Thema Katastrophenschutz am Schirm hat,

vor allem auch im Kontext von Klimakatastrophe, wo solche Dinge nur immer schlimmer und mehr

werden? Ja natürlich haben sie es am Schirm. Also wer als Politiker jetzt diese Ereignisse

ignorieren kann, weiß ich nicht, was mit dem los ist. Also das Thema ist schon präsent. Wir

sehen aber auch, dass wir uns gerade in einer heisspolitischen Phase befinden. Der nächste

Wahlkampf steht an und ich kann halt mit Schnitzel und Bargeld wahrscheinlich mehr

Leute mobilisieren, als wenn ich ihnen sage, sie müssen sich jetzt endlich zusammenreißen,

etwas für den Klimaschutz tun. Wenn ich genau weiß, dass diese Menschen dann zu einem Großteil

oder zu einem guten Teil wieder zu mir zurückkommen und sagen, ja aber es ist so enorm, weil die

anderen nicht in meinem Hinterhof, ich brauche kein Windrad, was so lang die Chinesen und so

lang die Asiaten und so lang die Amerikaner, so gewinnt man keine Stimmen und die ÖVP macht

ja im Moment ganz gut. Die setzt sehr skurrile Themen und kommt damit auch durch. Eine große

Ansage in Richtung Klimaschutz vom Herrn Bundeskanzler habe ich dieser Tage noch nicht gehört.

Tanja, hältst du die österreichische Klimapolitik für der Klimakrise angemessen?

Nein, noch lange nicht, da bin ich auch nicht alleine. Also das wird immer wieder auch von den

führenden Klimaforscherinnen und Klimaforscher in Österreich oder international eingefordert,

dass hier noch viel mehr passieren müsste. Sowohl was die Reduktion der Dreiproskase

etc. angeht, also wirklich die Abwendung der schlimmsten Erhöhung der Temperatur und so weiter,

aber zunehmend drückt natürlich auch die Anpassung in den Fokus, also sich anzupassen an die

Ereignisse, die einfach schon absehbar sind, dass die passieren werden. Hitzewellen in der

Stadt, Unwetter im Süden Österreichs, was auch immer, also wir sehen das ja in den vergangenen

Jahren ohnehin zuhauf. Und wir hinken eigentlich bei beiden hinterher sowohl was Klimaschutzmaßnahmen

angeht, wie auch was die erforderlichen Anpassungen in Österreich an ohnehin abwendbare Klimafolgen

angeht. Also fassen wir zusammen, es hat da am Wochenende wirklich ganz schlimme Unwetter

gegeben im Süden von Österreich und darüber hinaus. Die Einsatzkräfte haben ja äußerstes

gegeben, haben alles auch gut unter Kontrolle gehabt, aber es gibt trotzdem noch viel Arbeitsbedarf,

Verbesserungsbedarf für die Zukunft. Wir vielen Dank, dass ihr uns da euthanen Überblick gegeben

habt, Tanja Traxler und Guido Klusic. Wir machen jetzt gleich noch weiter mit unserer

Meldungsübersicht und sprechen unter anderem über die angespannte Situation im westafrikanischen

Land Niga. Wenn Ihnen diese Folge von Thema des Tages bis hierhin aber schon gefallen hat,

dann abonnieren Sie uns am besten gleich auf Ihrer liebsten Podcast-Plattform,

dann verpassen Sie keine weitere Folge mehr. Bei der Gelegenheit freuen wir uns auch sehr über

gute Bewertungen oder nette Kommentare. Vielen Dank dafür. Wir sind gleich wieder zurück.

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Und hier ist was Sie heute sonst noch wissen müssen. Erstens in Westafrika ist in der Nacht

auf heute Montag ein Ultimatum ausgelaufen, nachdem die Staatengemeinschaft ECOVAS mit

einem militärischen Angriff auf Niga gedroht hatte. In Niga hatte vor zwei Wochen das Militär gegen

den gewählten Präsidenten geputscht. Seitdem herrscht dort eine Militärjunter, die so wurde

von ECOVAS aufgefordert, den Präsidenten wieder einzusetzen. Die Junter ist darauf bisher nicht

eingegangen, stattdessen hat sie mittlerweile den Flugraum über Niga gesperrt, damit Militärflugzeuge

anderer Staaten dort schwieriger eindrehen können. Aus Europa kommen nun Warnungen an

beides Seiten. Der italienische Außenminister zum Beispiel hat zu einer Verlängerung des

Ultimatums in einer diplomatischen Lösung aufgerufen. Auch Frankreich warnt vor einem

militärischen Konflikt, die frühere Kolonialmachter den Niga noch eigenes Militär stationiert,

genauso wie die USA oder Deutschland. Zweitens, es gibt Fortschritte in der Erforschung der Kernfusion.

Bei diesem Verfahren werden Wasserstoffatome unter enormem Druck verschmolzen und dadurch

Energie erzeugt. Das ist nachhaltiger als fossile Brennstoffe, zum Beispiel Gas, aber auch sicherer

als die bekannte Kernspaltung, wie sie schon in Atomkraftwerken zum Einsatz kommt. Bislang war es

aber kaum möglich, mit der Kernfusion mehr Energie herzustellen, als im Voraus in die

benutzten Geräte hineingesteckt werden musste. Im Dezember vergangenen Jahres hat es erst mal

seinen größeren Durchbruch gegeben, bei dem mit Kernfusion tatsächlich ein Plus an Energie

erzeugt wurde. Und jetzt im Juli wurde die Energieausbeute bei einem neuen Versuch sogar noch

mal verbessert. Bis die Technologie aber praktisch einsetzbar wird, wird wohl noch einige Zeit vergehen,

denn bisher wurde die Energiegewinnung durch Kernfusion nur in einem wissenschaftlichen

oder militärischen Kontext geschafft. Nicht aber in einer Form, die einfach auf ganz viele

Kraftwerke auf der ganzen Welt ausgerollt werden könnte. Und drittens, der Barbie-Kino-Film hat

mittlerweile über eine Milliarde Dollar eingespielt. Die Produktionskosten des Films werden auf

maximal 145 Millionen Dollar geschätzt. Die Vertriebschefs der Produktionsfirma Warner Bros. sagen,

dass diese, Zitat, Barbillion, also der Milliardenumsatz für den Barbie-Film, selbst ihre Optimistischen

Vorhersagen in den Schatten stellt. Gleichzeitig ist durch den Hype rund um den Barbie-Film aber

auch wieder die altbekannte Diskussion aufgeflammt, ob die ja auffällig dünne Barbie-Puppe einen

schlechten Einfluss auf das Körperbild junger Menschen haben könnte. Damit hat sich auch

eine aktuelle Studie beschäftigt und die hat herausgefunden, dass Barbie-Puppen sich tatsächlich

negativ auf das Selbstbild auswirken, zum Beispiel im Vergleich zu Lego-Figuren. Das Ausmaß ist aber

schwer einzuschätzen, weil auch viele andere Faktoren wie zum Beispiel das soziale Umfeld eine

Rolle dabei spielen, wie man den eigenen Körper wahrnimmt, das sagen die StudienautorInnen auch

dazu. Falls Sie jetzt noch mehr über den Barbie-Halb wissen wollen, dann kann ich Ihnen sehr

unseren wunderbaren Thema des Tages-Podcasters zu empfehlen, da haben meine KollegInnen gefragt,

ob Barbie denn mittlerweile nun Feministin ist oder nicht. Alles weitere zum aktuellen

Weltgeschehen können Sie auf der Standard.at nachlesen. Und wenn Sie dann noch mehr Standard-Podcasts

hören wollen, dann kann ich Ihnen die neue Folge unseres Schwester-Podcasts Inside Austria empfehlen,

da geht es jetzt zum vierten Mal in Folge um den Immobilien-Tarcon René Banco. In den letzten

drei Wochen haben wir dazu ja schon unsere ausführliche Serie zum Thema aus dem Jahr 2022

wiederholt. Jetzt gibt es eine neue Folge, in der meine KollegInnen sich anschauen, ob René

Bancos Immobilien-Imperium tatsächlich bröckelt, wie das gerade so oft kolportiert wird und was

die Hintergründe dazu sind. Inside Austria hören sie überall, wo es Podcasts gibt. Was ihr dem

Standard-Podcast-Team Feedback oder Anregungen schicken möchten, dann schicken sie gerne eine

Mail an Podcast.at der Standard.at. Und wenn sie unsere journalistische Arbeit hier beim Standard

unterstützen möchten, dann geht das indem sie ein Abo abschließen. Man kann zum Beispiel die

Zeitung abonnieren, man kann auch die Website abonnieren oder wenn sie Thema des Tages über

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uns in Zukunft ohne Werbung hören und sehr unterstützen. Also vielen Dank dafür. Ich bin

Tobias Holupp und an dieser Folge hat außerdem Schold Wilhelm mitgearbeitet. Vielen Dank für's

zu hören und bis zum nächsten Mal. Jedes Unternehmen, jede IT-Security-Abteilung und jede

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