Thema des Tages: TdT Short: Kann der Finanzausgleich zur Staatsreform werden?
DER STANDARD 9/20/23 - Episode Page - 5m - PDF Transcript
Könnte die Neuverteilung von Steuergeldern zwischen Bund, Ländern und Gemeinden auch
dazu genutzt werden, um Österreichs Verwaltung weniger kompliziert zu machen?
Ich bin Margit Ehrenhofer und genau das haben wir uns unter anderem in unserer Thema des
Tagesfolge vom 18. September gefragt. Die Antwort darauf hören Sie in diesem Ausschnitt.
Gerald John, du bist hier beim Standard in der Innenpolitik sozusagen unser
Finanzausgleichsexperte. Ich finde, dieser Finanzausgleich zeigt wieder, wie kompliziert
die Verwaltung in Österreich ist durch diese föderalistische Aufteilung. Wäre dieser
Finanzausgleich eine Möglichkeit, um da die Kompetenzen neu zu verteilen, zum Beispiel?
Also die große Staatsreform, das geht nicht im Zuge des Finanzausgleichs, das wäre wieder
was ganz anderes, die Kompetenzen grundlegend jetzt anders zu ordnen. Aber ja, der Finanzausgleich
bietet eben den Hebel, dass man gewisse Commitments trifft, dass sich zum Beispiel alle Akteure auf
gewisse Ziele einigen. Das ist vor allem ein wichtiges Punkt, das ist der Gesundheitsbereich.
Der Sozialminister und Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch hat ja vorher relativ den Mund
vollgenommen. Er wollte eine große Gesundheitsreform. Er hat zwar auch dazu gesagt, ja, die
schauen sich nicht groß, dass er scheitert, aber er will es zumindest probieren. Und da geht es um
nichts anderes als darum, dass die verschiedenen Akteure vereinfacht gesagt mehr an einem Strang
ziehen. Das Problem im Gesundheitssystem ist, dass die Zuständigkeiten zersplittert sind. Also die
Sozialversicherung ist für die niedergelassenen Erste zuständig. Die Länder aber sagen, was an
den Spitälern passiert. Und so passiert nicht wirklich eine Abstimmung, eine Planung, in dem
Sinn, dass man die Patienten besser steuert, dass sie nicht ins teure Spital gehen, also nicht in
Spitalambulanzen, sondern in den niedergelassenen Bereich, weil der der Versorgung dort günstiger
und auch besser ist. So was kann man vereinbaren beim Finanzausgleich. Ich habe nur die Befürchtung,
da immer noch übers Grundsätzliches so viel gestritten wird. Ich hoffe, dass die Zeit nicht
zu knapp wird. Ja, also wir sind ja schon jetzt Mitte September. Es ist immer noch die Geldfrage
offen. Und die Länder sagen, na ja, Gesundheitsreform braucht man gar nicht reden, bevor der Bund
nicht irgendwie einmal das Geld gibt, damit wir den Betrieb aufrechterhalten können. Ein anderes
wichtiges Thema, wo man potenziell sehr viel weiterbringen könnte wäre das Umweltthema. Da gibt es
ganz viele Hebel von der Bodenversiegelung bis zu Programmen, dass man die Wohnbauförderung stärker
noch auf die Wärmedämmung fokussiert und mittel dafür verwendet. Ja, aber auch hier gilt, wenn
vieles Geld, z.B. mal übers Grundsätzlich, wenn man sich nicht einig ist, scheint da wenig weiter
zu gehen. Also man hört nicht, dass im Umweltbereich momentan irgendetwas weiter geht. Jetzt wurde
da heute eben, wie wir es vorhin schon gehört haben, wieder keine Einigung erzielt. Wie geht es
denn da jetzt weiter? Oder was hat das dann auch für Auswirkungen? Na ja, dass heute keine
Einigung erzielt worden ist, das war schon irgendwie absehbar. Da waren die Positionen
so weit auseinander. Na ja, also um das fertig zu kriegen, müssten sie schon bis November, bis
Ende November irgendwie unter Dach und Fach bringen, weil das muss noch durchs Parlament. Wenn es nicht
gelingt, dann geht es die Republik sofort auch nicht unter, es ist nicht, dass die jetzt niemand ein
Geld hat, weil dann wird der finanzverschrift fortgeschrieben, der Alte. Aber das wäre schon
mein, es achten schon so etwas wie eine politische Bankrotterklärung. Also die Regierung ist
angetreten, um zu gestalten. Das sollte auch das Ziel der Länder sein. Und wie wir vorhin besprochen
haben, hängen da ganz viele Entscheidungen. Man kann ganz viele Akzente setzen für gewisse Schwerpunkte.
Ja, und das Problem wäre dann, wie würden die Defizite in den Ländern steigen und man müsste
dann so so irgendwie mal stopfen, diese Löcher. Also es würde schon, ich würde sagen, ein Beweis sein,
dass die Republik disfunktional geworden ist. Also an dem, glaube ich, dürfen jetzt die Länder,
der Bund und die Gemeinden nicht scheitern. Woran es bei der Einigung über den Finanzausgleich aber
derzeit noch harpert, das hören sie in der Thema des Tagesfolge vom 18. September. Überall,
wo es Podcasts gibt. Etwas Gutes für die Umwelt zu tun, ist manchmal leicht, als man denkt,
wie zum Beispiel durch den Wechsel zum richtigen Stromambienter. Gib auch du dein Go für eine
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Könnte die Neuverteilung von Steuergeldern zwischen Bund, Ländern und Gemeinden auch dazu genutzt werden, um Österreichs Verwaltung weniger kompliziert zu machen?
Genau das haben wir unter anderem in unserer Thema-des-Tages-Folge vom 18. September gefragt. Die Antwort darauf hören Sie in diesem Ausschnitt.
Die ganze Folge hören Sie hier: Bund, Länder, Gemeinden: Wohin fließt unser Steuergeld?