Thema des Tages: Rettungswagen behindert: Gehen die Klimakleber zu weit?

DER STANDARD DER STANDARD 5/11/23 - Episode Page - 23m - PDF Transcript

Dieser Podcast wird unterstützt von A1. Ich bin Tobias Holub, das ist Thema des Tages,

der Nachrichten-Podcast vom Standard.

Die Klebeaktionen von Klimaaktivistinnen sorgen in Österreich weiter für Aufregung.

Zuletzt kam ein Rettungswagen deshalb nicht zu seinem Einsatzort, ein Mann verstarb,

doch die Situation ist kompliziert. Gleichzeitig gibt es immer mehr körperliche Gewaltgegend

Demonstrierende, eine rechtliche Grauzone. Wir besprechen heute im Detail, was bei den

Protesten der letzten Tage passiert ist und was nicht. Wir erklären die Rechtslage rund um

die Klebeaktionen und wir fragen nach, was sie für Österreichs Klimapolitik bedeuten.

Elisa Thomas Selli, es hat gestern am Mittwoch sehr viel Aufregung gegeben um einen Klimaprotest

in Wien Favoriten und du hast dir das für die Standard-Innenpolitik und Kronik genauer angeschaut.

Was hat sich denn dort gestern abgespielt?

Also alles begann eigentlich mit einer üblichen Klebeaktion der Aktivistinnen, also von der

letzten Generation und das hat sich gestern auf den Verteilerkreis in Wien Favoriten konzentriert

und das war eben das übliche Szenario, der Verkehr hat sich gestaut und in diesem Stau

steckte gestern aber auch ein Rettungsfahrzeug drinnen oder steckte fest. Ungefähr hat es

geheißen 250 Meter vor der Blockade und dieses Rettungsfahrzeug war eigentlich auf dem Weg

nach Schwächert, weil es für einen Notfall quasi gerufen wurde von einem Mann um die 70,

der dort einen Herzstillstand erlitten hatte. Und die Sprecherin der Berufsrettung eben hat

auch heute noch mal festgehalten, dass bereits, also etwa um die gleiche Zeit auch die Rettungskräfte

aus Niederösterreich alarmiert worden sind, also um 8 Uhr ungefähr und die waren eben auch schon

unterwegs zu diesem Mann. Und als die einen eben noch im Stau steckten, sind die anderen also quasi

hingefahren, teilweise oder auch hingeflogen, weil das war auch ein Hubschrauber vor Ort und dort

haben sie dann versucht laut dem Roten Kreuz eine Stunde dem Mann zu reanimieren, aber erfolglos

weiter dann um 9 Uhr 14 ungefähr für tot erklärt wurde. Also diese Situation ist tragisch

ausgegangen und gleichzeitig hat es in den letzten Stunden immer mehr widersprüchliche

Meldungen gegeben, ob denn jetzt das zu spät kommen von diesem Wiener Rettungswagen, wenn man das so

sagen kann, Schuld war an diesem Ausgang oder ob eben diese niederösterreichischen Einsatzkräfte

da quasi die Verantwortung, die Zuständigkeit übernommen haben. Kann man das jetzt mittlerweile

schon ein bisschen aufklären, genauer sagen? Eben, es war genau diese Frage im Raum, also hätte der

Rettungswagen, dieser Rettungswagen aus Wien die besagte Person retten können oder nicht und diese

Frage lässt sich einfach nicht beurteilen und einschätzen, also nicht einmal aus Sicht eben

auch nicht der Berufsrettung, deren täglich Brot das ja ist, denn um diese Frage zu beantworten,

also es fehlen einfach auch die Informationen zum Gesundheitszustand des Mannes. Also da geht

das auch um Vorerkrankungen und die Frage zu welchem Zeitpunkt er gefunden wurde, ob es erste

Hilfe gab und so weiter. Die erste Polizeireaktion legte allerdings schon den Verdacht nahe, dass

die Aktivistinnen den Fahrstreifen, den sie blockiert hatten, trotz Intervention der Polizei

nicht geräumt hätten. Also das haben sie auch so festgehalten, trotz dieser Interventionen. Und so

wurde natürlich der Vorwurf massiv befeuert, dass quasi die Proteste und dadurch ausgelöste

Stau in weiterer Folge für den Tod verantwortlich gewesen wären. Was sagen denn die betroffenen

Aktivistinnen zu der Situation, wie rechtfertigen sie das quasi? Also konkrete Vorwurf, dass

interveniert wurde von Seiten der Polizei und sie nicht den Fahrstreifen geräumt hätten,

das wurde von ihnen vehement bestritten, weil über die gesamte Protestaktion hinweg, so sagen sie,

sei eben kein Beamter, keine Beamter auf sie zugekommen und hätte sie beispielsweise darauf

aufmerksam gemacht, dass hier ein Notfall ist und dass ein Rettungswagen unbedingt durch muss und

sie hätten auch weder Blaulicht noch, also das Vollgetonhorn gehört. Also für die Aktivistinnen

und Aktivisten in ihrer Wahrnehmung gab es hier keinen Notfall. Ein Aktivist am Telefon hat auch

noch vorhin beschrieben, also dass sie erst später ein Rettungsfahrzeug am Busstreifen gesehen

hätten offenbar, der dann an ihnen vorbeifahren konnte und auf einer Spur, der mittleren, haben

sie auch gesagt irgendwie, wäre sowieso niemand geklebt gewesen, also quasi das sowieso als freie

Spur, um Fahrzeuge durchzulassen, also genau für solche Vorfälle. Und die Polizei hat dann im

Nachhinein, also gerade vor kurzem, auch wieder zurückgerudert und betont, dass es eben nicht

stimmt, dass sie auf die Aktivistinnen zugegangen sind, denn und das ist eben der Grund, den sie

da anführen, das nicht zielführend sei, Fahrzeuge auf einer mittleren Spur durchzulotzen oder

beziehungsweise sie hätten auch gar nicht so schnell entfernt werden können. Also quasi, dass

das einfach aufgelöst wird dieser Stau. Aber die Interventionen, die die Polizei eben angesprochen

hat, die erfolgten eben den nach weiter hinten im Stau. Elisa Dörster jetzt mit allen Beteiligten

irgendwie sehr ausführlich gesprochen und zu der Geschichte recherchiert, verstehe ich das richtig,

dass das noch immer ganz unübersichtlich ist und dass es ganz schwierig ist zu sagen, ob diese

Blockade jetzt tatsächlich zum Tod dieses Mannes geführt hat. Genau, also das wie gesagt, es kursieren

gerade sehr viele Meldungen, sehr viele Stellungnahmen, sehr viele Ausführungen, Vorwürfe. Also es ist

noch zu unübersichtlich, um der überhaupt Schlussfolgerung zu ziehen, geschweige eben wie schon

angesprochen die Tatsache, dass man auch zu wenig weiß über diesen Gesundheitszustand des Mannes.

Dann geht dir das mal hier die aktuellsten Informationen für uns zusammengetragen

hast, Elisa Thomas-Selli. Danke dir. Jakob Flügel, du hast dir diese ganze Situation rechtlich ein

bisschen genauer angeschaut und das ist irgendwie die große Frage, die ich mir als erstes stelle,

sind eigentlich solch Aktivistinnen, die sich da ankleben, rechtlich verantwortlich dafür,

wenn ein Krankenwagen nicht an ihrer Blockade vorbeikommt und deswegen nicht zu einem Einsatzort

kommt. Also so zuvor weg im aktuellen Fall gilt natürlich die Unschuldsvermutung. Elisa hat ja

schon erklärt, warum der aktuelle Fall sehr kompliziert ist, deshalb kann ich das jetzt nur

auf einer allgemeinen Ebene beantworten. Aber die kurze Antwort lautet ja, grundsätzlich können

sich Aktivistinnen unter bestimmten Voraussetzungen strafbar machen, zum Beispiel wegen fallesiger

Körperverletzung oder sogar fallesiger Tötung. Voraussetzung dafür ist aber immer, dass die

Blockade wirklich ursächlich, also verantwortlich dafür ist, dass es einem Menschen schlechter

geht, also dass sich der gesundes Zustand eines Menschen deutlich verschlechtert oder dass die

Verletzungen schlimmer werden, weil die Rettung später kommt. Und das ist in der Praxis aber

extrem schwer zu beweisen, weil da natürlich eine ganze Reihe an Faktoren eine Rolle spielen.

Zum Beispiel, wie weit war die Rettung entfernt, hätte es eine Ausweichroute gegeben, wie viele

Minuten hat sich die Rettung jetzt wirklich verspätet und entscheidend ist dann eben die Frage,

ob die Verspätung jetzt wirklich der Grund dafür war, dass sich der gesundes Zustand eines Patienten

verschlechtert hat. Und verstehe ich das richtig, dass man das dann in diesem aktuellen Fall,

so viel wir jetzt aktuell wissen, es ist Donnerstag, Mittag, dass man das nicht eindeutig sagen kann,

dass die Aktivistinnen in dem Fall verantwortlich waren für diesen Tod? Nein, absolut nicht.

Derzeit können wir das nicht sagen, es gibt unterschiedliche Aussagen. Vom Gefühl her wird

meiner Meinung nach schwer sein, das zu beweisen, aber letztlich, also es gibt wahrscheinlich

Ermittlungen, es wird dann letztlich auch Gutachten geben, verkehrstechnische Gutachten,

medizinische Gutachten, wo das dann hoffentlich geklärt wird. Welche Folgen, welche Konsequenzen

würden denn theoretisch im Raum stehen? Wenn tatsächlich nachgewiesen werden kann, dass die

Blockade für den Tod verantwortlich ist, was wie gesagt sehr schwierig ist, könnte sogar eine

fahlsäge Tötung vorliegen. Und da steht eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr drauf.

Genaure Infos zu diesem Fall, kann man immer auf der Standardpunkt.at nachlesen, wo es da

noch immer die allerneuesten Infos gibt zu der Situation. Wir sprechen gleich noch ein bisschen

mehr über die rechtliche Situation rund um diese Klimaproteste und machen vor eine kurze Pause.

Wir sind gleich zurück. Zum Muttertag feiern wir unsere Mamas. Span können trotzdem alle. Denn

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Ich bin die Franziska. Ich bin der Martin. Und wir wollen besser leben. Lohnt sich 10.000

Schritte zugegen jeden Tag? Ist das Großraumbüro wirklich so schlecht wie sein Ruf? Spoiler Ja,

bringt zwar sie in der Wahl zu fassen. Wir fragen die, die es wirklich wissen und probieren

es auch gleich selber aus. Bei besser leben jeden Donnerstag eine neue Folge.

Ja, kommt vielleicht noch eine ganz grundsätzliche Frage. Ist eigentlich dieses Protestieren in

Form von sich auf die Straße kleben grundsätzlich erlaubt legal? Naja, es ist strafrechtlich nicht

verboten. Das ist in Österreich anders als in Deutschland. In Deutschland ist das eine

strafbare Nötigung. In Österreich ist gerichtlich nicht strafbar. Allerdings gibt es sehr wohl

Verwaltungstrafen nach dem Versammlungsgesetz und auch nach der Straßenverkehrsordnung, weil

sobald PolizistInnen eine Versammlung auflösen, müssen AktivistInnen den Platz räumen. Wenn

sie das nicht tun, machen sie sich verwaltungsrechtlich strafbar. Und ich glaube aber da, wenn man die

Geldstrafe nicht zahlen kann, könnte es auch so eine Art Ersatzfreiheitsstrafe geben. Was

genau grundsätzlich werden Geldstrafen vergeben. Das können ein paar hundert Euro

sein pro Person. Und wenn die uneinbringlich ist, dann sind auch Ersatzfreiheitsstrafen,

kurze Ersatzfreiheitsstrafen von ein paar Tagen möglich. Schauen wir uns mal die andere Seite an,

nämlich die Situation, dass sich AutofahrerInnen vielleicht eben vor diesem Hintergrund, es kommt

ein Krankenwagen angefahren, denken, sie wollen das AktivistInnen vom Boden wegzehren, damit der

Krankenwagen durchkommt. Ist das eigentlich rechtlich erlaubt für die AutofahrerInnen?

Ja, das ist eigentlich nur ein absoluten Ausnahmesituationen denkbar. Also so wie du es jetzt

beschrieben hast, dass da wirklich ein Krankenwagen schon hinter den AktivistInnen steht und klar ist,

da muss jemand versorgt werden, dann wäre das natürlich denkbar, dass man tatsächlich

eingreift als Autofahrer, als Beteiligter und die AktivistInnen wegzehrt, wie gesagt, unter

sehr, sehr engen Voraussetzungen und auch nur dann erlaubt, wenn die Polizei noch nicht da ist,

wenn die Polizei da ist, ist das Aufgabe der Polizei. Also grundsätzlich darf und soll die

Polizei sich um solche angelegenheiten kümmern? Natürlich, ja, das ist natürlich die Zuständigkeit

der Polizeibeamtinnen. Aber damit wir das jetzt auch noch klarstellen, in letzter Zeit gibt es auch

immer mehr Mählungen darüber, dass zum Beispiel AutofahrerInnen oder PassantInnen auch ohne einen

medizinischen Notfall im Hintergrund Gewalt anwenden gegen AktivistInnen. Man hört zum

Beispiel, dass Menschen mit ihrem privaten Auto einfach ganz nah an AktivistInnen vorbeifahren,

diese teilweise berühren oder eben sie wegzehren oder schlagen wollen. Das ist schlicht

wie Körperverletzung, oder? Ja, absolut. Das kommt natürlich auch wieder auf den

konkreten Fall an. Wir kennen Videos von AutofahrerInnen, die Leute entweder selbst wegzehren oder auf

sie zufahren, dann kurz davor noch abbremsen. Das kann grundsätzlich schon mal eine strafbare

Nötigung sein. Und wenn AktivistInnen verletzt werden, weil die zum Beispiel von Boden weggerissen

werden und sich dadurch irgendwie an der Haut aufschürfen, kann das auch eine Körperverletzung

sein, eine strafbare. Und dafür können es dann auch Freiheitsstrafen geben? Ja, also bei einer

leichten Körperverletzung, eine Abschürfung zum Beispiel bis zu einem Jahr. Es ist rechtlich

alles sehr kompliziert, um diese Klebeaktionen herum. Wir können festhalten, es gibt handfeste

rechtliche Konsequenzen, die im Raum stehen. Es wird auch ermittelt, aber wirklich festzumachen,

wer für die Folgen so eines verursachten Staus wirklich rechtlich verantwortlich ist,

ist ganz schwierig. Danke dir, Jakob Vügel, dass du da ein bisschen Klarheit in dieses rechtliche

Chaos gebracht hast. Danke sehr gern. Mit den Folgen, mit den Konsequenzen dieser Situation

hast auch du, Walter Müller, dich für den Standard genauer auseinandergesetzt. Jetzt war das eine

sehr unübersichtliche, aber auf jeden Fall eine heikle und im Endeffekt tragische Situation. Würdest

du sagen, dass die Klimaaktivistinnen mit ihren Klebeprotesten dadurch mittlerweile zu weit gegangen

sind? Das ist an sich eine sehr schwierige Frage eigentlich, eine sehr grundsätzliche Frage,

die was doch so auf philosophische Dimensionen hat. Es geht auch grundsätzlich darum, was

ist ein legitimer Protest und was ist ein illegitimer Protest. Und in diesem Fall würde ich sagen,

dass die Grenze wirklich dort liegt, dass eben so weit protestiert werden kann und darf,

dass kein Mensch nicht ungefähr der werden darf. Jetzt sagen ja viele Kritikerinnen, dass man

stattdessen friedlich für das Klima protestieren kann, wie es ja auch lange bei den Fridays for

Future zum Beispiel passiert ist. Was sagst du dazu als Alternative? Naja, sitzen ist ja an sich,

denke ich mal schon durchaus ein friedlicher Protest. Aber natürlich stellt sich die Frage nach

der Form auch des Protestes. Die Laktivistinnen und Aktivistinnen, die argumentieren ja auch immer,

dass sie immer wieder auf die Fridays for Future und vor 2000 auf die Straße gegangen sind und

das hat eigentlich keine klaren Konsequenzen oder auch nur einen Umdenk in der Politik bewegt.

Und jetzt zu sagen, sie sitzen wir zu viert auf der Straße und plötzlich gibt sie eine

enorme öffentliche Auswirkksamkeit. Es gibt sehr viele, die meinen, dass die Inhalte des

Protestes schon okay sind, aber eben die Form dieses Protest ist eher nicht. Aber sie sagen auch nicht

dazu, welche, sondern wirklich geeignet sind, welche Protestformen geeignet werden. Bodümsdiskussionen,

ich weiß nicht. Ich meine, aus Sicht der Klimaaktivistin ist es sicher die momentan der

aufsehendenregendste Protest. Also vorausgesetzt natürlich, dass sichergestellt ist, dass kein

Menschenleben gefährdet werden darf. Du hast es schon ein bisschen angesprochen, dass ja im

Mittelpunkt zumindest aus Sicht der Aktivistinnen eigentlich ihre Inhalte stehen, dass quasi gegen

den Klimawandel etwas unternommen wird. Wie stehen wir denn da in Österreich da?

Unternehmt die österreichische Politik aktuell genug gegen den Klimawandel so viel, dass quasi

diese Proteste nicht mehr nötig werden? Also, wenn man davon ausgeht, ob jetzt die Politik,

ob die Regierung diese protestierende junge Generation ernst nimmt, dann muss man schon sagen,

ein Tüte knähen. Sie machen meistens keinerlei Anstalten, die bedenken, diese jungen,

protestierenden Ernst zu nehmen, ihre Furcht vor der Zukunft ernst zu nehmen. Und sie sind

dann nicht einmal bereit mit ihnen darüber zu reden. Ich meine, die Jugendstaatssekretärin

Claudia Plakholm verlangt zwar ernsthafter Gespräche, aber nur über die, wie sie sagt,

massive Strafverschärfungen. Und das klingt nicht unbedingt nach einer politischen Dialog-Bereitschaft.

Gelöst wird die Klimakrise dadurch auf jeden Fall nicht. Also wird da noch viel Arbeit nötig

sein. Über die genauen Protestformen wird in den nächsten Wochen wahrscheinlich noch ganz

viel diskutiert werden. Aber danke auch dir, Walter Müller, dass du das für uns heute noch ein

bisschen eingeordnet hast. Gerne, danke. Wir machen jetzt dann gleich weiter mit unserer

Meldungsübersicht und sprechen über die aktuelle Kritik an dem Antitäuerungspaket der Regierung.

Wenn Sie, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, in der Zwischenzeit aber schon die journalistische Arbeit,

die wir hier beim Standard machen, unterstützen möchten, dann geht das zum Beispiel, indem Sie

ein Zeitungs-Abo abschließen, ein Abo für die Standard-Website oder auch, wenn Sie Thema des

Tages über Apple-Podcast hören, dann kann man dort einige Euro für ein Premium-Abo zahlen und

uns in Zukunft ohne Werbung hören und sehr unterstützen. Also vielen Dank dafür. Jetzt

aber dranbleiben, wir sind gleich wieder da.

Ich bin Doris Priching und ich bin Michael Steingruber und gemeinsam sind wir Serienreif,

das ist der Standard-Podcast über die spannende Welt der Serien. Genau, bei uns erfahren sie

faszinierende Details über House of the Dragon und die Ringe der Macht und restlos alles über satanische

Spiele in Stranger Things. Wir widmen uns Seriengrößen von Obi-Wan Kenobi bis zu RuPaul und zerlegen

die neueste Marvel-Serie, Serienreif, euer Streaming-Podcast jedenzeiten Donnerstag, eine neue Folge.

Und hier ist, was Sie heute sonst noch wissen müssen. Erstens, nach der Präsentation des neuen

Anti-Teuerungspakets der österreichischen Regierung gab es vermehrt Kritik an den Plänen von

ÖVP-Kanzler Karl Nehammer. Kernpunkt ist ein Aufstock in der Übergewinnsteuer für Energie

Unternehmen, dadurch soll es theoretisch zu niedrigeren Energiepreisen für die Endkundinnen

kommen. Wann genau sich das in welchem Ausmaß auswirken wird, das konnte Nehammer bei ersten

Medien auftreten, aber noch nicht konkret sagen. Tretisiert wird außerdem, dass die Maßnahmen kurzfristig

nicht gegen akut hohe Energie-Nachzahlungen oder auch gegen hohe Lebensmittelpreise helfen können,

mit denen ja aktuell viele Menschen mit mittlerer und niedrigeren Einkommen konfrontiert sind.

Laut dem Bundeskanzler soll die Situation weiter beobachtet werden und gegebenenfalls könnten

auch wieder neue Maßnahmen angekündigt werden. Zweitens, der SPÖ-Wahlkommissionsleiter Harry

Koppitz sieht sich aus seiner Funktion zurück und zwar nur einen Tag, nachdem die Mitgliederbefragung

unter den SPÖ-Mitgliedern um die Parteiführung zu Ende gegangen ist. Laut Koppitz selbst liegt

der Grund dafür in gesundheitlichen Problemen, wegen denen seine Ärzte im Geraten haben,

diese Funktion, die er lange ausgeübt hat, zurückzulegen. Nichtsdestotrotz hat es an Koppitz

in der Vergangenheit auch viel Kritik gegeben, unter anderem, dass er die SPÖ-Führungswahl

geleitet hat, obwohl er der Parteichefin-Pamelerin die Wagner inhaltlich näher steht als den anderen

Führungskandidaten. Und auch um die Frage, wer sich überhaupt zur Wahl aufstellen lassen darf,

hat es im Vorfeld großes Chaos gegeben. Die Leitung der SPÖ-Wahlkommission wird

vorerst an die bisherige Stellvertreterin Michaela Grobesa gehen, die Ergebnisse der

SPÖ-Mitgliederbefragung werden Ende Mai und zwar am 22. bekannt gegeben. Drittens,

wenn es um künstliche Intelligenz geht, wird aktuell ja noch meistens ChatGbt von der Firma

OpenAI genannt, in Zukunft möchte Google das aber ändern. Denn bei dem Suchmaschinenhersteller hat

gestern am Mittwochabend die große IO-Konferenz stattgefunden und da das Unternehmen angekündigt,

dass es in Zukunft alle seine Services unter dem Motto AI-First entwickeln will.

Ein voran wird das natürlich die Suchmaschine von Google sein, bei der soll nach einer Suchanfrage

in Zukunft nämlich gleich mal eine KI-generierte Zusammenfassung zum Thema geliefert werden

oder bei Produktsuchen etwa Reviews zum Thema zusammengefasst werden. Auch einen KI-Chat-Bord

soll es auf Dauer direkt in der Google-Suche geben, wann das konkret passieren wird,

hat Google allerdings noch nicht gesagt. In der Zwischenzeit kann man schon

Googles Konkurrenten zu ChatGbt ausprobieren, der heißt Google-Balt, kann bisher noch nicht

Deutsch sprechen, aber dafür Englisch. Und Viertens. Heute am Donnerstagabend geht der

Eurovision Song Contest in die zweite Halbfinalrunde, nachdem in der ersten Runde die Favorit

innen aus Finnland und Schweden weitergekommen sind, folgt heute dann auch der erste österreichische

Auftritt. Unser Duo Teya und Salina hat seinen Beitrag namens Huda Helles Edgar, ja eher lustig

angelegt, singt aber auch darüber, wie schwierig es nicht nur für Frauen im Musikbusiness ist,

den Lebensunterhalt zu verdienen. Ein ausführliches Interview mit Teya und Salina können Sie

übrigens auf der Standard.at nachlesen und dort finden Sie heute Abend auch einen Live-Ticker,

in dem Sie live mitverfolgen können, ob Teya und Salina ins Finale am kommenden Samstag einziehen

dürfen. Und nicht zu vergessen, auf der Standard.at können Sie natürlich auch alles weitere zum

aktuellen Weltgeschehen nachlesen. Falls Sie jetzt noch nicht genug von Standard-Podcasts haben,

dann habe ich zwei neue Folgen von unseren Schwester-Podcasts für Sie im Angebot. Einerseits

nämlich von besser Leben, wo es darum geht, wie künstliche Intelligenz, sei es jetzt Gbt oder

Google-Balt, unser Leben positiv oder auch negativ verändern können. Und wenn Sie Serien-Fan sind,

dann kann ich Ihnen Serien-Reif empfehlen, da geht es um Produktionen wie Succession oder der

Consultant und wieviel die wirklich mit der tatsächlichen Karrierewelt zu tun haben. Serien-Reif

und besser Leben finden Sie überall, wo es Podcasts gibt. Wenn Sie dem Standard-Podcast-Team

irgendetwas sagen möchten, dann schicken Sie gerne eine Mail an Podcast.at.at. Und wenn Ihnen

diese Folge von Thema des Tages gefallen hat, dann abonnieren Sie uns am besten gleiche für

Ihre liebsten Podcast-Plattform, dann verpassen Sie auch keine weitere Folge mehr. Gehen auch

einen netten Kommentar oder eine gute Bewertung dort lassen, dann können uns in Zukunft noch

mehr Menschen finden. Vielen Dank dafür. Ich bin Tobias Holop, danke auch fürs Zuhören und bis zum

nächsten Mal. Zum Muttertag feiern wir unsere Mamas. Sparen können trotzdem alle. Denn bei

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Gibt es außerirdisches Leben? Haben Tiere ein Bewusstsein? Können wir durch die Zeit reisen?

Es gibt so viele große Fragen, die uns Menschen seit Jahrtausenden beschäftigen. Aber erst jetzt

kann die Wissenschaft Antworten daraus liefern. Oder neue Rätsel entdecken. Ich bin Tanja Traxler und

ich bin David Renert. Im Standard-Podcast Rätsel der Wissenschaft gehen wir großen Fragen der

Menschheit auf die Spur. Wir fragen Wissenschaftlerinnen, was in schwarzen Löchern passiert, wo die

Aliens bleiben und die Fusionskraftwerke und wo die Mathematik an ihre Grenzen stößt. Rätsel

der Wissenschaft geben wir auch eine neue Folge. Überall, wo es Podcast gibt.

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Eine Klebeaktion in Wien hat einen Rettungswagen behindert. Ein Mann verstarb, doch der Zusammenhang ist kompliziert. Welche Folgen es nun geben kann

Die Klebeaktionen von Klimaschutzgruppen sorgen in Österreich weiter für Aufregung. Zuletzt kam ein Rettungswagen wegen eines solchen Protests nicht zu seinem Einsatzort. Ein Mann verstarb, doch der Zusammenhang ist kompliziert. Gleichzeitig gibt es immer mehr körperliche Gewalt gegen Demonstrierende – eine rechtliche Grauzone.

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