Thema des Tages: Macht Bio-Hacking wirklich jünger?

DER STANDARD DER STANDARD 8/14/23 - Episode Page - 32m - PDF Transcript

Diese Podcast wird unterstützt von SOFOS.

Ich bin Joel Wilhelm.

Das ist Thema des Tages, der Nachrichten-Podcast vom Standard.

Den eigenen Körper, gesünder, schöner und am besten gleich jünger machen.

Auch bei uns in Österreich gibt es immer mehr Unternehmen, die durch Behandlungen und Nahrungsergänzungsmittel versprechen,

unsere Körper zu hacken und damit den Alterungsprozess zu verlangsamen.

Standard-Gesundheitsredakteurin Pia Kruckenhauser hat ausprobiert, wie so ein sogenanntes Biohacking abläuft.

Mein Kollege Tobias Holub hat mit ihr darüber gesprochen, was Behandlungen von Kältekammer bis Höhentraining für unsere Gesundheit bringen

und ob wir uns damit wirklich verjüngen können.

Pia Kruckenhauser, du schreibst für den Standard über Gesundheitsthemen

und was das angeht, stolperer ich in letzter Zeit immer wieder über einen Begriff oder mehrere Begriffe, die ich bisher noch nie gehört habe,

nämlich Biohacking oder Bodyhacking. Kannst du mir erklären, was das ist?

Das Biohacking, so wird es meistens genannt, ist eine Art Do-it-yourself-Bewegung.

Mit gezielten Methoden versucht man den eigenen Organismus zu verbessern bzw. zu optimieren.

Also das Ziel ist, gesünder zu sein, fitter zu sein, sich wohler zu fühlen und insgesamt leistungsfähiger zu werden.

Da gibt es ganz verschiedene Ansätze, wie das gelingen soll.

Das beginnt damit, dass man im Rhythmus mit der Körper eigenen inneren Uhr lebt.

Das heißt, nicht zu spät schlafen gehen, in der Früh aufstehen, dann einmal rausgehen, damit der Körper Licht bekommt.

Das Eis baden wäre auch so was, was man unter Biohacking einordnen kann.

Oder ganz großes Thema Atemübungen, Leute, die Yoga machen, die kennen das.

Wenn man da so richtig tief atmet, da passiert schon was im Körper.

Das heißt, das verbessert die Sauerstoffversorgung, das Blut und das Gewebes.

Auch da kann man den Körper unterstützen damit.

Und dann ein Riesenthema ist natürlich auch die Ernährung.

Dass man möglichst breit ausgewogen, gemüselastig, vielfältig ist, mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt ist.

Man sieht schon alles das, was ich jetzt gesagt habe, ist eigentlich Teil eines ganz normalen gesunden Lebensstils.

Biohacking, das bezeichnet sich selber auch ganz klar als Optimierungsbewegung.

Das heißt, ich führe nicht mehr ein gesundes Leben, sondern ich möchte meinen Organismus optimieren und zu Höchstleistungen bringen.

Und da geht es natürlich auch darum, Ziele möglichst schnell und effizient zu erreichen.

Deshalb, wenn man von Biohacking spricht, dann spricht man von so Dingen wie in die Eiskammer gehen,

an einer Maschine macht man Höhentraining, man nimmt Nahrungsergänzungsmittel

oder überhaupt lässt man sich Vitamine, Spurenelemente und mehr Infusion reinlaufen.

Also das ist sozusagen der Marketingbegriff.

Das ist auf der einen Seite eben so einen gesunden Lebensstil beschrieben

und auf der anderen Seite habe auch ich schon mitbekommen, es gibt da eine ganze kommerzielle Seite auch.

Also es gibt Unternehmen, wo man hingehen kann, die solche Biohacking-Behandlungen anbieten.

Du hast auch einige solche Behandlungen ausprobiert, du warst auch in so einer Kältekammer, die du angesprochen hast.

Was spielt sich da genau ab?

Das stimmt, ich habe das ausprobiert und man muss dazu sagen, ich habe für die Recherche praktisch alles ausprobiert,

was es in Wien derzeit am Markt gibt. Also im Moment kenne ich mich sehr gut aus.

Konkret zu dieser Kältekammer oder Eiskammer, das stellt man sich in einen riesigen Gefrierschrank.

Also es ist wirklich so ein Gefrierschrank mit einer Natur, die man aufmachen kann

und in diesem Gefrierschrank hat es bei mir im konkreten Fall minus 110 Grad Celsius.

Klingt total absurd, ist aber bei Weitem nicht so arg, weil es eine ganz, ganz trockene Kälte, das heißt,

es ist so die Luft kalt, aber das spürt man nicht so intensiv, weil eben völlig trockene Luft.

Wenn man da reingeht, macht man das in der Unterwäsche, also man hat nichts an, bis auf die eigene Unterwäsche,

außerdem Socken und Handschuhe, dann hat man noch so extra Fellpatschen, die gibt es dort

und man hat außerdem eine Haube auf und trägt einen Mundschutz, damit die kalte Luft nicht direkt auf die Schleimhäute kommt.

Und dann geht man in diesen riesigen Gefrierschrank und bleibt da drinnen drei Minuten, so ist es festgelegt da.

Und damit man das auch durchsteht, weil es schon irgendwie, wenn man sich das vorstellt, schon sehr schräg,

kann man sich dann nur einen Song aussuchen auf Spotify, dann hört man dann in dem Eisschrank da drinnen

und sie empfehlen einem auch, dass man sich da dazu bewegt.

Das heißt, ich habe dann so in diesem Kühlschrank richtig geschickt und das war eigentlich recht witzig.

Es klingt ganz lustig, aber wenn mich jetzt wer in einen riesigen Kühlschrank einsperren wird bei weniger als minus 100 Grad,

dann würde ich eher Angst haben, dass das ungesund ist. Warum macht man das Ganze?

Also es ist ja zeitlich begrenzt, in dem Fall man sagt, man soll zumindest zwei Minuten maximal fünf Minuten machen

und drei Minuten ist die Zeit, die in diesem Unternehmen angeboten wird.

Es ist sicher per se nicht ungesund, wenn man nicht irgendwelche Vorerkrankungen hat, das wird aber abgecheckt.

Es gibt schon Studien zu diesen Eiskammern, die sind allerdings alle von den Herstellern.

Unabhängige Studie ist mir jetzt keine bekannt. Nichtsdestotrotz würde ich sagen, das ist nicht ganz absurd.

Die sind schon okay, diese Studien, weil man kann diese Kältekammer oder Eiskammer vergleichen mit dem Eisbaden

und das Eisbaden ist ganz gut untersucht wissenschaftlich, also wirklich auch unabhängig wissenschaftlich untersucht.

Das ist gut für den Kreislauf.

Vielmehr noch, das hat eben den gleichen Wirkmechanismus und Eisbaden ist.

Der Kreislauf, der kann schon einmal zusammensacken, also der ist eigentlich nicht der, der in erster Linie profitiert, langfristig schon,

aber die Durchblutung wird gesteigert und stille Entzündungen im Körper werden dadurch verbessert.

Man muss sich das so vorstellen, sobald das Immunsystem auf irgendetwas reagiert, passiert im Körper eine Entzündung,

weil eine Entzündung ist die Methode des Immunsystems, etwas zu heilen oder zu verbessern oder aus dem Körper hinaus zu bringen.

Aber durch Stress, durch schlechte Ernährung, durch zu wenig Schlaf ist das Immunsystem ständig gefordert

und produziert diese stillen Entzündungen.

Und beim Eisbaden, das ist akut, ein großer Stress für den Organismus,

langfristig hilft es aber dabei, diese stillen Entzündungen zu verbessern

und darum ist das für das Immunsystem sehr gut, ganz generell für die Durchblutung,

aber zum Beispiel auch bei depressiven Verstimmungen kann es sehr gut helfen.

Man weiß nämlich, dass ungefähr die Hälfte aller Depressionen durch stille Entzündungen entstehen

und beim Eisbaden gibt es tatsächlich Untersuchungen, die das zeigen.

Insofern kann das schon Sinn machen.

Und wie hast du dich der Gefühl, nachdem du drei Minuten im Kühlschrank geschickt hast?

Ziemlich gut eigentlich, also ich habe sie wirklich nur für die Recherche ausprobiert

und tatsächlich war das Reingehen die schlimmste und dann die ersten 20, 25 Sekunden.

Da sieht man dann draußen so eine Uhr, die runterzählt die Sekunden

und ich habe mir gedacht, oh Gott, wie soll ich das jemals schaffen.

Und so nach 20, 25 Sekunden habe ich gemerkt, wie ich ruhig werde.

Und dann war es eigentlich ziemlich schnell vorbei und wie dann raus bin, war es okay.

Also ich hätte dann noch ein bisschen länger drinnen bleiben können theoretisch.

Ich bin dann raus, na klar war man kalt, aber so richtig kalt war man nicht

und ich habe dann ein paar Minuten drauf fast zum Schwitzen angefangen,

weil natürlich die Wänen so aufgegangen sind,

weil der Organismus will den Körper ja warm halten, also macht er die Wänen weit

und dann hat es ein bisschen gedauert, bis der Körper kapiert hat, dass es jetzt eh nicht mehr kalt ist.

Und dann habe ich fast zum Schwitzen angefangen.

Also es war ganz spannend.

Also eine Mischung aus Minitisco und der Schnellversion von Eisbaden

und hast vorher gesagt auch Höhentraining, was ist das?

Dabei wird quasi die Lunge auf so 4.000 oder sogar 5.000 Höhenmeter geschickt.

Da liegt man auf einem sehr bequemen Sessel, von Launch-Sessel.

Man hat das Sauerstoffmaske auf und die ist mit einer Maschine verbunden

und über diese Maschine und die Maske wird in mehreren Intervallen das Sauerstoff reduziert,

der da einströmt.

Man hat anfangen mit 5 Minuten, 3 Minuten, dann schon mit 6 Minuten Sauerstoff reduzieren

und dann 3 Minuten eine Überversorgung mit Sauerstoff.

Und das insgesamt sechs Intervalle, also das dauert eine knappe Stunde.

Und wenn das Sauerstoff reduziert wird,

dann sinkt die Sauerstoffsättigung im Blut auf unter 65% oder sogar noch 80%.

Man merkt es auch, richtig gehend die Luft wird dünner.

Wer schon einmal auf 3.000 Meter war im Gebirge, kennt das vielleicht.

Da hat man das Gefühl, man muss jetzt mehr schnaufen, damit man genug Sauerstoff bekommt.

Und das ist auch genau dieses Prinzip, weil je höher wir raufgehen, desto dünner wird die Luft

oder desto weniger Sauerstoff gehalten hat, die Luft.

Das heißt, entweder muss man tiefer atmen

oder der Körper produziert mehr rote Blutkörperchen,

weil die roten Blutkörperchen transportieren den Sauerstoff im Blut

und wenn man mehr davon hat, dann kann man von dem wenigen Sauerstoff mehr aufnehmen

und dadurch ist die Sauerstoffsättigung wieder ausreichend.

Man kennt das von Leuten, die z.B. im Himalaya leben

oder in den Anden, in den Hochplaton.

Da heißt es immer, die sind so besonders fit,

weil teilweise leben die ja 4.000 Meter oder so,

die haben automatisch mehr rote Blutkörperchen, damit sie das aushalten

und nicht irgendwie immer nur nach Luft ringen müssen.

Und wenn man das regelmäßig macht zu einem Höhentraining,

dann entwickelt auch der Körper hier auf, was sind wir, 200 Meter oder so,

mehr rote Blutkörperchen und verbessert insgesamt die Sauerstoffversorgung.

Ich wollte gerade sagen, das klingt fast wie ein Training für Extrembergsteiger

innen oder Astronautinnen.

Ich weiß nicht, dass Astronautinnen so trainieren.

Bergsteiger werden es wahrscheinlich eh in der Natur machen,

aber wo es definitiv angewendet wird, ist im Spitzensport.

Und zwar einerseits, um die Ausdauer zu verbessern

und andererseits passiert die Regeneration dann schneller.

Vieler so Kader, wenn die irgendwo hin auf Trainingslager fahren,

dann gibt es halt oft auch so ein Höhentraining.

Oder zum Beispiel, das Fußballteam ist auch schon auf 1.700 Meter zum Training gewesen,

weil da das ja auch schon ein bisschen anfängt,

da wird es definitiv genutzt.

Und ich habe auch noch was anderes ausprobiert, was in eine ähnliche Richtung geht,

aber so ein bisschen umgekehrt ist.

Und zwar, es gibt auch nicht die Sauerstoffunterversorgung,

sondern quasi die Überversorgung.

Da liegt man in einer Druckkammer, wo der Druck erhöht ist.

Ich habe 1,2 bar oder so.

Es ist in etwa vergleichbar, wie wenn man 5 Meter unter Wasser tauchen würde.

So stark ist der Druck.

Und dann wird man mit ganz viel Sauerstoff versorgt in dieser Kammer.

Und das führt dazu, dass alle Zellen im Blut gesättigt werden mit Sauerstoff

und das Gewebe optimal versorgen.

Und wenn das Gewebe so gut versorgt wird,

Sauerstoff ist ja ganz wichtig für Heilung.

Dann kann die Lungenfunktion besser werden.

Aber offensichtlich können auch Wunden besser verheilen.

Also ein bisschen Beauty-Themen, wie die Ärztin, bei der ich war,

ist Amine Internistin.

Die hat erzählt von einer Patientin, die dann gesagt hat,

schauen Sie, die Haare fangen wieder an zu wachsen.

Also das macht schon alles Sinn.

Und ganz konkret, diese Internistin, die hat sich diese Kammer angeschafft,

weil sie auf der Suche war, nach etwas, was ihren Long-Covid-Patient innen hilft.

Und da gibt es auch Studien.

Das sind zwar Anwendungsstudien, keine Doppelblindrandomisierten,

aber trotzdem sieht man da schon ganz gute Ergebnisse.

Und sie sagt, sie kann aus ihrer Praxis erzählen, das funktioniert wirklich gut.

Und das wollte ich eigentlich sagen.

Der Christiano Ronaldo zum Beispiel, der hat offensichtlich so eine Überdruckkammer.

Da legt er sie rein, zum Regenerieren.

Für ihn, ein Spitzensportler, ist das natürlich wichtig.

Und es dürfte klappen, wie man an seinem Fußballervolk sieht.

Es gibt auf jeden Fall Zielgruppen für solche Behandlungen.

Und du sagst es schon, Christiano Ronaldo sieht ja auch sehr fit und sehr jung aus.

Der macht schon auch sehr viel Training.

Auf jeden Fall.

Aber das erinnert mich an einem Milliardär auf YouTube,

der ganz viele solche Behandlungen macht, um sich jung zu halten,

um sein biologisches Alter zurückzutrehen, sagt dieser Milliardär.

Kann das wirklich funktionieren, dass solche Behandlungen uns jünger machen?

Naja, ich weiß ehrlich gesagt nicht wirklich, ob das funktioniert.

Es gibt schon so Untersuchungen oder so Methoden, um festzustellen,

ob das biologische Alter sozusagen dem tatsächlichen Alter entspricht.

Und je nachdem, wie genau man das macht, kommt dann oft raus,

dass man jünger oder älter ist, als man hat,

dass man sich jünger oder älter ist.

Man kann oft raus, dass man jünger oder älter ist, als man halt tatsächlich ist an Jahren.

Aber man kann nicht ewig 18 bleiben.

Der Körper und die Zellen altern einfach so ein ganz natürlicher Prozess.

Aber wenn man mit einer gewissen Regelmäßigkeit dafür sorgt,

dass der Körper Impulse kriegt, dann wird man wahrscheinlich eher gesund bleiben.

Nur das ist halt alles extrem individuell und man wird das auch nie in Studien zeigen können.

Weil wie willst du das zeigen? Jeder Mensch ist unterschiedlich.

Du müsstest laut der eine eigene Zwillinge haben, die auch noch einen völlig identen Lifestyle haben,

um den Unterschied zu zeigen. Also es ist eigentlich unmöglich.

Und also Krankheiten haben so viele Ursachen und du darfst nie die Genetik vergessen.

Es ist ein Trial and Error und man muss das halt probieren,

wenn man das möchte und wenn man das Geld hat dafür.

Du hast es probiert und du hast auch noch ein paar andere Sachen ausprobiert,

über die wir gleich noch reden werden. Vorher machen wir eine kurze Pause.

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Und wir wollen besser leben.

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Ist das Großraumbüro wirklich so schlecht wie sein Ruf?

Spoiler Ja, bringt zwar das Intervall zu Fasten.

Wir fragen die, die es wirklich wissen und probieren es auch gleich selber aus.

Bei Besser Leben, jeden Donnerstag eine neue Folge.

Pia, wir haben jetzt bisher vor allem über Behandlungen geredet,

die von außen auf den Körper einwirken,

auch wenn sich danach natürlich Reaktionen im Körper ergeben.

Aber es gibt doch sicher auch irgendwelche Tabletten,

Nahrungsergänzungsmittel, solche Mittelchen,

die man quasi einnehmen kann und die von innen den Body hacken.

Du hast ja schon gesagt, Nahrungsergänzungsmittel ist da das Stichwort.

Das ist ein Riesenmarkt

und Nahrungsergänzungsmittel begleitet uns eigentlich alltäglich.

Also es wird praktisch jedem von uns empfohlen,

Vitamin D einzunehmen.

Viele Frauen sollen Eisen einnehmen, weil sie zu wenig Eisen haben.

Aber da kann man ja noch viel mehr machen.

Man muss nochmal in die Drogerie gehen

oder auch in der Apotheker.

Da gibt es meterlange Regale, die voll damit sind.

Es gibt objektive Mangelversorgung, keine Frage.

Aber diese objektive Mangelversorgung,

das haben eigentlich die wenigsten von uns.

Es wird sehr viel darüber gesprochen,

dass ein zu wenig oder eine minder Versorgung

mit bestimmten Spurenelementen, Antioxidantien, Mineralstoffen

langfristig sehr schlimme Folgen haben kann.

Und genau darum geht es eben in diesem Bereich.

Und da gibt es jetzt ein Nahrungsergänzungsmittel,

die wir ja alle schon seit vielen Jahren kennen.

Und jetzt seit einer Weile gibt es auch Vitamininfusionen

und Nahrungsergänzungsmittel, Infusionen in den USA.

Es ist schon länger ein Thema.

Da gibt es die sogenannten Grip-Bars,

aber die kommen auch nach Österreich und den Min

und einen Salzberg gibt es schon welche.

Also bei Infusionen reden wir jetzt wirklich von Nadeln,

die in die Wehne gestochen werden mit so einem Schlauch.

Und dann tropft da wirklich was intravenös direkt ins Blut rein.

Hast du das auch probiert?

Genau, ja sicher.

Ich habe ja alles ausprobiert für diese Recherche.

Und ja, also ganz normal kriegst du Infusion angelegt

und dann tropft das halt rein.

Und da ist dann drinnen, je nachdem was man halt braucht,

gibt es Energie und ich weiß nicht mehr, was es da alles gibt.

Aber in meinem Fall, ich habe eine Infusion bekommen,

die hat geheißene Energie, wo alles Mögliche drin war,

Magnesium und Vitamine und Coenzyme, Q10

und in meinem konkreten Fall auch noch Vollsäure,

weil ich da offensichtlich eine Minderversorgung habe

und die ist nicht in der Infusion automatisch drin.

Es ist besser, als wo er sie noch dazugeschickt.

Und in meinem Fall wurde vorher ein großes Blutbild gemacht

und aufgrund dieser Untersuchung wurde eben geschaut,

ich habe keine offensichtliche Mangelversorgung,

aber ich habe eben in manchen Bereichen eine Minderversorgung.

Und man weiß halt nicht genau, was das bedeutet.

Es gibt dann Leute, die fühlen sich mit 20 schon schlecht,

dann sagt man okay, man schaut das an, sagt okay, da, da, da,

da ist zu wenig und dann macht man eine Infusion

und die fühlen sich besser. Andere haben offensichtlich Mangelzustände,

spüren es aber nicht, fühlen sie dadurch nicht schlechter.

Also es ist sehr individuell und es kann natürlich sein,

dass ich in 10 Jahren irgendwas entwickel,

weil ich zu wenig Spurnelemente, Vitamine, was auch immer habe.

Wenn man es jetzt zynisch sagt, kann ich aber in 5 Jahren

vom Auto überfahren werden. Also ich weiß, es ist sehr zynisch,

aber es ist halt schwierig, das festzumachen,

weil woran will ich es festmachen.

Ich kann heute nicht sagen, wie ich mich in 10 Jahren fühle.

Ich kann konkret sagen, ich habe diese Infusion bekommen.

Ich bin immer noch müde. Ich bin immer noch gestresstes übertrieben,

aber ich habe viel zu tun, ich schlafe nicht besser,

ich bin nicht weniger müde. Also für mich fühlt sich nichts anders an.

Meine Kollegin, die zwar kleine Kinder hat,

die hat das auch einmal probiert für eine Geschichte.

Die hat gesagt, für sie hat es einen totalen Unterschied gemacht

und das hat auch ganz deutlich gemerkt,

als es wieder weniger geworden ist, als es quasi aufgebracht war,

was aus der Infusion gekommen ist.

Was soll man sagen? Man kann kein objektives Urteil darüber abgeben.

Und du hast gerade schon gesagt, in deinem Fall hat diese Infusion

ein bisschen Wirkung gezeigt, aber du warst danach noch immer relativ müde

und da frage ich mich dann so ein bisschen, wenn ich müde bin,

dann kann ich ja auch einfach mehr schlafen.

Was sind solche Biohacking-Behandlungen wirklich,

um alle meine Probleme zu lösen?

Dafür brauchst du natürlich nicht. Also nichts wird alle deine Probleme lösen.

Das gehört einfach irgendwie zum Leben dazu.

Biohacking, brauche ich das, jein, würde ich sagen.

Es kommt immer auf die Ausgangslage drauf an.

Bin ich ein Spitzen-Sportlern, will meine Marathon-Bestzeit

um ein bis zwei Minuten senken,

dann können solche Biohacking-Methoden

wirklich den entscheidenden Unterschied machen.

Wenn wir beide, also normalsterbliche, unsere Marathonzeit

um zwei Minuten senken wollen, dann würde ich sagen,

sollten wir erstmal mit mehr und vor allem gezielterem Training anfangen,

weil da können wir mit Sicherheit ganz viel herausholen.

Also was ich sagen will, ist Biohacking bringt nur so viel,

wie generell ein gesundes, ausgewogenes Leben führe.

Wenn ich ständig zu wenig schlafe, zu viel Stress habe,

zu viel Junk es, Alkohol trinke, keinen Sport mache,

dann wird man das ganze Biohacking nichts bringen.

Es kann nur dort drauf ansetzen,

wo ich selber schon die Grundlage dafür bereitet habe.

Sorry, keine Wunderpille.

Ich bin jetzt noch ein bisschen am überlegen,

ob ich in so eine Kältekammer gehen soll oder nicht.

Aber vielleicht hast du für die Zwischenzeit einfach ein paar Tipps,

wie ich so quasi auf natürliche Art und Weise in meinen Körper hacken kann.

Was kann ich machen, damit mir besser geht, auch ohne Pilen und Kältekammern?

Also ich würde sagen, probiere die Kältekammer, es ist lustig.

Und man ist schon gut drauf nachher.

Aber es ist halt also ein witziges Erlebnis.

Und das kann man sich leisten, so teuer ist die erste Anwendung nicht.

Aber ich würde sagen, prinzipiell das aller, allerwichtigste ist guter Schlaf.

Weil wenn ich dafür sorge, dass ich gut schlafe,

was mit der richtigen Schlafhygiene, nennt sich das, gelingt,

dann passieren ganz viele andere Sachen von selbst.

Gute Schlafhygiene heißt, dass man möglichst immer zur gleichen Zeit

und zwar nicht zu spät ins Bett geht,

dass man zumindest zwei Stunden vorher schon kein Handy mehr in der Hand hat,

kein Fernseher mehr laufen hat oder auch Tablets oder was auch immer,

also keine Bildschirme, dann sollte man keinen argen Sport am Abend machen,

weil der dann durch den Kreislauf anheizt oder antreibt.

Man soll keine großen Mengen zur Abendessen, leichtes Abendessen,

mindestens zwei bis drei Stunden bevor man ins Bett geht.

Man sollte da keine Dinge tun oder Krimis lesen, die dann aufregen,

weil das System fährt ja runter.

Und ganz wichtig, keinen Alkoholbrink am Abend,

weil der ist wirklich Gift für den erholsamen Schlaf.

Dann ist natürlich jede Art von Bewegung gut,

und zwar regelmäßig Bewegung und Sport in mittlerer Intensität,

alles was so extrem ist, ist eigentlich wieder kontraproduktiv, auf Dauer.

Dann viel rausgehen, damit man eine gute Sauerstoff- und Lichtversorgung hat,

man kann auch immer wieder bei Atemübungen zwischendurch machen,

Bauchatmen ganz wichtig und dann halt gesund und ausgebogen essen,

also wenig Fleisch, viel Gemüse und Hülsenfrüchte,

Ballaststoffe, gute kaltgepresste Pflanzen,

Öle und dafür wenig Zucker und wenig Alkohol.

Man kann das im Wirklichkeit in der sogenannten Mittelmeer-Diet zusammenfassen.

Die kennen viele.

Und wenn man das alles macht, was eigentlich ein ganz normaler gesunder Lifestyle ist,

dann hat man schon sehr viel gewonnen.

Man muss dazusagen, wer von uns macht das konsequent?

Ich nicht, weil wir leben halt auch in einer Welt,

die so einen Lebensziel schwer bis unmöglich macht.

Man ist ständig zu müde, man hat ständig zu viel Stress oder zu viel Arbeit,

man ist zu wenig aktiv, weil ihm die Zeit fehlt und so weiter.

Im Urlaub funktioniert das alles super, aber es ist daran,

dass man dann automatisch all diese Dinge macht,

für die man im täglichen Arbeitsleben oder Familienleben zu wenig Zeit hat.

Und genau hier setzt sich auch das Biohacking an.

Die Leute fühlen sich nicht gut und da gibt es was, das soll es besser machen.

Mir wird schon funktionieren, definitiv und keine Frage,

aber es geht auch billiger und auch ohne fremde Hilfe.

Wir sollten fürs Protokoll dazusagen, da ist auch ein Industrie dahinter,

da wollen quasi Menschen auch Gewinne machen, teilweise mit diesen Behandlungen.

Natürlich, die wollen Geld verdienen damit,

aber das ist unsere Gesellschaft, jeder will Geld verdienen.

Also man bietet das nicht an, weil man so alterüstisch ist.

Insgesamt muss man sagen, das ist ja auch kein völliger Blödsinn.

Also es gibt ja schon handfeste Erkenntnisse, dass vieles davon helfen kann.

Die Frage ist noch immer, wie viel bringt es mir, ist es diesen Aufwand wert?

Und das muss man halt für sich selbst abwägen.

Genau das ist der Punkt, dass man prinzipiell Geld verdienen will,

finde ich nicht verberflich.

Die Frage ist, man könnte natürlich darüber diskutieren,

ob es nicht viel besser wäre, das viel breiter zu etablieren,

dass vielleicht einiges davon übernommen wird, wie auch immer.

Im Gesundheitssystem.

Im Gesundheitssystem, aber das ist ein ganz anderes Thema.

Über das sprechen wir ja heute nicht.

Ein Thema für ein anderes Mal, für heute nehme ich mir mal mit.

Ich werde heute Abend mediterran Abendessen, also Tomaten mit Mozzarella,

und ich werde früh schlafen gehen und drüber nachdenken,

ob und welche dieser ausgefalteren Biohacking-Behandlungen

auch für mich interessant sein könnten.

Danke, dass du sie ausprobiert hast und dass du uns das heute erzählt hast,

Pierre Krucknauser.

Sehr gern.

Und auch ein herzliches Dankeschön dir Tobias

für diesen Einblick in die Welt des Biohacking.

Ich nehme für mich mit, ich brauche vor allem mehr Schlaf.

Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, bleiben jetzt am besten dran.

Es geht gleich weiter mit unserer Meldungsübersicht,

und da sprechen wir unter anderem über die vierte Anklage gegen Donald Trump.

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dann machen Sie das am besten über ein Abonnement,

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oder über ein Abonnement unseres Podcast-Kanals

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Und wenn Sie dort sind,

lassen Sie uns auch gleich eine gute Bewertung da.

Jetzt aber dran bleiben, wir sind gleich zurück.

Gibt es außerirdisches Leben?

Haben Tiere ein Bewusstsein?

Können wir durch die Zeit reisen?

Es gibt so viele große Fragen,

die uns Menschen seit Jahrtausenden beschäftigen.

Aber erst jetzt kann die Wissenschaft Antworten daraus liefern.

Oder neue Rätsel entdecken.

Ich bin Tanja Traxler.

Und ich bin David Renert.

Im Standard-Podcast Rätsel der Wissenschaft

gehen wir großen Fragen der Menschheit auf die Spur.

Wir fragen Wissenschaftlerinnen, was in Schwarzen Löchern passiert,

wo die Aliens bleiben

und die Fusionskraftwerke

und wo die Mathematik an ihre Grenzen stößt.

Und hier ist, was Sie heute sonst noch wissen müssen.

Erstens. Die verheerenden Wald- und Buschbrände in Hawaii

sind laut Behörden Großteils unter Kontrolle gebracht worden.

Mehr als 90 Opfer wurden bisher bestätigt.

Wir haben noch ein paar

und jetzt noch ein paar.

Die Zahl der vermissten Personen ist vielfach höher.

Mehr als 2000 Gebäude sind bei den Bränden verwüstet worden.

Die Feuer sind damit die tödlichsten Waldbrände

in der Geschichte der USA seit mindestens 100 Jahren.

Schätzungen gehen von mehr als 5 Milliarden Euro aus,

die gebraucht werden für den Wiederaufbaumauis.

Unterdessen ermitteln Behörden,

wie es zu dem enormen Ausmaß der Schäden kommen konnte.

Unter anderem hatten keine Alarm,

sie rennen die Menschen von dem Feuer gewarnt.

Zusätzlich wurden Rettungsarbeiten

mangels großer Zufahrtstraßen erschwert.

Zweitens. Das bisher letzte Opfer der Attacken

auf wohnungslose Menschen in Wien

ist am Sonntag Nachmittag

seinen schweren Verletzungen erlegen.

Der 55-jährige Mann war in der Nacht

auf den 9. August in der Josefstadt

mit schweren Schnitt- und Stichverletzungen entdeckt worden.

Zuvor waren am 12. Juli ein 56-jähriger Mann getötet

und am 22. Juli eine 51-jährige Frau schwer verletzt worden.

Die Polizei konnte auch am Montag noch nicht mit Sicherheit sagen,

ob die drei Vorfälle von einem einzelnen Täter

oder einer Gruppe verübt wurden

oder gar nicht miteinander zusammenhängen.

Drittens. Donald Trump droht die nächste Anklage,

dieses Mal im Bundesstaat Georgia.

Dort hatte der Ex-Präsident im Jena 2021

den republikanischen Innenminister bedrängt,

bei der Stimmauszählung noch 12.000 Stimmen

für ihn zu finden

und damit die Präsidentschaftswahl zu manipulieren.

Bezirkstaatsanwältin Fanny Willis

hat zweieinhalb Jahre lang Beweismaterial zusammengetragen

und will dies offenbar am Dienstag

einer Grand Jury in Atlanta präsentieren.

Noch nie in der US-Geschichte

wurde ein Ex-Präsident strafrechtlich verfolgt,

doch nach der nun erwarteten Anklage

laufen Verfahren gegen Trump gleich an vier Orten,

in New York, Miami, Washington und eben Atlanta.

Und viertens.

In der Osttürkai haben Forschende

zwei neue Maulwurfarten entdeckt.

Sie lebten offenbar schon bis zu 3 Millionen Jahre

unentdeckt in den Bergen.

Ein besonderer Fund ist das allemal,

denn neue Säugetierarten sind extrem selten.

Mit den neuen Arten steigt die Zahl der bekannten

eurasischen Maulwürfer auf 18,

von denen alle Arten ihre eigenen genetischen

und physischen Merkmale hätten.

Wie diese süßen Tiere aussehen,

das sehen Sie auf der Standard.at.

Dort finden Sie auch alle weitere Nachrichten zum Weltgeschehen.

Wenn Sie noch nicht genug von Standard-Podcasts haben,

dann empfehle ich Ihnen die neue Folge

unseres Schwester-Podcasts Inside Austria zu hören.

Da geht es diesmal über Traum und Albtraum von Haltstadt.

Inside Austria finden Sie überall, wo es Podcasts gibt.

Falls Sie Feedback haben für Thema des Tages

oder einen anderen unserer Podcasts,

dann schicken Sie das gerne an podcast.at der Standard.at.

An dieser Folge gearbeitet haben Tobias Holub

und Christoph Grubitz.

Ich bin Schold Wilhelm.

Baba und bis zum nächsten Mal.

Ich bin die Franziska.

Ich bin der Martin.

Und wir wollen besser leben.

Lohnt sich 10.000 Schritte zuge in jeden Tag?

Ist das Großraum-Büro wirklich so schlecht wie sein Ruf?

Spoiler, ja, bringt zwar das Intervall zu Fasten.

Wir fragen, die das wirklich wissen

und prüfen, dass es nicht so gut ist,

dass es nicht so gut ist,

dass es nicht so gut ist,

dass es nicht so gut ist,

dass es nicht so gut ist,

dass es nicht so gut ist,

dass es nicht so gut ist,

dass es nicht so gut ist,

dass es nicht so gut ist,

dass es nicht so gut ist.

Wir fragen, die das wirklich wissen

und prüfen es doch gleich selber aus.

Bei besser leben, jeden Donnerstag eine neue Folge.

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Immer mehr Firmen versprechen längeres und gesünderes Leben durch Optimierung, medizinische Produkte und Vitaminpillen. Was bringt es wirklich?

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