Thema des Tages: Wieso Frankreichs Straßen so oft brennen

DER STANDARD DER STANDARD 7/7/23 - Episode Page - 26m - PDF Transcript

Dieser Podcast wird unterstützt von A1X-Site.

Ich bin Margit Ehrenhofer, das ist Thema des Tages, der Nachrichten-Podcast vom Standard.

Der Aufruf kam über die sozialen Medien, kommt alle in die Innenstadt, versammelt euch hier. Es herrscht Hektik.

Die Nacht sei ruhiger verlaufen als die Nächte davor, heißt es von den Behörden.

Doch erneut kommt es zu Unruhen. Die Polizei setzt Tränengas ein.

Brennende Autos, gewaltsame Zusammenstöße zwischen Polizei und demonstrierenden Tausende Festnahmen.

Frankreich kommt einfach nicht zur Ruhe.

Weil es Anfang des Jahres die umstrittene Pensionsreform gegen die Französinnen und Franzosen auf die Straße ging,

ist es aktuell der Tod eines 17-Jährigen, der die Unruhen befeuert.

Aber was steckt eigentlich dahinter?

Wir sprechen heute darüber, warum Frankreichs Straßen so oft brennen

und ob sich diese angespannte Lage auch auf den Rest von Europa auswirken kann.

Stefan Brennle, du bist Korrespondent für den Standard in Frankreich.

Du lebst in einem Vorort von Paris und wir haben in den letzten Wochen

sehr viel über Ausschreitungen in Frankreich berichtet, unter anderem eben in Paris direkt.

Kannst du uns da nochmal erzählen, was war da überhaupt der Auslöser dafür?

Der Auslöser war ganz klar der Tod eines 17-Jährigen namens Nahel,

sein Vorname, der in einer Polizeikontrolle von einem Schuss aus einer Sauerpistole eines dieser Motorradpolizisten erschossen wurde.

Es war völlig klar, es war ein Brustschuss und man fragt sich noch heute, was in diesen Polizisten gefahren ist.

Es gibt zwar schon Vorgängerbeispiele.

Allein im letzten Jahr wurden 13 Menschen in Frankreich in einer Polizeikontrolle erschossen.

Davon gab es aber keine Videos bisher und das war alles nicht ganz so klar.

In diesem Fall war es ein Auto, das nach einer längeren Verfolgungsjagd gestoppt wurde.

Zwei Polizisten haben sich genähert und der eine hat seine Pistole auf den Autofahrer angelegt

und als der dann durchgestartet ist, wie man annimmt, wie man auf einem Video auch sieht,

hat der wahrscheinlich durchgedreht und einfach geschossen.

Das gab es bisher noch nie und was neu ist, ist auch, dass es erstmals gefilmt wurde

und das hat für die spätere Folge und die Entwicklung der ganzen Krawalle eine sehr große Rolle gespielt.

Jetzt hast du diese Krawalle ja vor Ort miterlebt. Wie war das für dich?

Es war relativ neu. Ich muss sagen, ich lebe ja schon seit vielen Jahren in Paris

und den Vororten, ich habe schon mehrmals die Wohnung gewechselt

und habe auch mehrmals Krawalle miterlebt an diesen Orten.

Aber an diesem neuen Ort habe ich mich noch nie so nahe an diesen Ausschreitungen

und Gewaltakten gefühlt, ein Beispiel.

Ich bin um letzten Mittwoch und drei Uhr morgens aufgeweckt worden durch einen Lärm oder ein Geräusch,

wo ich meinte, dass da ein paar Touristen mit ihren Rollkoffern durch die Straße gingen

und ich habe dann gemerkt, nachdem ich durch den Vorhang geguckt habe,

dass das nicht Touristen waren, sondern drei schwarz vermunte Jungs,

die Mülleimer hinter sich herzogen und die es darauf angelegt hatten,

eine Barrikade vor ihrer City, d.h. eine Wohnsiedlung aufzubauen und im Brand zu stecken.

Das sind schon Dinge, die gehen ein nahe umso mehr als am Tag darauf

oder in der Nacht danach, muss man sagen, unsere nächste Apotheke verwüstet wurde,

ein Sushi-Laden bewüstet, zwei Autos gingen in Flammen auf

und das war schon relativ hart, da sieht es aus wirklich als nächste Emi zu erleben.

Und solche Vorfälle, wie du sie jetzt geschildert hast,

die gab es ja in vielen Städten, in Frankreich und auch über mehrere Tage hinweg.

Es gab Tausende Festnahmen auch.

Ist denn da wirklich diese Tragödie um nahe hell der Grund dafür,

dass die Menschen so stark protestieren oder stecken da größere Probleme dahinter?

Da stecken natürlich viel größere Probleme dahinter, sonst wäre es nicht zu diesem Ausbruch gekommen.

Einige sagen, das sei ein Vorwand gewesen, ich glaube aber nicht unbedingt,

das war wirklich ein symptomatischer Fall, der eben auch zeigt,

wie die Befindlichkeit in diesen Vorstädten ist, in diesen Wohnsiedlungen,

die fast gehtosgleichen, wo die Polizei nur noch mit Mühe hinkommt

und wenn ist sofort Randale oder Zoff, auch die Feuerwehr, die dann herbeigeholt wird,

um zum Beispiel brennende Mülltonnen zu löschen, die wird dann mit einem Steinregen empfangen.

Und dieses ganze Verhältnis ist so zerrütet zwischen der Polizei und diesen Jungen,

weil die Polizei die nennt dann auch keine Rücksicht mehr,

dass dieser Fall eigentlich nichts anderes als eine symptomatische Vorbereitung auf diese Krawalle war.

Du hast schon gesagt, die Polizei und die jungen Menschen, da gibt es eine Spannung, die schon besteht.

Jetzt müssen wir es trotzdem nochmal festhalten, ein 17-jähriger wurde bei einer Verkehrskontrolle erschossen.

Hat denn Frankreich ein Problem mit Polizeigewalt?

Ich glaube schon. An sich mag ich dieses Wort nicht sehr, da ist die ganze Staatsautorität

und auch das Gewaltmonopol der Behörden letztlich infrage stellt.

Aber in Frankreich ist das Problem der Polizeigewalt einfach so stark und so groß,

dass man davor nicht mehr die Augen verschließen kann.

Wie gesagt, es gab allein in Polizeikontrollen letztes Jahr mehrere Tote.

Die Polizei ist nicht mehr in der Lage, sich wie der berühmte Freund und Helfer aufzuführen,

sondern jedes Mal, wenn sie in eine Kontrolle auf Balliö Jugendliche treffen

oder wenn sie auch anderen Orts auf Jugendliche treffen, dann ist sofort vor ihrem Dach.

Das hat wahrscheinlich schon auch damit zu tun, dass die ganze Organisation der Polizei sehr schlecht ist.

Die Polizisten sind sehr schlecht ausgebildet, sie sind nicht genug zahlreich

und sie sind letztlich einfach überfordert und zögen dann halt nicht mehr zu ihrer LBT-Pistole zu greifen,

also diese Flashballs, die Gummi-Geschosse loslassen und es klingt vielleicht harmlos,

aber auch jetzt in den letzten Tagen ist wieder ein Mensch

durch ein solches Gummi-Geschoss auf seine Brust gestorben.

Das scheinen also durchaus auch systemische Probleme dahinter zu stecken.

Nun ist dieser Vorfall mit dem 17-jährigen Jungen schon über eine Woche her,

die Proteste sind heute Freitag schon relativ abgeflacht.

Was bleibt denn von diesem Fall jetzt? Gibt es da Konsequenzen oder Folgen?

Leider nicht, muss man sagen.

Im Unterschied zu 2005, als die großen Balliökra-Walle zwei, drei Wochen lang dauerten

und ein Renovations- und Urbanismus-Gesetz verabschiedet wurde,

das auch dazu führen sollte, dass diese Jungen besser in andere Schulen, in anderen Vierteln gelangen können.

Im Unterschied zu 2005 ist jetzt eigentlich nicht sehr viel zu spüren an Aufbruchstimmung.

Es ist vielleicht auch deshalb, weil die Sommerferien vor der Tür stehen

und die Politiker und auch die Franzosen generell keine Lust mehr haben,

sich jetzt mit diesem Krawall-Problem zu beschäftigen.

Was bleibt? Es ist relativ schwer zu sagen.

Es gibt Debatten, zum Beispiel über die Frage, ob die Eltern dieser Jugendlichen

besser eingebunden werden sollten, auch zur Verantwortung gezogen werden sollten.

Es gibt eine weitere Debatte über die TikTok- und anderen Applikationen,

die häufig benutzt werden, um die Zusammenrottung von diesen Jugendlichen Gewalttäten zu ermöglichen

und auch Blünderungen und andere Gewaltakte vorzubereiten.

Aber ich muss sagen, diese Debatten führen bisher nicht sehr weit.

Und was mich ja vor allem erstaunt, ist, dass diese Debatten über die Köpfe der Betroffenen hinweg geführt werden.

Man diskutiert zum Beispiel auf den Live-Sendern, die sehr ausführlich darüber berichten,

über diese Krawalle, um diese Ausscheidungen und Umruhen.

Auf diesen Live-Sendern wird über die Balieu gesprochen und nicht mit der Balieu.

Es werden diese Jugendlichen oder Eltern oder Mütter oder Kinder nicht eingeladen,

um mal ihre Meinung dazu zu sagen, um mal zu sagen, wie es denn aus ihrer Sicht ausschaut.

Ob zutrefft, dass diese Jungen überall diskriminiert werden, wie sie behaupten,

ob die Jugendarbeitslosigkeit wirklich so schlimm ist wie die Statistiken das anzeigen,

nämlich in Frankreich beträgt sie 17 Prozent, die Jugendarbeitslosigkeit.

Und das führt natürlich auch zu einem großen Frust in diesen Vierteln,

angesichts dessen, dass die Jugendarbeitslosigkeit in anderen Vierteln viel tiefer liegt.

Von dort her würde ich sagen, die konsequenzen, die politischen Konsequenzen sind relativ beschränkt in diesem Fall.

Wir sind gleich zurück.

Höchste Zeit für ein Upgrade.

Jetzt auf 5G von A1 Upgraden in das beste 5G-Netz Österreichs.

Mit dem Samsung Galaxy A34 5G um 49 Euro im Tarif A1 Side S.

Für alle unter 26.

Jetzt du im A1 Giga-Netz.

Wie viel Geld macht eigentlich glücklich?

Werde ich mit Day Trading reich und ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um in China zu investieren?

Das und mehr sehen wir uns in der neuen Staffel vom Standard Podcast lohnt sich das an.

Wir, das sind Davina Brumbauer, Alexander Amon und Michael Wendtisch.

Und gemeinsam mit Expertinnen und Experten fragen wir uns, wie ein Pyramidenspiel funktioniert,

ob es eigentlich ein Baby kostet und ob es sich lohnt, in eine Steueroase auszuwandern.

Lohnt sich das, der Standard Podcast über Geld?

Findet ihr jeden Dienstag auf allen gängigen Podcastplattformen.

Stefan, nun ist dieser Fall um den 17-jährigen nach Hell nicht der einzige, der in Frankreich für Unruhen gesorgt hat.

In den letzten Monaten haben wir immer wieder Nachrichten davon erhalten,

dass es Ausschreitungen in Paris und anderen Städten gibt.

Was war denn da sonst noch los?

Schwer zu sagen, schwer auch zu sagen, ob die Dinge miteinander zusammenhängen.

Generell kann man sagen, dass die erste große Sozialkrise, mit der Präsident Emmanuel Macron zu tun hatte,

der Aufstand der Geldfesten war.

Das war ein sozialer Aufstand, vor allem von der Peripherie, der Großstädte, von Leuten, die nicht zu den Ärmsten gehören,

die durch große finanzielle Probleme haben und die mit ihrem Mindestlohn auf keinen grünen Zweig kommen.

Dann gab es schon zum Teil im letzten Jahr, aber jetzt auch Anfang dieses Jahres,

die große Rentendebatte, nämlich um die Erhöhung des Rentenalters.

Und da gab es schwere Konflikte, schwere, auch Krawalle.

Und dieser Konflikt ist bis heute nicht ganz gelöst.

Macron hat wahrscheinlich die Auseinandersetzung gewonnen.

Er kann das Rentenalter von 62 auf 64 Jahre erhöhen.

Aber die Gewerkschaften und auch die Linke geben sich nicht voll geschlagen.

Und deshalb hatte man in Frankreich schon seit Längerem das Gefühl,

dass irgendwas noch nicht gelöst ist an sozialer Spannung.

Es könnte jetzt auch dazu beigetragen haben, dass diese Ausschreitungen

auch von einer extrem gespannten Soziallage in Frankreich profitierten.

Ist es dann diese angespannte Soziallage, die Frankreich vielleicht auch,

ich sage es mal aus österreichischer Perspektive, gewalttätiger wirken lässt,

wenn ich mir zum Beispiel überlege, eine Pensionsreform,

könnte ich mir nicht vorstellen, dass deshalb hierzulande die Leute auf die Straßen gehen und Autos anzünden?

Ja, das ist in Frankreich ein bisschen anders.

In Frankreich wird die politische Auseinandersetzung nicht nur im Parlament oder im Fernsehen geführt,

sondern vor allem auch auf der Straße.

Und das weckt natürlich Erinnerungen an die Tradition der französischen Politik,

sich mit Revolutionen, Revolten und Aufständen weiterzuentwickeln

und diese gewalttätigen Schübe, die sich da beanbrechen,

haben häufig auch etwas mit der Impulsivität der französischen Politik zu tun,

führen aber auch dazu, dass letztlich die parlamentarische Bereinigung dieser Affären

fast sekundär wird und gewinnen tut er, der er am meisten Leute auf die Straße bringt

und eben auch heute in den Medien am meisten Beachtung findet.

Wie reagiert denn eigentlich der Präsident Emmanuel Macron auf diese Vorfälle?

Relativ genervt, muss man sagen.

Der coole Präsident von früher ist heute relativ gestresst,

vielleicht auch wegen diesen Krisen, die ich so eben beschrieben habe

und auch weil er, wie die meisten Franzosen, sehr weit von den Problemen dieser Vorstädte ist.

Er sagte zum Beispiel diese Woche noch, er verstehe nicht,

die Schule sei doch gratis in Frankreich, die medizinische Versorgung sei gratis

und ausgezeichnet in Frankreich und dann sagte er, was wollen die eigentlich noch mehr,

diese Jugendlichen, die da drauf schlagen und das zeugt schon von einem Unverständnis der Lage,

von einem Unverständnis auch des Kernproblems,

nämlich der sozialen Ungerechtigkeit, das ist zwar ein Schlagwort,

aber in Frankreich ist das sehr konkret, weil die Republik hat als eine ihrer Devise

die Egalität, die Gleichheit, das kann man auch mit Chancengleichheit übersetzen,

aber die Hauptwut der Jungs in diesen Zonen, die dann eben auch Krawall auslösen,

rührt daher, dass sie merken, dass sie einfach zum Beispiel bei der Arbeitssuche, bei der Wohnungssuche

schlicht nicht dieselbe Chancengleichheit und die gleichen Möglichkeiten haben,

sich in einem Leben normal zu integrieren.

Und dieses Phänomen geht den meisten regierenden Politikern in Frankreich

und auch Emmanuel Macron völlig ab.

Wenn die Regierung das gespürt dafür gar nicht hat, gibt es dann andere Parteien,

die von diesem Aufruhr vielleicht profitieren?

Die große Nutznieserin ist Tichere Marine Le Pen von der Rechtsextremen Partei

Assemblyment Nationale.

Sie geht sehr geschickt vor, und zwar mit dem Fernziel 2027 Präsidentin Frankreichs zu werden.

Dazu gibt sie sich sehr staatstragen, sehr ruhig und bedacht, wie schon bei den Rentenkonflikten.

Sie hält sich zurück.

Und jetzt fällt das umso mehr auf, als dass die ganze Immigrationsproblematik eigentlich ihr Hauptthema ist.

Sie gibt sich sehr gelassen und profitiert dadurch viel stärker als alle anderen Parteien

von diesen Ausschreitungen und von diesen unruhigen Zeiten.

Was man auf der anderen Seite des politischen Spektrums sieht, ist, dass die Linke,

die heute vor allem Unterführung des linksradikalen Chalec Mélenchon steht,

eine relativ schwache Figur macht.

Sie ist gespalten durch die Frage, ob diese Konflikte jetzt an der Banlieu front

eine Art systemischer Rassismus widerspiegeln.

Dieser Ausdruck ist sehr umstritten, weil wenn der Rassismus nicht nur lokal begrenzt

oder punktuell vorkommt, sondern systemisch ist, würde das heißen,

dass die ganze Republik eine Art bedeckten Rassismus praktiziert.

Und das geht selbst vielen Linken, Sozialisten, Grünen und auch Kommunisten,

die sehr stark an der Republik hängen, viel zu weit.

Das ist nur die Linksextreme von Chalec Mélenchon so weit gegangen,

zu sagen, dass eigentlich Frankreich in seinem Aufbau schon einen gewissen Rassismus praktiziere,

indem die Zugewanderten eben in ihre Vostadketos ausgelagert werden,

um es ein bisschen stark zu formulieren.

Stefan, denkst du, dass diese geladene Stimmung, wie wir sie in Frankreich beobachten können,

sich auch auf den Rest von Europa auswirken kann?

Das ist schwer zu sagen.

In einem gewissen Sinn sind die Probleme natürlich gesandteuropäisch feststellbar.

Aber ich glaube schon, dass Frankreich eine Sonderstellung einnimmt,

erstens durch seine Kolonialvergangenheit, die nicht nur ideologisch viel zu reden gibt,

sondern auch im Alltag, wo man eben diese Spaltung Frankreichs in die normalen Zonen

und die Vostadzonen sehr gut sieht.

Und dann kommt sicher auch dazu, dass, wie gesagt, eine gewisse Impulsivität

und Bereitschaft zur Gewalttätigenauseinandersetzung in Frankreich

vielleicht stärker besteht als in anderen Ländern wie Österreich oder auch Deutschland.

In Frankreich bleibt die Lage jedenfalls angespannt und die Politik ist gefordert, hier zu handeln.

Vielen Dank dir, Stefan Brenndle, für deine Einschätzung dazu

und zu den Vorfällen der letzten Woche direkt aus Paris.

Danke dir.

Wir sprechen jetzt in unserer Meldungsübersicht gleich noch über den Migrationsgipfel,

der heute Freitag in Wien stattfindet und über eine ziemlich spannende Klage gegen die GISS.

Wenn Sie unsere journalistische Arbeit beim Standard unterstützen möchten,

dann können Sie das ganz einfach mit einem Standard Abo tun.

Alle Infos dazu finden Sie auf abo.derstandard.rt

oder wenn Sie diesen Podcast über Apple-Podcast hören,

dann können Sie uns hier direkt unterstützen mit einem Premium-Abo

und für ein paar Euro Thema des Tages dann auch ganz ohne Werbung hören.

Wir sind gleich zurück.

Ich bin die Franziska.

Ich bin der Martin.

Und wir wollen besser leben.

Lohnt sich Zehntausend Schritzzug in jeden Tag?

Ist das Großraumbüro wirklich so schlecht wie sein Ruf?

Spoiler Ja, bringt zwar das Intervall zu Fasten.

Wir fragen die, die es wirklich wissen und probieren es auch gleich selber aus.

Bei Besser Leben, jeden Donnerstag eine neue Folge.

Und hier ist, was Sie heute sonst noch wissen müssen.

In Wien ist Kanzler Carl Nehammer von der ÖVP

heute mit dem ungerischen Ministerpräsidenten Viktor Orban

und dem serbischen Präsidenten Alexander Wucic zusammengetroffen.

Mit dabei waren außerdem die Innen- und Außenminister

sowie Polizeichefs der drei Staaten.

Bei diesem sogenannten Migration Summit

haben die drei Länder ein Memorandum of Understanding unterzeichnet.

Darin heißt es, dass Österreich, Ungarn und Serbien

sowohl beim Grenzschutz als auch bei der Bekämpfung von Schleppern

enger zusammenarbeiten wollen.

Ungarn und Serbien würden jetzt schon dafür sorgen,

dass weniger Migrantinnen nach Österreich kommen,

sind sich Orban und Wucic bei einer Pressekonferenz am Freitag einig.

Dem Widersprach Nehammer dann doch,

denn tatsächlich kommen 80% der Migrantinnen über Ungarn nach Österreich.

Ungarn selbst nimmt kaum Asylanträge an.

Frei von Kritik war das Zusammentreffen nicht.

Immerhin werden Orban und Wucic massive Attacken

gegen Demokratie und Menschenrechte vorgeworfen.

Vor dem Bundeskanzleramt demonstrierten etwa ein Dutzend Aktivistinnen.

Zweitens, die USA sollen heute Freitag

ein neues Hilfspaket an die Ukraine verkünden.

Darin enthalten sein soll auch Streumunition,

also Munition, die Dutzende bis hunderte kleinere Sprengsätze

in einem Geschoss enthält.

Diese Art von Waffen könnte laut Militärexperten der Ukraine

bei der aktuellen Offensive helfen,

da sie besonders geeignet sein soll für einen Angriff auf Schützen gräben.

Und Russland hat ja in den vergangenen Monaten entlang der Front

ein sehr weitsläufiges Grabensystem aufgebaut.

Streumunition wird aber auch international sehr kritisch gesehen,

da viele der Sprengsätze nicht sofort explodieren

und dann noch lange nach dem eigentlichen Abwurf gefährlich bleiben können.

Drittens, der größte Datendiebstahl Österreichs

ist etwa drei Jahre her.

2020 gelang es einen niederländischen Hacker,

die melde Daten von zahlreichen Österreicherinnen

in der Datenbank der GISS abzugreifen.

Der Hacker wurde jetzt in Amsterdam nicht rechtskräftig

zu drei Jahren Haft verurteilt.

Aber auch hierzulande könnte der Datendiebstahl noch Konsequenzen haben.

Ein Betroffener hat die GISS auf Schadenersatz geklagt

und dürfte gar keine so schlechten Karten dabei haben.

Denn die GISS hatte damals die Betroffenen nicht ordentlich

über den Vorfall verständigt und auch Ärger über einen solchen

Datenschutzverstoß kann Grund für Recht auf Schadenersatz sein.

Sollte diese Klage erfolgreich sein, dann könnten

möglicherweise auch alle anderen Betroffenen nachziehen

und ebenfalls Schadenersatz von der GISS einfordern.

Details zu diesem doch etwas komplizierten Fall

ließen Sie auf der Standard.at.

Und viertens, wir kommen zum Wetter.

Es wird heiß am Wochenende.

Die Temperaturen sollen bis Montag auf Satte 36 Grad ansteigen,

wie man die Hitze besser aushalten kann.

Da hat unsere Gesundheitsredaktion wertvolle Tipps zusammengetragen,

den Link dazu finden Sie in den Show-Nots.

Zum Abschluss habe ich noch einen Hörtipp für Sie.

Haus, Ehe, Kinder.

So klingt das stereotypisch gelungene Leben.

Warum dieses Konzept eine Revolution braucht?

Damit hat sich die Politikwissenschaftlerin Emilia Reuk beschäftigt

und kürzlich ein Buch veröffentlicht,

dass das Ende der Ehe und eine Revolution der Liebe fordert.

Unsere Kolleginnen von unserem Schwester-Podcast

Edition Zukunft haben mit der Autorin darüber gesprochen,

was denn nach der Ehe kommt.

Alles Standard-Podcasts, hören Sie überall, wo es Podcasts gibt.

Und natürlich auch auf der Standard.at.

Dort finden Sie auch alles weitere zum aktuellen Weltgeschehen.

Falls Sie uns jetzt noch irgendetwas mitteilen möchten,

dann schicken Sie uns gerne ein Mail an Podcast.at.

Und wenn Ihnen diese Folge von Thema des Tages gefallen hat,

dann freuen wir uns darüber, wenn Sie uns das mit einer guten Bewertung

oder einem netten Kommentar wissen lassen.

Und wenn Sie Thema des Tages abonnieren,

dann verpassen Sie auch keine weitere Folge mehr.

Vielen Dank für jede Unterstützung.

Ich bin Margit Ehrenhöfer und an dieser Folge haben

außerdem Tobias Holub und Schold Wilhelm mitgearbeitet.

Ich bedanke mich fürs Zuhören.

Baba und bis zum nächsten Mal.

Schaffen wir es noch, die Erderhitzung zu stoppen?

Wie verändert künstliche Intelligenz unser Leben?

Wie werden wir in einer heißeren Welt leben, arbeiten, urlauben?

Und wann fahren Autos autonom?

Wann fahren Autos autonom?

Wann fahren Autos autonom?

Wann fahren Autos autonom?

Wann fahren Autos autonom?

Wann fahren Autos autonom?

Wann fahren Autos autonom?

Wann fahren Autos autonom?

Wann fahren Autos autonom?

Wann fahren Autos autonom?

Wann fahren Autos autonom?

Ich bin Alicia Prager und ich bin Florian Koch.

Um solche und viele weitere Fragen geht es im Podcast

in Zukunft und Edition Zukunft Klimafragen.

Wir sprechen mit Expertinnen und Experten und diskutieren

Lösungen für die Welt von morgen.

Jeden Freitag gibt es eine neue Folge.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

Seit ein 17-Jähriger bei einer Verkehrskontrolle erschossen wurde, brennen die Straßen Frankreichs Nacht für Nacht. Der Grund ist aber ein anderer

Brennende Autos, gewaltsame Zusammenstöße zwischen Polizei und Demonstrierenden, tausende Festnahmen: Frankreich kommt einfach nicht zur Ruhe. War es Anfang des Jahres die umstrittene Pensionsreform, gegen die Französinnen und Franzosen auf die Straße gingen, ist es aktuell der Tod eines 17-Jährigen, der die Unruhen befeuert. Aber was steckt eigentlich dahinter?

Stefan Brändle, STANDARD-Korrespondent in Paris, spricht heute darüber, warum Frankreichs Straßen so oft brennen – und ob die Proteste Auswirkungen auf Europa und Österreich haben.

Quellen-Newscollage: ORF, Tagesschau, CNN

In der Folge angesprochen:
Sieben Tipps, wie man die Hitze besser aushält

Hat Ihnen dieser Podcast gefallen? Mit einem STANDARD-Abonnement können Sie unsere Arbeit unterstützen und mithelfen, Journalismus mit Haltung auch in Zukunft sicherzustellen. Alle Infos und Angebote gibt es hier: abo.derstandard.at