Thema des Tages: Wieso die US-Leaks gefährlich für die Ukraine sind
DER STANDARD 4/11/23 - Episode Page - 25m - PDF Transcript
Dieser Podcast wird unterstützt von A1.
Ich bin Margit Ehrenhofer.
Ich bin Tobias Holm.
Das ist Thema des Tages, der Nachrichten-Podcast von Standard.
Papiere mit dem Aufdruck Top-Secrets, die sieht man als normalsterblicher eigentlich
nur in irgendwelchen Geheimdienst-Thrillern, doch jetzt sind Dokumente aufgetaucht, die
scheinbar tatsächlich aus US-amerikanischen Geheimdiensten stammen.
Und diese zeigen nicht nur Spionage-Methoden der USA, sondern sie enthalten auch brisante
Details über den Ukrainekrieg.
Aber sind diese Licks überhaupt echt?
Wir sprechen heute darüber, woher sie stammen und was genau in diesen Dokumenten drin entsteht.
Wir fragen nach, ob diese Daten tatsächlich von US-Geheimdiensten stammen oder ob es
sich auch um Fälschungen handeln könnte.
Und wir sehen uns an, welche Auswirkungen die nun öffentlichen Informationen auf den
Ukrainekrieg noch haben könnten.
Erik Frey, du beobachtest und analysierst für den Standard laufen das Außenpolitische
Geschehen und besonders gut kennst du dich in den USA aus.
Von dort haben uns jetzt über das lange Wochenende gewisse Dokumente erreicht, die sehr wahrscheinlich
nicht für die Öffentlichkeit gedacht waren.
Um welche Dokumente geht es denn hier?
Eine ganze Mischung von Dutzenden Papieren, Analysen, die absolut vertraulich sind, also
das sind militärische Einschätzungen, das sind verschiedene Informationen über die
diplomatischen Beziehungen auch zwischen den USA und gewissen Ländern.
Ein kunterbunte Mischung, die aber sehr viele Informationen enthalten, die eigentlich geheim
geblieben sein sollten und die jetzt plötzlich auf den sozialen Medien aufgetaucht sind.
Wichtig noch zu sagen, die wurden abfotografiert, offenbar auf sehr schlampig, wo man zum Beispiel
auch das Umfeld sieht, wo das gelegen ist, zum Teil auch wirken sie etwas gefalte, zerkrumpelt,
also das wären sie in einer Tasche gewesen.
Da ist jemand relativ sorglos mit Dokumenten umgegangen, auf die man eigentlich sehr aufpassen
müsste.
Und der ist nicht nur sorglos damit umgegangen, sondern hat sie tatsächlich auch gelegt.
Wer steckt denn da dahinter?
Ja, das rätseln jetzt gerade die amerikanischen Geheimdienste und Behörden, weil sie das
alles noch nicht ganz nachvollziehen können, zumindest das, was man in der Öffentlichkeit
weiß.
Diese Dokumente sind auch sehr seltsam aufgetaucht, ursprünglich auf einer Social Media Website
Discord, die von Gamern verwendet wird.
Es gab da offenbar ein Gespräch, eine Diskussion, einen Streit über Ukraine, Russland und einer
hat gesagt, ich zeig dir jetzt ein paar Dokumente dazu und plötzlich kam das von dort.
Da müsste zumindest eine Person oder vielleicht waren es auch mehrere schon irgendwie diese
Dokumente zu Hause gehabt haben, sich gedruckt haben und dann irgendwann entschieden haben
jetzt zeige ich was und dann möglicherweise gesagt haben so, jetzt zeige ich es nicht nur
ein paar Freunden auf meiner Gamer-Webseite, sondern jetzt streue ich das einfach größer.
Was die Motivation dahinter war, ist völlig unklar.
Können wir denn überhaupt sicher sein, dass diese Dokumente echt sind, weil nur weil
da Fotos von Dokumenten auftauchen, im Internet musst du sie nicht heißen, dass die wirklich
aus dem Pentagon zum Beispiel kommen?
Dass sie irgendwo aus dem Pentagon und aus dem amerikanischen Außenministerium oder aus
dem Militär kommen, das scheint relativ sicher zu sein, sie können aber auch gefälscht sein
und in dieser Frage hat man sich sehr wohl gestellt, vor allem ein Dokument ist aufgefallen,
da geht es um die Verluste der ukrainischen und der russischen Seite und da gibt es sogar
zwei Versionen, in der einen sind die russischen Verluste Todeszahlen sehr hoch und die von
der Ukraine niedrig und in der zweiten wurde das plötzlich umgedreht, als hätte jemand
hier von der russischen Seite mit Absicht ein Bild zeichnen wollen, das nicht der Realität
entspricht.
Aber sonst ist die Einschätzung der Analysten, dass diese Dokumente doch sehr authentisch
ausschauen, dass die Informationen auch glaubwürdig sind und dass sie dadurch wahrscheinlich nicht
gefälscht sind.
Jetzt hast du ja schon einiges zum Inhalt uns gesagt, kannst du da noch ein bisschen
genauer drauf eingehen, also was genau steht über die Ukraine drin und noch etwas anderes
auch?
Es steht sehr sehr viel drin, es gibt ja ganz unterschiedliche Papiere, verschiedene
Analysen, verschiedene Informationen, Memos, was aufgefallen ist besonders war die Warnung,
dass der Ukraine die Luftabwehr Munition ausgehen könnte relativ bald und das ist etwas,
was den Russen auch in die Hände spielen könnte, wenn sie das wissen, dann wissen
sie vielleicht in einiger Zeit können wir vielleicht unsere eigenen Angriffe verstärken
und werden nicht mehr mit seiner so effektiven Luftabwehr in Berührung kommen, wie bisher.
Es gibt angeblich auch Dokumente, die etwas über die militärische Pläne der Ukraine
auch über die mögliche Frühjahrsoffensive sagen, das ist auch für Russland wertvoll,
für die Ukraine sehr peinlich, wenn es stimmt, das könnte natürlich auch gefälscht worden
sein, also da kann natürlich sehr wohl eine Desinformation betrieben werden, um vielleicht
Russland hier auf eine falsche Fährte zu führen, ist nicht ausgeschlossen und dann gibt es
ganz andere Sachen, zum Beispiel die Information, dass die Ägypten sich irgendwie am Anfang
des Krieges überlegt haben den Russen Raketen zu verkaufen, was sehr peinlich ist, weil
Ägypten ist eines der größten Empfänger amerikanischer Wirtschafts- und Militärhilfe
und sollte eigentlich nicht in einem Konflikt, wo die USA auf der einen Seite steht, auf
der anderen Seite unterstützen.
Es gibt eine Information über Südkorea, die offenbar große Sorgen hatten, dass ihre Waffen
in der Ukraine landen könnten, was nicht dem südkoreanischen Politik entspricht und wieder
innenpolitisch Diskussionen auslösen könnte, aber nicht etwas ist, womit Südkorea wiederum
ein enger verbündeter der USA unbedingt hier in den Medien stehen sollte.
Es gibt eine Information zu Israel über diese Massenproteste gegen die Justizreform der
Regierung von Benjamin Netanyahu, wo angeblich der Mossad, der Geheimdienst diese Proteste
zumindest wohlwollend beobachtet oder sogar unterstützt hat.
Der Mossad sollte das nicht tun, weil er politisch neutral sein müsste und sich nicht
gegen die eigene Regierung stellen dürfte, aber wir wissen, dass sehr viele hohe Militärs
und wahrscheinlich auch hohe Geheimdienstleute in Israel sehr viel Sympathie für die Proteste
haben, aber wiederum es sollte nicht herauskommen und auch in Bezug auf andere Verbündete mit
Australien, mit Kanada, Großbritannien, überall stehen Dinge dort und da kommt einfach der
Ärger hoch.
Bitte, warum kommt das aus dem USA, warum werden unsere vertraulichen Infos nicht vertraulich
behandelt, warum lassen die es zu, dass so etwas an die Öffentlichkeit kommt?
Gehen wir mal davon aus, dass diese Dokumente echt sind.
Kann man das jetzt schon abschätzen, welche Folgen zum Beispiel für den Ukrainekrieg entstehen,
dadurch dass diese Informationen jetzt öffentlich sind?
Nein, das kann man nicht.
Es kann sein, dass es alles relativ unwesentlich ist.
Es kann sein, dass möglicherweise die Ukraine ein paar Planungsänderungen vornehmen muss,
weil irgendetwas, was doch stimmt hier von den Russen, hier jetzt nun erfahren wurde.
Es kann auch sein, dass es möglicherweise sogar den Ukranien hilft, wenn der aufschrei,
wenn die Angst besteht, dass ihnen diese Luftabwehr-Munition ausgeht, vielleicht wird es eine größere
Anstrengung geben, dass man sie auch damit beliefert.
All das ist völlig unabschätzbar, das ist üblicherweise bei solchen geheimen Informationen,
die an der Öffentlichkeit gelangen, sehr, sehr schwer voraus zu sehen, welche Folgen
das hat.
Schon vor mehr als einem Jahrzehnt gab es damals diese Wikileaks, ganz großen Veröffentlichungen
amerikanischer Geheimdokumente.
Eines dieser Dokumente hat vielleicht die allergrößte Wirkung gehabt damals.
Das waren Berichte der amerikanischen Botschaft in Tunesien über die Korruption der damaligen
Präsidentenfamilie, vom Präsident Ben Ali und die Tatsache, dass auf amerikanischen
Quellen hier das bestätigt wurde, was die Tunesier ohnehin gewusst haben, hat damals
einen solchen Zorn ausgelöst und war möglicherweise eines der Gründe, warum diese Proteste, die
dann innerhalb kurzer Zeit zum Sturz vom Präsident Ben Ali geführt haben und den ganzen arabischen
Frühling ausgelöst haben.
Und manche Historiker sagen, ohne diesen Wikileaks-Dokumenten wäre es vielleicht nie
zum arabischen Frühling nicht zu dem Zeitpunkt gekommen.
Also, wir wissen nicht, wie das alles weitergeht, welche Rolle die in der Zukunft spielen werden.
Wir schauen uns jetzt gleich noch an, ob denn die USA schon Stellung genommen haben zu diesen
Veröffentlichungen, davor machen wir aber eine kurze Werbepause und sind gleich zurück.
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Erik, was sagt man denn jetzt in den USA zu diesen Leaks?
Hat man das schon bestätigt, dass die echt sind und sich irgendwie gerechtfertigt für
das Ganze?
Im Moment ist es eine sehr peinliche Sache.
Und die amerikanischen Regierungsvertreter sagen, sie sind sehr besorgt darüber und
sie versuchen jetzt einmal die Quellen und die Ursachen und vor allem die Verursacher
zu finden.
Ich glaube, das läuft auf Hochtouren.
Die Echtheit wurde nicht bestätigt, weil das wäre ja noch schlechter im Sinne von
Geheimhaltung von Informationen.
Aber aus den Reaktionen kann man schon hören, dass es sich hier wahrscheinlich doch um sehr
viel echte und auch viele wertvolle Dokumente handelt, die den Amerikanern hier große Schwierigkeiten
macht, dass diese hier gelegt wurden.
Und du hast schon gesagt, dass diese Leaks ganz viele verschiedene Länder betreffen,
allen voran die Ukraine, aber eben auch ganz andere verbündete der USA, hat man aus dem
ausländischen Reaktionen gehört auf diese Veröffentlichungen?
Noch nicht sehr viel.
Jeder überlegt sich, was er sagen soll.
Südkorea, die ja einmal erwähnt werden, haben schon erklärt, das Ganze ist eine Fälschung.
Aber das sagt nicht sehr viel.
Das kann nur auch der Versuch sein, hier ein bisschen sich selbst zu schützen, womit
man hier öffentlich dokumentiert wurde.
Ich kann mir vorstellen, dass auch in Israel, der Mossad, das jetzt gerade versucht, auch
hier möglichst abzustreiten, dass das alle stimmt.
Und ich glaube, die Russen schauen hier mit einer gewissen Genugtuung zu, wie ihr großer
Feind Amerika hier einfach international schlecht dasteht.
Und die Ukraine schauen sich jetzt ganz genau an, wie schlimm ist das alles, dass ihr eigener
Präsident hier von den USA abgehört wurde, ist sicher etwas, was ihn und die ukrainische
Führung nicht sehr überrascht.
Aber auch das ist innenpolitisch immer eine unangenehme Geschichte, weil man möchte genauso
wie damals rausgekommen ist, dass auch Angela Merkel und europäisch verbündete hier vom
NSA abgehört wurden, man weiß es zwar, aber in der Öffentlichkeit soll es niemals bestätigt
sein.
Erich, solche Leaks bedeuten ja immer, dass es irgendwelche undichten Stellen in diesen
Geheimdiensten-Sicherheitsdiensten geben muss und dass das Eingang sehr schön beschrieben
wie das womöglich ausgeschaut haben könnte und dass das auch sehr skurril ist, dass da
jemand das gerade auf der Gaming-Plattform Discord veröffentlicht hat.
Was bedeuten dann diese Leaks jetzt eigentlich für die zukünftige Arbeit des OS-Geheimdienstes?
Was man festgestellt hat, ist, dass viele dieser Dokumente waren zwar vertraulich,
sogar streng vertraulich, aber wurden doch von hunderten Menschen gesehen.
Und das liegt einfach daran, die amerikanische Verwaltung ist eine sehr große und da braucht
es einfach viele Leute, die da mit involviert sind, die kriegen dann eine gewisse Security-Klierenz
und möglicherweise wurde hier bei diesen Sicherheitschecks gewisse Schwachstellen hier
übersehen oder ist jemand, der vielleicht viele Jahre mit hohem Vertrauen hier gearbeitet
hat und gut gearbeitet, hat aus irgendeinem Grund Zornig, hat persönliche Schwierigkeiten,
kann alles zusammenkommen, dass jetzt plötzlich er oder sie sich nicht mehr an die vorgeschriebenen
Regeln hält.
Ich glaube, als Reaktion werden diese Regelungen über den Umgang mit vertraulichen Dokumenten
noch einmal wahrscheinlich viel, viel strenger gestaltet werden.
Das Problem ist, je strenger die sind, desto schwieriger wird das arbeiten.
Und das ist immer ein Dilemma, in dem jeder dieser Behörden ist.
Man möchte über gewisse Themen möglichst viele Menschen einbinden, man möchte auch
unterschiedliche Meinungen hören, aber dann besteht die Gefahr, dass es dann doch irgendwie
nach außen dringt.
Meine Vermutung ist, dass man die Quellen relativ bald finden wird, denn es wurde offenbar
nicht professionell gemacht.
Und was wir noch wissen, ist, dass die amerikanische Justiz mit solchen Whistleblowern oder Leakern
unbarmherzig umgeht, das weiß man von Chelsea Manning und von anderen Fällen, die in den
vergangenen Jahren auch weniger schädigende Informationen an die Öffentlichkeit weitergegeben
haben.
Und jetzt sind ja eigentlich die USA dafür bekannt, dass sie gerne mal Weltpolizeis
sozusagen spielen und machen da zumindest von sich aus den Eindruck, dass sie besonders
gute Sicherheits- und Geheimdienste haben.
Wie passt denn das dann zusammen, dass gerade die USA so einen Leak verursachen?
Naja, es sind ja nicht nur die Geheimdienste.
Wenn das nur das CIA wäre, dann wäre es wahrscheinlich alles nicht passiert.
Es geht hier um das Pentagon.
Eine riesige Bürokratie.
Tausende, zehntausende Menschen, die dort arbeiten.
Das Militär.
Das Außenministerium.
Man hat auch einen Kontakt zwischen den verschiedenen Ministerien und Behörden.
Und da hat der Geheimdienst, kann das nicht alles immer im Griff haben, da muss er sich
darauf verlassen, dass auch andere Behörden und andere Teile der amerikanischen Administration
hier wirklich sehr verlässlich arbeiten.
Und das ist halt nicht immer der Fall.
Die USA neigen ohnehin dazu, ein bisschen zu übertreiben bei der Vertraulichkeit von
Dokumenten.
Das haben wir zum Beispiel erlebt jetzt bei den Fällen von Donald Trump und seinen Dokumenten,
die er nach Mar-a-Lago mitgenommen hat, aber auch bei Joe Biden, in dessen Garage auch
etwas aufgetaucht ist.
Das sind Dokumente mit Vertraulich bezeichnet, wo man sich fragt, wer eigentlich nicht notwendig
gewesen.
So wichtig ist das nicht.
Also, das muss halt irgendjemand dann entscheiden, ist es vertraulich, ist es wirklich etwas,
was höchst vertraulich ist, hochgeheim ist oder nicht.
In dem Fall waren das auf jeden Fall Dokumente, die als geheim, als vertraulich eingestuft
wurden.
Kann auch sein, dass wenn allzu viele Dokumente als geheim und vertraulich eingestuft wurden,
dass dann einfach diese Stufe nicht mehr ganz so ernst genommen wird und dass man dann
leichter sagt, das schicke ich dann in internen Kanälen noch jemanden anderen, weil das hat
ja nicht so viel zu bedeuten.
Erich, was wäre deine abschließende, insgesamte Einschätzung, wie schlimm sind diese Leaks?
Wie groß könnte der Schaden vielleicht auch sein, der dadurch noch entstehen könnte?
Ich kann da keine Einschätzung geben, weil ich die Dokumente nicht kenne und weil ich
auch nicht weiß, was noch alles kommen kann und weil wir da nie genau wissen, was damit
auch in Bewegung gesetzt wird, welche Folgen das hat.
Es ist eine Blamage, das ist auf jeden Fall ein Problem, wenn die USA, die auch hier in
der Ukrainekrieg eine so wichtige Rolle spielt, hier ein bisschen als stümperhaft dargestellt
wird und aussieht, es kann auch sein, dass einzelne dieser Dokumente wirklich Informationen
an die Öffentlichkeit gebracht haben, die notwendig gewesen wären, damit sie vertraulich
bleiben.
Ich will hier nicht den Fall von Oberst Redl in Österreich erwähnen, der die ganzen österreichischen
Aufmarschpläne vor dem Ersten Weltkrieg an die Russen verkauft hat, was dem österreichischen
Ungerischen, dem Habsburger Kriegseinsatz im Ersten Weltkrieg massiven Schaden zugefügt
hat.
So weit ist es hier nicht gekommen, aber es gibt schon einen Grund, warum gewisse Sachen
nicht vom Feind, aber auch nicht von Freund oder zumindest nicht in der Öffentlichkeit
gelesen werden sollten, weil sie auch politische Folgen haben können, die man sich nicht wünscht
und weil sie dann auch die amerikanische Diplomatie und Außenpolitik auch schwächen
kann.
Ob und was diese Leaks also noch ins Rollen bringen können, das bleibt abzuwarten.
Vielen Dank aber dir erst einmal, Erik, dass du uns aufgeschlüsselt hast, was wir denn
bisher überhaupt schon wissen.
Die weiteren Entwicklungen lesen Sie wie man auf der Standard.at, vielen Dank dir, Erik
Frey.
Sehr gerne.
Wir sprechen jetzt dann in unserer Meldungsübersicht gleich noch weiter darüber, wie es im Krimineux
für mich um die SPÖ-Spitze weitergeht.
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Vom Einzelunternehmer bis zum Großbetrieb.
A1.
Wie viel Geld macht eigentlich glücklich?
Wäre ich mit Day Trading reich und ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um in China zu investieren?
Das und mehr sehen wir uns in der neuen Staffel vom Standard Podcast lohnt sich das an.
Wir, das sind Davina Brumbauer, Alexander Amon und Michael Wendisch.
Und gemeinsam mit Expertinnen und Experten fragen wir uns, wie ein Büramidenspiel funktioniert,
was eigentlich ein Baby kostet und ob es sich lohnt, in eine Steueroase auszuwandern.
Lohnt sich das, der Standard-Podcast begellt, findet ihr jeden Dienstag auf allen gängigen
Podcastplattformen.
Und hier ist, was Sie heute sonst noch wissen müssen.
Erstens, im aktuellen Wettkampf um die SPÖ-Spitze läuft es nun doch auf die drei aussichtsreichsten
Kandidatinnen hinaus, also Pamela Rendi-Wagner, Hans-Peter Doskuzil und Andreas Babler.
Alle anderen der insgesamt 73 Bewerberinnen um den Posten haben laut der zuständigen
Wahlkommission entweder nicht genügend Unterstützungserklärungen gesammelt oder ihre Bewerbung zurückgezogen.
Bei den verbliebenen Kandidatinnen hat Rendi Wagner rund 100 Unterstützungserklärungen
gesammelt, bei Doskuzil waren es 440 und bei Babler über 2.000.
Bei der geplanten Mitgliederbefragung werden dann rund 147.000 SPÖ-Mitglieder abstimmen,
wer ihre Partei in Zukunft führen soll.
Die Befragung wird von 24.
April bis 10.
Mai laufen.
Zweitens.
Der französische Präsident Emmanuel Macron wurde in den letzten Tagen wegen Aussagen
über den Konflikt zwischen China und Taiwan kritisiert.
Zuletzt hat China eine große Militärübung abgehalten und dabei auch einen hypothetischen
Angriff auf Taiwan durchgespielt.
China sieht Taiwan ja als Teil des eigenen Staates, Taiwan selbst sieht sich als unabhängig
und wird dabei von den USA unterstützt.
Frankreichs Präsident Macron hat nun gewarnt, dass sich Europa in einen möglichen Konflikt,
der dadurch zwischen China und Taiwan und vor allem den USA entstehen könnte, nicht hineinziehen
lassen soll.
Von Beobachterinnen wurde das als Distanzierung zu den USA verstanden und heftig kritisiert.
Mittlerweile hat Macron seine Aussagen relativiert, die USA sind unsere Verbündeten, wir teilen
gemeinsame Werte, so eine Sprecherin von Macron.
Und drittens, wir kommen nach Indien, dort soll es einen Übergriff durch den Dalai Lama
das geistliche Oberhaupt des tibetischen Buddhismus gegeben haben, unter anderem soll einen jungen
Buben auf den Mund geküsst haben.
Ein Video des Vorfalls ist in den sozialen Medien aufgetaucht und wurde von UserInnen
heftig kritisiert.
Zunächst war nicht klar, ob das Video überhaupt authentisch ist, mittlerweile hat sich das
Team des Dalai Lama aber selbst in einem Online-Posting entschuldigt, dem Nachhüde der Dalai Lama
menschenlaufend, Zitat auf unschuldige und spielerische Weise, necken, Zitat Ende und
er wolle sich für den Vorfall entschuldigen.
Mehr dazu und alles weitere zum aktuellen Weltgeschehen können Sie auf der Standard.at
nachlesen.
Zum Schluss haben wir noch zwei Herthipps für Sie und zwar ist heute die erste Folge
der zweiten Staffel unserer Schwester-Podcast Lohnt sich das gestartet.
Darin besprechen unsere Kolleginnen die großen und kleinen Fragen rund um das Thema Geld
und in dieser Folge geht es um Finanz-Gurus und wie vertrauenswürdig diese sind.
Und in Inset Outdoor geht es in der aktuellen Folge um die Verstrickungen der Familie Dichert
und Sebastian Kurz.
Da haben ja neue Schmit-Jets und Hausdurchsuchungen in den vergangenen Wochen für Aufsehen gesorgt.
Inset Outdoor und lohnt sich das hören Sie überall, wo es Podcasts gibt und natürlich
auch auf der Standard.at.
Falls Sie noch Feedback oder Anmerkungen für uns haben, dann schicken Sie diese gerne
an Podcasts der Standard.at.
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Das geht sowohl für die Zeitung als auch für die Website.
Wenn Sie Thema des Tages über Apple-Podcasts hören, dann kann man dort auch ein gewöhniger
Euro für ein Premium-Abo zahlen und es in Zukunft ohne Werbung hören und vor allem
sehr unterstützen.
Also vielen Dank dafür.
Ich bin Tobias Wohlb.
Ich bin Marc-Dianne Höfer.
Danke auch fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.
Was ich nicht nachvollziehen kann, ist, warum an jedem Unrecht immer ich schuld sein soll.
Ein Korruptionskandal jagt den anderen.
Österreich hat in den letzten 30 Jahren viel über Klimaschutz gesprochen, aber zu wenig
getan.
Die Politik verschläft die Klimakrise.
Die Behörden haben alles richtig gemacht.
Fehler vergisst man, statt daraus zu lernen.
So sind wir nicht.
So ist Österreich einfach nicht.
Aber wie ist Österreich dann?
Das wollen wir bei Inside Austria herausfinden.
Wir blicken auf die großen österreichischen Skandale.
Von Ibiza bis Ischgl.
Wir wollen wissen, wer dafür in der Politik die Verantwortung trägt.
Und wir schauen genau hin, wo Österreich über seine Grenzen hinaus mitmischt.
Vom Wirecard-Skandal bis zum Ukraine-Krieg.
Das ist Inside Austria von Standard und Spiegel.
Jeden Samstag eine neue Folge Überall, wo es Podcast gibt.
Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.
Auf wen gehen die US-Geheimdienstleaks zurück, und welche Folgen haben die darin enthaltenen Informationen für die USA selbst – und für den Krieg in der Ukraine?
Papiere mit dem Aufdruck "Top Secret" – solche sieht man als Normalsterblicher eigentlich nur in irgendwelchen Geheimdienst-Thrillern. Doch jetzt sind Dokumente aufgetaucht, die anscheinend tatsächlich von US-amerikanischen Geheimdiensten stammen. Diese zeigen nicht nur Spionagemethoden der USA, sondern enthalten auch brisante Details über den Ukrainekrieg. Aber – sind die Leaks echt?
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