Thema des Tages: Kika/Leiner-Pleite: Zahlt Österreich die Rechnung?
DER STANDARD 6/13/23 - Episode Page - 24m - PDF Transcript
Ich bin Tobias Holub, das ist Thema des Tages, der Nachrichten-Podcast vom Standard.
Die Kika-Liner-Gruppe hat Insolvenz angemeldet. Viele der Möbelhäuser müssen uns zusperren,
tausende Angestellte verlieren ihren Job. Der Grund? Nach dem Verkauf durch die Siegner-Gruppe
um René Banco steht das Möbelgeschäft mit über 130 Millionen Euro Schulden da. Ein großer Teil
davon betrifft die Republik und damit auch die steuerzahlende Bevölkerung. Wir sprechen heute
darüber, wie es nun konkret mit Kika-Liner weitergeht. Wir schauen uns an, warum bei dieser
Kette in der Vergangenheit von einer österreichischen Lösung die Rede war und ob diese nun gescheitert ist.
Renate Graber und Josef Geb für euch in der Standardwirtschaftsredaktion ist in den letzten
Wochen laufend die Situation der Möbelhäuser, Kika und Liner ein sehr großes Thema. Und gerade
mit dir Renate habe ich ja vor kurzem erst darüber gesprochen, wie eben diese Möbelhauskette
verkauft worden ist. Mittlerweile haben die neuen Eigentümer ganz offiziell Insolvenz angemeldet
für Kika und Liner. Renate, kannst du ein bisschen erklären, was bedeutet so eine Insolvenz?
Heißt das, dass diese Möbelhäuser jetzt dann bald alle zusperren müssen? Nein, das bedeutet nicht,
dass alle Möbelhäuser zusperren müssen. Das bedeutet einmal, dass das Unternehmen einen
Insolvenzantrag gestellt hat, in dem Fall beim Landesgericht in St. Pölten. In St. Pölten deshalb,
weil dort der Stammsitz des Möbelhauses ist, das früher mal als Liner filmiert hat. Kika ist
später zugekommen. Das war so eine Art Diskontkette. Und in diesem Insolvenzantrag will der neue
Eigentümer, der das operative Geschäft des Möbelhauses übernommen hat, Insanierungsverfahren
machen. Das heißt, er will das Unternehmen entschulden und dann weiterführen. Allerdings und
er hat eben auch einen Sanierungsplan bereits vorgelegt. Das muss er auch um so ein Sanierungsverfahren
durchführen zu können oder genehmigt zu bekommen. Und dazu zählt, dass er von 40 Filialen 23
Filialen zusperren wird. Und außerdem ist ein großer Mitarbeiterabbau geplant.
Schauen wir uns die Sachen der Reihe nach an. Vor allem, wenn sich jetzt aber den Filialen
sehr viel tun wird, was bedeutet das dann für Kundinnen und Kunden, wenn ich jetzt ganz konkret
zum Beispiel ein Möbelstück bestellt habe bei Kika oder Liner. Die Lieferung wird aber noch ein
paar Wochen dauern. Kann ich mich dann darauf verlassen, dass dieser Auftrag noch erfüllt wird
oder könnte das einfach storniert werden? Also versprochen wurde vom neuen Eigentümer,
dass die Aufträge abgearbeitet werden und dass auch die Anzahlungen bestehen bleiben. Das heißt,
also wenn man jetzt ein Sofa bestellt hat und angezahlt hat, jedenfalls ist das der Plan des
Eigentümer, sollte das auch geliefert werden und die Anzahlung wird auch abgerechnet.
Jetzt haben hier manche Leute auch Gutscheine bei Kika oder Liner. Bleiben die in einem Wert
quasi bestehen erhalten? Ja, die bleiben bestehen und da hat auch zusätzlich noch der Eigentümer
versprochen, dass er allenfalls die Haftungen übernimmt. Das heißt, wenn sich das irgendwie nicht
ausgeht, dass er dafür Haftet, also diese Gutscheine, sollten eingelöst werden können.
Renate, du hast schon gesagt, ich glaube, 23 von 40 Kika oder Liner Filialen sollen
geschlossen werden in Österreich. Kann man schon fix sagen, welche Standorte das sein werden?
Ja, weil auch das hat Kika Liner bereits bekannt gegeben. Kika Liner, das muss man vielleicht
noch einmal wiederholen. Zunächst wurde einmal bekannt, dass sie es gekauft haben. Als nächstes
wurde bekannt ein Teil des jetzigen Sanierungsplans, also des Mitarbeiterabbaus und der Filialschließung
und dann hat man bekannt gegeben, wieder einen Tag später, dass man das Unternehmen über eine
Insolvenz sanieren will. Das heißt, die Insolvenzantrag stellen wird und da ist auch eine Landkarte
quasi gezeigt worden, welche Kika Filialen und welche Liner Filialen zusperren werden und da ist
es zum Beispiel so, in Oberösterreich wird es künftig überhaupt keine Kika Liner Geschäfte
mehr geben. Also welche Filialen das sind, kann man wahrscheinlich am besten im Internet nachschauen?
Genau, da gibt es eine Liste und da kann man das nachschauen. Und du hast auch schon gesagt,
sollen Mitarbeiterinnen gekündigt werden. Auch gar nicht zu wenig, wenn ich das richtig gehört
habe, fast 2000, haben die in der aktuellen Wirtschaftslage jetzt eigentlich gute Perspektiven
für neue Jobs. Ja, genau, also in diesem Sanierungsplan ist angekündigt, dass 1900 Mitarbeiter
geben sollen. Es gibt derzeit ungefähr aktuelles ins 3.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
die dort arbeiten. Und die haben das Glück im Unglück, weil so eine Kündigungswelle, die da
bevorsteht, ist natürlich ein großes Unglück für die Betroffenen, dass der Arbeitsmarkt
gerade so ausgeteuert ist. Also alle, vor allem auch im Handel, folgen neue Mitarbeiterinnen und
neue Mitarbeiter. Das herrscht ein großer Arbeitskräftemangel. Insofern sollten die Leute
gut wieder Jobs finden. Beim Arbeitsmarktservice, also AMS, rechnet man auch damit, dass die
Leute gut untergebracht werden. Das kommt halt noch auf die diversen Ausbildungen an, die man hat
und unter Umständen wird auch der eine oder die andere umgeschult. Aber grundsätzlich ist die Lage
nicht so schlecht. Also derzeit überbieten sich gerade zu Unternehmen auch in Presseausendungen
durchaus selbstbewusst in der Ansage, dass sie gerne Kekerleiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sozusagen nehmen würden. Das ist fast schon so eine Art PR-Masche, dass da jetzt fast im
wie zwei, drei solche Aussendungen am Tag reinkommen in die Richtung. Ja, und auch durchaus aus
unterschiedlichen Branchen. Also auch die österreichische Postage hat sich schon gemeldet
und Bauhaus zum Beispiel, so eine andere große Kette, verspricht sogar eine sechste Urlaubswoche,
wenn wir sehen, was daraus wird. Also da sehen wir zumindest einen positiven Aspekt bei dieser
ganzen Geschichte. Und vielleicht finden wir noch einen anderen. Josef, ich habe heute schon gehört,
bei uns in der Redaktion eine Kollegin schaut sich auch so einen Keker- und Leiner-Ausfahrkauf,
an den es jetzt anscheinend geben wird. Also kann man da jetzt mit günstigeren Preisen rechnen?
Ja, die sind durchaus reduziert. Da steht auch riesengroß auf den Filialen schon drauf.
Also so viel Organisation ist dann absolut noch da, dass man das noch groß bewirbt und da stehen
die Menschen schlangen an bis zum Geht nicht mehr. Also die werden echt gerade gestürmt,
diese Filialen. Die Leute sind aber gleichzeitig desorientiert und ein bisschen empört über
das, was da geschieht. Also das ist so eine ambivalente Sache. Auf jeden Fall weiter auf der
Standardpunkt.at schauen für unsere Berichterstattung. Renate, wie geht es denn jetzt konkret weiter?
Gibt es da in diesem Insolvenzverfahren irgendwie einen groben Zeitplan, was jetzt passieren soll?
Ja, der grobe Zeitplan ist bei den Plänen, die die Unternehmer haben, vorgegeben. Gestern war
der Insolvenzantrag gestellt worden. Heute wurde die Insolvenz eröffnet. Und wenn dieser
Sanierungsplan genehmigt wird und der muss von den Gläubigern oder einer Mehrheit der Gläubiger
genehmigt werden und wenn der Masseverwalter die diversen Geschäfte auch genehmigt und die
abwickelt, dann sollte es eigentlich so sein, dass es binnen zwei Jahren der Sanierungsplan erfüllt
ist und mindestens 20 Prozent der Forderungen der Gläubiger auch erfüllt, also bezahlt worden
sind. Wenn das alles nicht der Fall ist, dann könnte es zu einem Konkurs kommen, weil dann ist
das Sanierungsverfahren misslungen. Das heißt, in den nächsten zwei Jahren werden wir sehen,
ob die Sanierung von Kika und Leiner funktionieren wird. Wenn wir noch ein bisschen über die
Hintergründe, wie es überhaupt zu dieser Insolvenz kommen konnte und machen vor eine
kurze Pause, wir sind gleich wieder da.
Wie viel Geld macht eigentlich glücklich? Werde ich mit Day Trading reich und ist
jetzt der richtige Zeitpunkt, um in China zu investieren? Das und mehr sehen wir uns in der
neuen Staffel vom Standard-Podcast lohnt sich das an. Wir, das sind Davina Brumbauer, Alexander
Amon und Michael Wendisch. Und gemeinsam mit Expertinnen und Experten fragen wir uns,
wie ein Büromidenspiel funktioniert, was eigentlich ein Baby kostet und ob es sich lohnt,
in eine Steuerase auszuwandern.
Lohnt sich das, der Standard-Podcast über Geld? Findet ihr jeden Dienstag auf
allen gängigen Podcast-Plattformen? Renate, Josef, schauen wir uns an, wie es überhaupt zu dieser
Insolvenz kommen konnte. Um Kika Leiner dürfte es, wenn ich das als Insolvenzverfahren richtig
verstehe, wirtschaftlich schlecht stehen. Wie hoch sind denn konkret die Schulden des Unternehmens?
Also, ja, dem Unternehmen geht es schlecht und es hat keinen Insolvenzantrag gestellt. Es ist so,
dass die Verbindlichkeiten im Sanierungsverfahren bekannt gegeben wurden mit 132 Millionen Euro.
Das sind unbesicherte Forderungen. Insgesamt hat das Unternehmen aber viel höhere Schulden,
aber die werden jetzt sozusagen noch nicht schlagen in diesem Sanierungsverfahren. Die
Gesamtverbindlichkeiten liegen bei 340 Millionen Euro. Und das Unternehmen hat in den vergangenen
Jahren immer nur Verluste geschrieben. Kann man irgendwie einschätzen, warum geht es dem Möbelgeschäft
in Österreich so schlecht? Naja, der Konkurrenzdruck ist doch hoch und außerdem war die Pandemie und
die neuen Eigentümer führen verschiedene Gründe für diese sehr, sehr schiefe Lage des Unternehmens
ins Treffen. Das eine sind Managementfehler der Vorgänger. Wir wissen, das Unternehmen war vorher
im Eigentum der Signakruppe, rund um Rene Benko. Das ist das eine. Und dann seien diese Sanierungsversuche
oder die Pläne der Voreigentümer gescheitert. Das ist auch im Insolvenzantrag, wird das so
erläutert. Und auf der anderen Seite war da natürlich auch noch die Pandemie. Und dann kam
noch der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. All das hat natürlich die Kunden vertrieben,
sozusagen. Und das sind so die Hauptgründe, die angegeben werden. Und das Unternehmen steht
in Wahrheit ja schon jahrelang nicht mehr gut da. Rene Benko, hast du gerade angesprochen? Dann
müssen wir uns gleich noch genauer anschauen. Aber Josef, ich glaube, du hast dich auch mit der
Frage beschäftigt, ob man denn jetzt davon ausgehen kann, dass diese Schulden in diesem Insolvenz
Verfahren, die ja doch sehr hoch sind, tatsächlich bezahlt werden schlussendlich oder könnte da auch
um das Geld umgefallen werden? Naja, es ist sowieso diese Quote von 20 Prozent angestrebt. Das heißt,
die Gläubiger fallen auf jeden Fall um Geld um. Davon kann man mal ausgehen und ein
großer Gläubiger ist halt der Staat, weil eben Steuerzahlungen gestundet worden sind,
unter anderem. Und die Finanzprokuratur, quasi das Anwaltsbüro des Bundes, wenn man so will,
schaut sich an, ob da alles korrekt gelaufen ist in den letzten Jahren. Aber dennoch glaube ich,
kann man tendenziell davon ausgehen, dass auch der Öffentlichkeit dem Steuerzahler Geld, wie
soll man sagen, entzogen wird und das Steuergeld quasi vernichtet wird am Ende. Nämlich das,
was eben Kikkerleiner jetzt dem Finanzämtern unter anderem noch schulden würde. Schauen wir uns
die Vorgeschichte ein bisschen genauer an. Wir haben schon kurz darüber gesprochen, Kikkerleiner
wurde ja vor kurzem erst verkauft. Könnte noch mal kurz beschreiben, wie ist das abgelaufen? Also,
Kikkerleiner ist echt zweimal verkauft worden. Also das erste Mal war im Jahr 2013. Da hat eine
südafrikanische Gruppe, damals auch schon sozusagen ein sogenannter Retter, die Steinhofgruppe,
hat das von der eigenümer Familie übernommen. Und fünf Jahre später ist diese Steinhofgruppe
in schwere Probleme geraten, aber im Bilanzskandal. Und dann ist die Frage, wer ist jetzt der Retter?
Im Jahr 2018. Dann hat man ganz hektisch gesucht mit tatkräftiger Hilfe der damaligen
Dirkisblauen Regierung, hat es dann eben die Signakruppe rund um den Rene Benko übernommen. Und
jetzt sind wir wieder fünf Jahre vorbei und jetzt ist eben wieder ein Verkauf erfolgt. Also das ist
quasi die Geschichte dahinter. Und das Interessante dabei ist, im Jahr 2018, als von Steinhofern
Signer verkauft wurde, da gab es auch andere Interessenten. Und einer der Interessenten war
die Supernova-Gruppe von Frank Albert. Er ist damals nicht zum Zug gekommen, damals ist die
Signakruppe zum Zug gekommen. Also es ist ja auch bekannt, dass Benko gute Verbindungen hatte zur
Tür Kiesen-Regierung oder zum Teil dieses Netzwerks. Und Frank Albert hat sich zurückgezogen. Und
er ist jetzt zum Zug gekommen, denn jetzt ist das Unternehmen sozusagen in zwei Scheiben verkauft
worden. Die eine Scheibe sind die Immobilien und die andere eben das operative Geschäft. Und bei
den Immobilien hat Frank Albert jetzt zugeschlagen. Also unseren Recherchen nach hat die Signer dafür
ungefähr 350 Millionen Euro bekommen. Hingegen hat es fürs operative Geschäft in Summe 3 Euro
bekommen. Also verstehe ich das richtig. 3 Euro wurden bezahlt für diesen Betrieb der Möbelhäuser,
wo sich jetzt herausstellt, der hat über 130 Millionen Euro Schulden und muss eben jetzt
aufwendig saniert werden. Und auf der anderen Seite für die Immobilien, also die Grundstücke,
die Gebäude, da hat es 100 Millionen Euro an Gewinn oder zumindest an Erlös gegeben. Heißt das
jetzt für die Signakruppe ist das ein mehr oder weniger gutes Ergebnis? Man ist das verlustreiche
Geschäft los, aber hat viel Gewinn für die Immobilien bekommen? Also so genau können wir es nicht
sagen, wir wissen ja nicht, ob die Signakruppe einen Gewinn gemacht hat, dann muss man ja
verschiedene Tankenden mit einberechnen, auch was sie gezahlt haben, womit sie das in den Büchern
haben. Also das ist die eine Geschichte. Auf jeden Fall haben sie den Erlös bekommen. Also sie
haben das Geld einmal bekommen, diese 350 Millionen Euro Bankers haben mehr gewollt haben eigentlich.
Und das operative Geschäft ist das, also was halt an Möbeln verkauft wird. Das ist das richtige
Geschäft sozusagen. Und das ist halt schlecht gegangen. Immobilien sind natürlich trotzdem
viel wert. Zumal sie das Geschäft, das operative Geschäft, ja auch Mieten und Pacht gezahlt hat
an divers Immobiliengesellschaften, die auch wiederum in der Signakruppe waren. Ja, also die
Gruppe, die Signakruppe sagt selber schon, sie sprechen von einem sehr guten Investment. Das
wird jetzt von vielen Seiten angezweifelt. Man weiß nicht, was wirklich dahinter steckt, aber
jedenfalls sind die Immobilien eben, wie die Renate gerade gesagt hat, um 100 Millionen verkauft worden.
Das operative Geschäft ist quasi ein Zendingsfall, der ein paar Euro wert ist derzeit.
Und jetzt habt ihr gerade schon gesagt, damals als Gigant-Liner eben an die Signakruppe verkauft
worden sind, da war auch die Politik aktiv. Noch mal inwiefern? Ja, das war eben türkisblau und
so aus den kurzen Heinz-Kristin-Strache. Und es war halt so, dass diese Steinhofgruppe sehr
plötzlich in große Probleme gerät. Da ist wieder eine Pleite quasi im Raum gestanden und dann hat
man überlegt, was macht man. Dann hat es eben einige Überlegungen gegeben in Richtung XXLutz,
in Richtung der besagten Supernova-Gruppe. Und dann war eben die Rede, ja, wir finden eine österreichische
Lösung. Die Regierung hat laut Medienberichten von damals quasi auch unterstützt, mit angeschoben.
Ich weiß nicht, wie das dann konkret kann, man sich das wahrscheinlich durch Anrufe und durch
Verhandlungen vorstellen. Und letztlich ist das dann auch gefeiert worden von der Regierung. Sie haben
gesagt, wir haben eine österreichische Lösung erzielt, 5000 Arbeitsplätze sind gerettet worden,
es ist ein großes Vertrauenswotum für den Standort Österreich. So ist es damals in Aussendungen
quasi gefeiert worden. Und jetzt zeigt sich halt doch, dass das nicht funktioniert hat. Es ist
auch ein schwieriger Markt, muss man dazusagen. Man muss dazusagen, dass vielleicht die Kette
schon möglicherweise im Jahr 2018 Pleite gegangen wäre, aber man weiß das alles nicht. Tatsaris,
fünf Jahre später, passiert halt jetzt diese Insolvenz und der Steuerzahlerzahl irgendwie doch ein
Stück weit die Zeche jetzt dafür. Ja, und noch zu diesem Jahr 2018, es war im Juni 2018,
als das die Signagruppe gekauft hat, auch die Lösung mit Supernova wäre eine österreichische
gewesen, um der Wahrheit die Ehre zu geben. Denn das ist eine österreichische Gruppe,
wenn gleich Frank Albert geblühtiger Deutscher ist. Er hat seinen Wohnsitz in Österreich und
diese Gruppe ist auch in Österreich daheim. Das ist das eine und das andere. Wir wissen aus sehr,
sehr vielen Chats stichwort. Also wie hat die Regierung jetzt angeschoben oder nicht? Also aus
dieser Zeit gibt es sehr, sehr viele Chats. Da wird sehr viel darüber geredet, auch mit Thomas
Schmid und mit ÖVP-Beraterin Spiegelfeld. Da wurde sehr viel kommuniziert und sehr viel an
Informationen auch weitergegeben. Also es dürfte schon auch gewünscht gewesen sein, dass das bei
Signal handelt. Thomas Schmid, kennen wir mittlerweile gut als Schlüsselfigur, unter anderem im
ÖVP-Korruptions-U-Ausschuss und potenziellen Kronzeugen bei Ermittlungen, unter anderem auch
gegen Sebastian Kurz, den ehemaligen ÖVP-Oppmann und Bundeskanzler. Aber jedenfalls kann man jetzt
wohl sagen, dass diese großbeworbene österreichische Lösung, über die damals gesprochen worden ist,
zumindest für den Moment gescheitert ist, angesichts dieser sehr hohen Schulden angesichts
der vielen Menschen, die jetzt ihren Job tatsächlich verlieren. Wir werden sehen in den nächsten Jahren,
ob dieses Insolvenzverfahren, ob diese Sanierung das Ganze noch retten kann. Dann können mal
euch beiden für diese Erklärung heute Renate Graber und Josef Geb. Sehr gerne, danke. Wir machen
jetzt dann gleich noch weiter mit unserer Meldungsübersicht und sprechen über das neue SPÖ-Führungsteam
rund um Andreas Babler. Wenn Sie, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, in der Zwischenzeit aber schon die
journalistische Arbeit, die wir beim Standard machen unterstützen möchten, dann geht es zum
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Gibt es außerirdisches Leben? Haben Tiere ein Bewusstsein? Können wir durch die Zeit reisen?
Es gibt so viele große Fragen, die uns Menschen seit Jahrtausenden beschäftigen.
Aber erst jetzt kann die Wissenschaft Antworten daraus liefern.
Oder neue Rätsel entdecken. Ich bin Tanja Traxler.
Und ich bin David Renat. Im Standard-Podcast Rätsel der Wissenschaft gehen wir großen
Fragen der Menschheit auf die Spur. Wir fragen Wissenschaftlerinnen, was in schwarzen Löchern
passiert, wo die Aliens bleiben und die Fusionskraftwerke und wo die Mathematik an ihre Grenzen stößt.
Rätsel der Wissenschaft geben Mittwoch eine neue Folge.
Überall wo es Podcasts gibt.
Und hier ist, was Sie heute sonst noch wissen müssen.
Erstens, der neue SPÖ-Chef Andreas Babler hat heute am Dienstag sein neues Führungsteam vorgestellt.
Die Bundesgeschäftsführung wird in Zukunft eine doppelspitze aus Klaus Seltenheim und Sandra
Breiteneder übernehmen. Seltenheim kommt aus der SPÖ Niederösterreich, Breiteneder aus der Gewerkschaft.
Natürlich geht es jetzt auch ganz stark darum, mit dem Antibabler gemeinsam, mit der Tour durch alle Bezirke,
die wir mit dem Antimachen werden, auch ganz stark wird, in Einigung unter Partei zu gehen.
Wir haben in der letzten Woche noch einen unglaublichen Mitgliederzubachs gehabt.
Wir sagen diesen Mitgliedern willkommen daheim und werden daran arbeiten, dass wir noch stärker
werden und auch mehr werden.
Ein bisschen komplizierter wird die Auswahl der neuen SPÖ-Clubführung im Parlament.
Dem Vernehmen nach will Andreas Babler diese Rolle selbst übernehmen, weil er aber kein
Mandat für den Nationalrat hat, sondern Abgeordneter zum Bundesrat ist, braucht er zusätzlich einen
geschäftsführenden Clubobmann im Nationalrat. Dafür war nun der SPÖ-Abgeordnete und Hans-Peter
Dosko-Zehlunterstützer Philipp Kucher im Gespräch. Zusätzlich sollen außerdem die
Abgeordneten Julia Herr und Eva-Maria Holzleitner in der Clubführung mitarbeiten.
Nach den finalen Abstimmungen will die SPÖ das vollständige Personalpaket heute am Dienstagabend
vorstellen. Die aktuellsten Infos können Sie immer auf der Standard.at nachlesen.
Zweitens. Ebenfalls heute am Dienstag muss der ehemalige US-Präsident Donald Trump wieder
vor Gericht erscheinen. Im aktuellen Fall wurde Anklage gegen Trump erhoben,
weil er streng geheime Regierungsdokumente in sein Privatanwesen mitgenommen hat und
auch nach seiner Präsidentschaft nicht vollständig an die zuständigen Stellen zurückgeben wollte.
Die Vorwürfe lauten unter anderem auf Spionage, Verschwörung und Falschaussage.
Dafür stehen jeweils zwischen 10 und 20 Jahren Haft als Höchststrafe im Raum.
Der Prozess könnte sich allerdings noch hinziehen, im Vorfeld wurde etwa bekannt,
dass die zuständige Richterin von Trump selbst bestellt wurde und in der Vergangenheit
an seine republikanische Partei gespendet hat. In einem anderen Fall wurde Trump zu Anfang dieses
Jahres bereits verurteilt, dabei ging es um sexuellen Missbrauch und Verlohndung. Trump hat
gegen das Urteil Berufung eingelegt. Und drittens haben wir noch eine morbide Meldung aus dem südamerikanischen
Ecuador, denn dort ist eine für tol erklärte Frau in ihrem Sarg wieder aufgewacht. Rund fünf
Stunden nach Beginn ihrer Totenwache habe meinem Sarg plötzlich ein Klopfen gehört,
wie er Sohn berichtet und beim Öffnen des Sarges hätte er seine Mutter dann tatsächlich lebendig
vorgefunden. Laut dem Gesundheitsministerium des Landes wurde die 76-jährige Frau zuvor mit
Verdacht auf Schlaganfall ins Krankenhaus gebracht, dort erlitzte einen Herzkreislaufstillstand und
nachdem sie nicht auf Wiederbelebungsversuche reagiert hatte, wurde sie zu dem Zeitpunkt für
Tod erklärt, anscheinend eben fälschlicherweise. Aktuell wird die Frau in dem selben Krankenhaus
wieder behandelt, dort ihrem Sohn befindet sie sich gerade auf der Intensivstation. Die Angehörigen
hoffen jetzt, dass sich ihr Gesundheitszustand stabilisiert und weiter verbessert. Wie oft so
eine Auferstehung von den Toten in der Medizin tatsächlich vorkommt, darüber können sie mehr
lesen auf der Standard.at und dort finden sie natürlich auch alles weitere zum aktuellen
Weltgeschehen. Und jetzt habe ich noch einen Hör-Tipp für Sie. Wir haben ja gerade schon
über Begräbenisse gesprochen und in der Praxis bedeuten die neben der emotionalen Belastung auch
einen sehr großen organisatorischen Aufwand. Was man vor allem beim Thema Erben nämlich alles
beachten muss, das hören Sie in der neuen Folge des Standard-Podcasts, lohnt sich das und den
finden Sie überall, wo es Podcasts gibt. Falls Sie dem Standard-Podcast-Team jetzt noch
irgendetwas sagen möchten, dann schicken Sie gerne eine Mail an podcast.at. Und wenn Ihnen
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gerne auch eine gute Bewertung oder einen netten Kommentar dort lassen. Das hilft uns nämlich sehr.
Also vielen Dank dafür. Ich bin Tobias Holop und an dieser Folge hat außerdem mal eine
Landschafts-Torfer mitgearbeitet. Danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.
Was ich nicht nachvollziehen kann ist, warum an jedem Unrecht immer ich Schuld sein soll.
Ein Korruptionskandal jagt den anderen. Österreich hat in den letzten 30 Jahren
viel über Klimaschutz gesprochen, aber zu wenig getan. Die Politik verschläft die Klimakrise.
Die Behörden haben alles richtig gemacht. Fehler vergisst man, statt daraus zu lernen.
So sind wir nicht. So ist Österreich einfach nicht. Aber wie ist Österreich dann? Das wollen
wir bei Inside Austria herausfinden. Wir blicken auf die großen österreichischen Skandale,
von Ibiza bis Eschke. Wir wollen wissen, wer dafür in der Politik die Verantwortung trägt.
Und wir schauen genau hin, wo Österreich über seine Grenzen hinaus mitmischt. Vom Wire-Card-Skandal
bis zum Ukraine-Krieg. Das ist Inside Austria von Standard und Spiegel.
Jeden Samstag eine neue Folge überall, wo es Podcast gibt.
Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.
Nach dem Verkauf durch René Benkos Signa-Gruppe hat Kika/Leiner Insolvenz angemeldet. Was bedeutet das für Angestellte und Kundschaft?
Die Kika/Leiner-Gruppe hat Insolvenz angemeldet. Viele der Möbelhäuser müssen nun zusperren, tausende Angestellte verlieren ihren Job. Der Grund: Nach dem Verkauf durch die Signa-Gruppe um René Benko steht das Möbelgeschäft mit über 130 Millionen Euro Schulden da. Ein großer Teil davon betrifft die Republik – und damit auch die steuerzahlende Bevölkerung.
Im Podcast spricht STANDARD-Wirtschaftsredakteurin Renate Graber darüber, wie es nun konkret mit Kika/Leiner weitergeht. Ihr Kollege Joseph Gepp erklärt, was es mit der sogenannten österreichischen Lösung rund um Kika/Leiner auf sich hatte – und ob diese nun gescheitert ist.
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