Thema des Tages: Kann Andreas Babler die SPÖ aus dem Chaos holen?

DER STANDARD DER STANDARD 6/6/23 - Episode Page - 34m - PDF Transcript

Ich bin Tobias Holub, das ist Thema des Tages, der Nachrichten-Podcast vom Standard.

Ja, ich möchte noch ein paar Kurzberichten. Was haben wir heute gemacht?

Wir haben unter Beiziehung, das nur das, den Wahlvorgang vom Samstag noch einmal akribisch überprüft

und jeden Schritt noch einmal durchbesprochen.

Was ist bei der Wahl des SPÖ-Parteichefs schiefgegangen?

Diese Frage beschäftigt die Sozialdemokratie in Österreich weiter, auch nachdem Andreas Bablanon überraschend in den Chefinnen Sessel gekommen ist.

Gegenüber der Vorsitzenden, die mir das im Anschluss daran mitgeteilt hat, habe ich erklärt, diese Wahl anzunehmen

und ob nun diese große Verantwortung für die Sozialdemokratie zu übernehmen.

Doch auch mit dem neuen Chef gibt es bei der SPÖ noch einiges zu klären,

von weiteren Ungereimtheiten bei der Vorsitzendenwahl bis hin zu Betrugsvorwürfen.

Auch wir schauen uns das heute im Detail an.

Wir fragen außerdem, was Babler statt DOSCO-Ziel für den Kurs der SPÖ bedeutet

und wie seine Chancen stehen, Österreichs nächster roter Bundeskanzler zu werden.

Ich finde es lächerlich. Natürlich passieren Fehler, das ist klar.

Es ist nur so, dass in einem solchen Fall, der so wichtig ist auch, auch wenn es so knapp ist,

finde ich, das darf nicht passieren.

Also ich konnte das erstmal gar nicht glauben, wie ich das gelesen habe.

Ich habe gedacht, das ist eine Tagespressemeldung.

Also ich habe so fünf Minuten gebraucht, bis ich es mal realisiert habe.

Also ich schwank hin und her zwischen, es ist eigentlich ziemlich lustig und es ist typisch Österreich

und auf der anderen Seite ist es auch ziemlich unangenehm.

Ja, es ist natürlich jetzt eine sehr miesliche Situation,

nämlich nicht in der Haut der Personen stecken, die das verursacht haben

und für die ganze SPÖ ist natürlich eine schlimme, schlimme Situation.

Wir haben da ein paar Stimmen gehört, ein paar Reaktionen,

die meine Kollegen aus dem Standard-Video-Team eingefangen haben

vor der SPÖ-Partei-Zentrale in der Wiener Innenstadt.

Einen Tag nach diesem wirklich chaotischen Wechsel von Hans Peter DOSCO-Ziel

ist Parteivorsitzender der SPÖ zu mittlerweile Andreas Babler, hat die Wahl gewonnen.

Katharina Mittelstadt, du bist leitende Redakteurin Innenpolitik beim Standard

und warst heute auf allen diesen Pressekonferenzen Ereignissen,

die eben diese Situation aufgearbeitet haben.

Bitte update uns für den Anfang mal ganz kurz.

Was ist denn jetzt das finale Ergebnis der letzte Stand in der SPÖ-Führungsdebatte?

Ja, Tobi, also die SPÖ immerhin hat jetzt einen Vorsitzenden,

der wohl auch Vorsitzender bleiben soll, nämlich es ist überraschend Andreas Babler.

Heute hat die Wahlkommission noch einmal getagt.

Ja, und wir haben auch natürlich noch einmal nachgezählt.

Und ich kann Ihnen berichten, dass gestern bereits von Michaela Grobesser

verkündete Ergebnis sich bestätigt hat.

Und kam zu dem Ergebnis, ja, das passt.

Das Ergebnis ist jetzt korrekt ausgezählt, nämlich eben nicht so, wie ein Parteitag verkündet,

sondern wie zwei Tage später revidiert. Andreas Babler.

Wie korrekt und wie genau vor allem das alles abgelaufen ist,

müssen wir uns noch ein bisschen genauer anschauen,

weil es da eben so viele Ungereimtheiten gegeben hat in den letzten Tagen.

Kannst du vielleicht einfach mal für uns rekonstruieren,

das war jetzt keine aufwendige Wahl, da waren ca. 600 Personen, die abgestimmt haben.

Wie ist denn diese Abstimmung auf diesem Parteitag genau abgelaufen?

Du warst ja auch dort, was ist passiert vom Abgeben der letzten Stimme bis zur Verkündung,

wo eben im ersten Moment gesagt wurde, Hans-Peter Dauskoziel hatte gewonnen.

Dort vor Ort standen zwölf Wahlurnen.

Und die Delegierten, die eben eigentlich ihre Sitzplätze so in der Mitte des Saales hatten,

kamen dann an den Rand, das waren keine Kabinen,

wie man sich jetzt irgendwie von einer Nationalratswahl vorstellen konnte,

sondern einfach Tische, die dort standen und darauf eben die Wahlurnen,

die Delegierten sind hingegangen und haben die reingeschmissen.

Dieser ganze Vorgang hat irgendwie um eine halbe Stunde gedauert

und dann wurde ausgezählt, relativ rasant, was schon dort aufgefallen ist.

Es wurde jede Urne einzeln von jeweils Mitgliedern der Wahlkommission eben geöffnet

und dann die Stimmen, du hast schon gesagt, das waren irgendwie rund 600 Leute dort,

das waren jetzt nicht massiv viele Stimmen, wenn man die durch zwölf Wahlurnen teilt.

Jedenfalls jede Urne wurde ausgezählt und dann wurde das Ergebnis weitergegeben.

Da kam es offenbar zum Problem.

Weil bis zu diesem Zeitpunkt, das sagt eben zumindest die neue Wahlkommissionsleiterin der SPÖ,

bis zu diesem Zeitpunkt hat alles gepasst.

Die Urnen wurden richtig ausgezählt, richtig geöffnet.

Die Wahlkommissionsmitglieder haben ihre Unterschriften darunter gesetzt

und das stimmt auch mit dem überein, was schlussendlich jetzt dann vorgefunden wurde

in der Wiener Löwelstraße nach der nochmaligen Auszählung.

Okay, also das, was in die Wahlurne eingeworfen wurde, was rausgenommen wurde

und kontrolliert wurde, war anscheinend korrekt.

Wie ganz genau ist aber dann dieser Fehler schlussendlich passiert?

Also ganz klar ist es, dass dieser Pressekonferenz heute nicht hervorgegangen.

Es gibt eine Erklärung, die ich für am plausibelsten halte.

Nämlich auf SPÖ-Parteitagen findet die Willensbekundung normalerweise genau andersherum statt als diesmal.

Um das kurz zu erklären.

Normalerweise steht auf einem Zettel ein Parteivorsitzender, der zur Wahl steht

und wer diese Person nicht will, will, streicht sie.

Also es wird nicht angekreuzt, wer ja sagt, sondern es streicht durch, wer nein sagt.

Diesmal war die ungewöhnliche andere Situation eine Kampfabstimmung

und somit wurde das Prozedere auch geändert, was ja irgendwie auch eine Logik hat.

Man hat nicht den gestrichen, den man nicht will, sondern man hat angekreuzt, wen man möchte.

Das ist alles offensichtlich richtig passiert und erfasst worden bei der Auszählung der Urnen.

Aber dann kam es zur Eintragung in eine Ex-Liste.

Und diese Ex-Liste wird immer verwendet auf SPÖ-Parteitagen.

Genau um das zu erfassen, normalerweise werden eben die Streichungen gezählt,

damit Exel erfassen kann, wie viele Menschen jemanden nicht wählen wollte

und offensichtlich auf die gleiche Art und Weise wurden jetzt diese Stimmen eingetragen,

aber somit eben genau gegenverkehrt.

Mich nicht die positiven Willensbekundungen, sondern die negativen

und somit fiel das Ergebnisspiegelverkehrt aus.

Dazu muss man vielleicht sagen, eben auf dieser Pressekonferenz,

heute hat es geheißen, es hat eben diesen Fehler bei der Eingabe ins Exelschied gegeben.

Für mich war das ganz schwierig nachzuvollziehen, was damit wirklich gemeint ist.

Und eine Interpretation, was dieser Fehler gewesen sein könnte,

ist jetzt, dass da nicht erfasst wurde, wer gewählt werden sollte,

sondern wer nicht gewählt werden sollte, was dann am Ende nicht zusammengestimmt,

nicht funktioniert hat, richtig?

Ja, also ob es jetzt genauso war, kann ich nicht bezeugen,

weil wie du sagst, die Wahlkommission ist uns Leiterin selbst,

hat es jetzt heute nicht auf diese Art und Weise erklärt.

Aber eben, wir haben jetzt inzwischen mit mehreren anderen Leuten aus der Wahlkommission gesprochen

und das klingt für mich nach einer nachvollziehbaren Begründung,

weil eben, und dafür sind SPÖ-Parteitage auch bekannt, muss man sagen,

normalerweise Streichungen vorgenommen worden und niemand jemanden ankreuzt.

Also eben das genau gegenteilige Modell der Willensbekundung

und somit kam es eben dann zum Fehler bei der Eintragung ins System.

Sprechen wir noch darüber, wie es dann weitergegangen ist.

Abgegeben wurden diese Stimmen in Linz

und wenn ich das in den letzten Tagen richtig verstanden habe,

dann habe ich das im Ende in Wien gelandet.

Wie ist denn das passiert? Wie sind Sie von A nach B gekommen?

Ganz genau. Die Wahlzettel wurden dann offensichtlich in eine Art Plastikkiste gelegt

und mit einer Form von Zyloutfarnpapier umhüllt.

Die SPÖ nennt das Verschweißen.

Ich weiß nicht, in welcher Form das genau gesichert wurde,

dass man das nicht einfach aufmachen kann und auf eine Palette gegeben

und dann mit einem Transportunternehmen in die Wiener Löwelstraße,

die zentrale in Ihren Sitz hat gebracht.

Und dann unterscheiden sich ein bisschen die Erzählungen.

Die alte Wahlkommissionsleiterin, die inzwischen zurückgetreten ist,

meinte, sie hat dann Leute in der Löwelstraße damit beauftragt.

Man solle nochmal nachzählen, weil ja eben mit zumindest einer Stimme zu diesem Zeitpunkt

war klar irgendetwas nicht gestimmt hat, weil auf einem Ergebnis die Addition

einfach nicht das richtige Ergebnis gebracht hat.

Somit sollte nochmal nachgeschaut werden, was mit dieser einen verlorenen Stimme

bis zu diesem Zeitpunkt ist passiert ist.

Heute, die neue Wahlkommissionsleiterin meinte, da haben sich Mitarbeiterinnen,

der Löwelstraße auf eigene Faust aufgemacht und nochmal nachgezählt.

Was jetzt genau stimmt, kann ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht beantworten.

Jedenfalls, es wurde von irgendjemandem, den wir nicht wissen,

wer es ist, nochmal nachgezählt und diesen draufgekommen.

Es ist zwar die verloren gegangen Stimme da, aber es stimmt etwas ganz gravierend anders nicht.

Nämlich das Ergebnis der Parteivorsitzende?

Nämlich das Ergebnis.

Jetzt war die Wahl am Samstag, dann ist noch der Sonntag gekommen

und am Montag hat man dann eben erst über dieses falsche Ergebnis kommuniziert.

Das ist ein langer Zeitraum, was ist da zwischendurch noch passiert?

Am Montag, am Vormittag, wurde die damalige Wahlkommissionsleiterin Grobesa,

die im Übrigen auch die Lebensgefährtin von Max Lerche ist,

der ja im Grunde der Wahlkampfleiter von Hans-Peter Doskuzil,

also einem von den beiden Kandidaten war.

Am Montag, am Vormittag, wurde Michaela Grobesa informiert,

dass da irgendetwas ganz gravierend nicht stimmt

und sie soll nach Wien kommen, sie ist selbst das Steirerin

und hat sich dann ins Auto gesetzt und ist mal 3,5 Stunden ungefähr gefahren,

bis sie in der Wiener Löwelstraße ankam.

Zuvor hat sie offensichtlich noch das Team von Hans-Peter Doskuzil informiert,

dass es da womöglich zu einem gravierenden Fehler gekommen ist

und das Ergebnis nicht stimmt.

Und dann hat sie sich in der Wiener Löwelstraße

offenbar diese Kiste geschnappt und auch selbst noch einmal nachgezählt

und dann bestätigt, okay, es ist offenbar das falsche Ergebnis verkündet worden.

Und du hast es auch schon angesprochen,

mittlerweile ist diese bisherige Wahlkommissionsleiterin Michaela Grobesa zurückgetreten,

ein anderes Mitglied der Kommission ist ja nachgefolgt,

aber abgesehen davon, dass da eben die Ergebnisse komplett umgedreht wurden,

war ja in den letzten Tagen auch die Rede davon,

dass irgendwie eine Stimme nicht ganz zusammengepasst hat

und die Gesamtmengen an Stimmen.

Zwischendurch hat es geheißen, zwei Stimmen haben nicht gepasst.

Wie ist da der letzte Stand?

Hat sich das aufgeklärt durch diese neuerlichen Seelungen?

Das hat sich im Grunde nicht wirklich aufgeklärt.

Das hat heute eben die neue Leiterin der Wahlkommission der SPÖ

eine Pressekonferenz gegeben

und sie wurde von Journalistinnen und Journalisten mehrfach gefragt,

wie sich das jetzt nun im Detail zugetragen hat,

weil es irgendwie noch niemand ganz verstanden hat.

Aber so recht verständlich machen konnte,

dass sie es auch nicht, das Einzige, was sie laufen, wiederholte,

dass keine Stimme jemals gefehlt hat oder verloren gegangen war.

Was sie, glaube ich, damit meint ist,

dass bei der allerersten Auszählung, die ja wohl die wichtigste ist,

nämlich von jeder einzelnen Uhr,

jede Stimme tatsächlich richtig gezählt wurde

und auch richtig dokumentiert wurde

und die Fehler, die dann passiert sind,

wohl darauf folgend in der Übertragung passiert sind.

Aber es gibt verschiedene Erklärmodelle,

was mit diesen zwei Stimmen passiert ist.

Ich möchte dich damit gar nicht belästigen.

Also ich weiß nämlich schlichtweg nicht, welche war es.

Ich habe auch versucht bei der Pressekonferenz mitzuhören

und war vor allem sehr verwirrt danach.

Aber jetzt hast du schon gesagt, Katharina,

es gibt ja wirklich einige Ungereimtheiten,

Dinge, die man nicht wirklich erklären kann bei dieser Stimmenabgabe

und vor allem hast du auch gesagt bei dieser Phase,

wo die Stimmen von Linz nach Wien gefahren worden sind,

wo sie dann zwischendurch von verschiedenen Leuten

nochmal kontrolliert worden sind,

da kann man anscheinend nicht wirklich sagen,

wer wann an diesen Stimmen quasi gearbeitet hat,

sich diese angeschaut hat.

Kann man eigentlich ausschließen,

dass es dazu irgendeinem Zeitpunkt Betrugsversuche gegeben hat,

dass da jemand Stimmen dazugetan hat,

weggenommen hat zwischendurch?

Die SPÖ zumindest behauptet nun steil von fest,

ein Wahlbetrug ist nicht passiert.

Bei all dem Pallawatt, den sie ja zugeben, das passiert ist.

Ich glaube, das liegt vor allem daran,

dass jetzt eben das schlussendlich ermittelte Ergebnis von heute

durch die Wahlkommission,

mit dem, was ursprünglich mal als Ergebnis dieser 12 Uhr

denn jeweils dokumentiert wurde,

war es tatsächlich ein recht plausibler Hinweis darauf ist,

dass ursprünglich einmal richtig ausgezählt wurde

und dass jetzt auch noch alles irgendwie miteinander übereinstimmt.

Aber natürlich, ich finde, es gibt schon sehr viele Fragezeichen.

Also einerseits bei diesem Transport,

wo man noch nicht genau weiß, was Verschweiß bedeutet hat

und wie gut das gesichert war,

aber vor allem ja auch, dass sich womöglich sogar auf eigene Faust

jemand, von dem wir nicht wissen, wer es war,

was auch bis heute nicht genannt wurde,

erst mal einfach dieses wie auch immer verschlossene Paket aufgemacht hat

und einmal zu zählen begonnen.

Also das ist ja irgendwie ein doch seltsamer Vorgang.

Schließlich war die Wahlkommission zu diesem Zeitpunkt

überhaupt nicht involviert

und auch zum späteren Zeitpunkt

nur die ehemalige Leiterin der Wahlkommission involviert

und sonst kein einziges Mitglied der Wahlkommission.

Eigentlich ist das ja ein mehrköpfiges Gremium.

So wie ich das verstanden habe,

könnte es da in Zukunft auch Änderungen geben

bei den ganzen Wahlformalitäten innerhalb der SPÖ.

Aber vielleicht können wir das jetzt so zusammenfassen.

Es hat bei diesem ganzen Wahlvorgang

ganz viele Ungereimtheiten,

ganz viele Lachseumgänge,

wenn man das so sagen kann, mit den Stimmen gegeben.

Und am Endeffekt, dass eine große Problem war,

diese Eingaben, diese Axel-Liste,

aber an dem Wahlergebnis stimmt alles prinzipiell.

So wie wir es jetzt wissen.

Das hast du sehr gut zusammengefasst.

Das ist zumindest, was die SPÖ jetzt sagt

und das klingt nicht unplossibel.

Erst ist also nach dem aktuellen Stand Andreas Barber,

der SPÖ-Parteichef,

hat sich der denn jetzt vor allem

nach dieser neuesten jetzt nochmal Fixierung des Ergebnisses

irgendwie noch dazu geäußert?

Ja, der hat selbst eigentlich relativ beschämt zugegeben,

dass sich seine Partei wirklich keinen Gefallen getan hat

mit dem, was gerade passiert ist.

Und ich glaube, er hat sogar die Worte verwendet,

dass die Sozialdemokratie sich derzeit am Boden befindet.

Also er macht da keinen Held daraus.

Es war ja auch, kann man sich vorstellen,

nicht ganz einfach zuerst in eine Niedellage einzustecken

und dann plötzlich gesagt zu bekommen,

ich muss ja wie durch ein Wunder plötzlich kommen,

der Anruf, du hast doch gewonnen.

Also eine völlig skurrile Situation auch für ihn

und ähnlich hat er das auch selbst beschrieben.

Das Comeback der Sozialdemokratie,

das startet hier und heute.

Auch nicht zu vergessen,

wie der Kernten der SPÖ-Chef Peter Kaiser

das Ganze eingeordnet hat, als Zitat saubelöht,

diese ganze Situation der letzten Tage.

Jedenfalls ist jetzt Andreas Babler, SPÖ-Parteischef

und wir werden gleich noch ein bisschen darüber reden,

was das für die Partei bedeutet,

was die Situation für ihn bedeutet.

Danke mal dir an dieser Stelle

für die aktuellen Einblick in die Entwicklungen

Katharina Mittelstitt.

Gerne, danke für die Einladung, Tobi.

Wir sind gleich zurück.

Wie viel Geld macht eigentlich glücklich?

Werde ich mit Day Trading reich

und ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um in China zu investieren?

Das und mehr sehen wir uns in der neuen Staffel

vom Standard-Podcast lohnt sich das an.

Wir, das sind der Wiener Prom-Bauer,

Alexander Amon und Michael Wendtisch.

Und gemeinsam mit Expertinnen und Experten

fragen wir uns, wie ein Büromidenspiel funktioniert,

was eigentlich ein Baby kostet

und ob es sich lohnt, in eine Steueroase auszuwandern.

Lohnt sich das?

Der Standard-Podcast über Geld

findet ihr jeden Dienstag auf allen gängigen Podcastplattformen.

Schauen wir uns den neuen, neuen SPÖ-Chef Andreas Babler

also noch ein bisschen genauer an.

Und mit dem, Gerald John, hast du dich auch schon länger beschäftigt.

Du beobachtest die SPÖ-Laufend

für die Standard-Innenpolitik-Redaktion.

Kannst du mir mal in aller Kürze zusammenfassen,

wer ist Andreas Babler und für was steht er?

Andreas Babler ist ein sehr wortgewandter 50-jähriger Sozialdemokrat,

der für zwei Sachen bekannt geworden ist,

bundespolitisch, einerseits ist er Bürgermeister von 30 Kirchen,

wo er doch mit einer bemerkenswerten Mehrheit von 72 Prozent regiert

und das für ein ÖVP-geführtes Bundesland

und zum zweiten hat er sich einen Namen als Partei Rebell gemacht.

Also er hat immer wieder, sei es Werner Feimann

oder auch später Pamela Rende Wagner hineingesagt,

dass es nicht gut laufe in der SPÖ,

dass sie eine Rückbesingung auf frühere Werte bräuchte

und dafür steht er auch, fast bausenlos spricht er davon,

der SPÖ stolz und würde zurückzugeben.

Hälft mit, geben wir der SPÖ gemeinsam den Stolz

und die würde wieder zurück.

Und das ging er eben mit einem recht kompromisslosen linken Kurs.

Du sagst es schon, von Andreas Babler wird oft gesagt,

dass er politisch auch in der SPÖ weit links steht,

so links sogar, dass zwischendurch Diskussionen aufgekommen sind,

wo sich Babler selbst als Maxist bezeichnet hat,

er hat das dann später teilweise auch wieder dementiert.

Was bedeutet das eigentlich und wie schätzt du das ein?

Wie weit links steht Babler wirklich?

Na ja, er kommt aus der sozialistischen Jugend,

dort ist mal schnell wer links,

aber selbst für diese Verhältnisse war er sehr weit links angesiedelt.

Also er kommt aus der sogenannten Stamokapfraktion,

das jetzt auszubreiten, was das genau ist,

wieder den Rahmen sprengen,

aber das ist eine Theorie, die maximisch-leninistisch geprägt ist.

Man kann jetzt nicht sagen, dass er das alles völlig abgelegt hat,

seitdem er prominent geworden ist,

also, wie du es schon angesprochen hast,

er sagt immer noch, der Maxismus ist eine gute Brille,

durch die man die Welt sehen kann,

und er hat sich dann sogar in einem Interview so weit verstiegen,

dass er gesagt hat, ja, ich bin Maxist.

Sind Sie Maxist?

Ich bin Maxist, ich bin maxistisch orientiert,

seit meiner Jugendorganisation,

aber Maxist ist natürlich auch heute das Wort manchmal.

Das hat nur ein paar Stunden gehalten,

im nächsten Interview hat er nachdem er gemerkt hat,

was er da wohl irgendwie image-technisch angerichtet hat,

gleich wieder dementiert, ich bin nicht Maxist.

Also sind Sie doch kein Maxist?

Nein, überhaupt nicht, wenn man das so interpretiert.

Ja, ist natürlich auch immer eine Auslegungsfrage,

was ist denn Maxist?

Da gibt es eine große Bandbreite zwischen Maxismus,

Leninismus bis zum Austromaxismus,

der immer auf demokratischen Füßen gestanden ist.

Wir haben da auch zwei Ausschnitte gehört von Interviews,

die Andreas Babler mit Puls 4 und mit dem ORF geführt hat,

wie du gesagt hast, innerhalb von 24 Stunden,

wo er wirklich seine Meinung komplett geändert hat anscheinend,

aber wie schaut das jetzt heute hier und jetzt aus,

was für Maßnahmen strebt Babler an,

die als linke Politik bezeichnet werden könnten?

Naja, was er so fordert ist z.B. eine Arbeitszeitverkürzung,

das sind Vermögenssteuern.

Und dann ist es eigentlich gar nicht so klar,

was da jetzt so viel linke ist als an der generellen Politik,

weil all das sind eigentlich offizielle Forderungen der SPÖ,

also er sagt auch immer ein öffentliches Gesundheitssystem,

keine zwei Klassenmedizin.

All das ist irgendwie eh Kommonsens in der Sozialdemokratie.

Was er macht, er verkörpert das allein schon durch seine Herkunft halt

sehr, sehr glaubwürdig.

Und er ist in keiner bundespolitischen Funktion gewesen,

in einer Regierung, also man kann ihm nicht vorwerfen,

dass er nicht dafür genug getan hätte,

er hat noch nicht den Wahrheitsbeweis antreten müssen.

Also es ist eher so eine Imagefrage,

die ihm zu dem macht, was er gemacht hat

und er hat eine sehr empathische Art, wie er spricht.

Die Leute glauben ihm einfach.

Schauen wir uns ein kleines Reitthema in der SPÖ an,

in der letzten Zeit.

Im Vorfeld dieser Parteitagsabstimmung am vergangenen Samstag

hat es Diskussionen gegeben über Andreas Bablers Einstellung zur EU.

Da hat es ein altes Video gegeben mit Aussagen,

wo er sich eher nicht EU-freundlich gegeben hat.

Kannst du ein bisschen nach erzählen, um was es da gegangen ist

und wie du die Einstellung zur EU von Babler einschätzt?

Naja, da ging es um ein Video, das wurde in der Corona-Phase

vor drei Jahren aufgenommen

und da wurde zwei Stunden lang aber vieles gesprochen

unter anderem über das Flüchtlingslager und die Flüchtlingspolitik

der EU, aber am Ende ging es dann eben auch um

seine generelle Abrechnung und er hat sich dazu verstiegen

zu einem Sermon, der wirklich von Ressentiments geladen war

gegen die EU.

Und er hat sich dann auch verstiegen in der Aussage,

die EU sei das aggressivste militärische Bündnis,

dass es je gegeben hat.

Das war vor drei Jahren, also mir fällt es schwer,

dass er diese Haltung völlig aufgegeben hat.

Man muss es dazu sagen, er hat damals nicht gesagt,

dass er aus der EU austreten will, das sagt er auch heute nicht

und nachher hat er das ein bisschen als rhetorische

Spitzfindigkeiten oder semantische Spitzfindigkeiten genannt.

Also das finde ich dann schon eine Verharmlosung,

weil das waren glasklere Aussagen, die auch von Unterstützern

von ihm auch scharf kritisiert worden sind.

Also ich glaube, er hat auf jeden Fall tiefsitzende Vorbehalte

gegen die EU, die nach wie vor da sind

und es wird spannend, wie er das dann, falls er mal Kanzler wird,

ausleben kann.

Spannend wird es auch ihr überhaupt seine Führungsrolle

in der SPÖ in den nächsten Monaten und Jahren generell auslegt,

weil das du schon gesagt, Barbara war bisher Bürgermeister

von 3. Kirchen, aber wenn ich das richtig verstanden habe,

war er noch nie in einer Bundesweite, in wirklich einer großen

Funktion für die SPÖ tätig.

Kann er überhaupt seine große, staatsdragende Partei führen?

Naja, momentan muss man sagen, ist die SPÖ nicht staatsdragend,

sondern in der Opposition.

Und ich finde auch, wenn ich mir das erlauben darf,

nicht unbedingt immer staatsdragend im Parlament.

Gut, aber ja, du sprichst natürlich an,

es ist auf jeden Fall ein riesiger Sprung für ihn.

Es ist eine ganz andere Art, Politik zu machen auf Bundesebene.

Also wenn in einer Kleinstadt, wenn da was nicht funktioniert,

zum Beispiel bei dem ansässigen, sehr bekannten Flüchtlingslager,

dann kann man in einer Kleinstadt alle Akteure an den Tisch holen.

Da kann man die Leute werden, die anreiner, die sich bedroht fühlen.

Da kann man die Leiter dort an den Tisch holen

und mit denen persönlich irgendwie sprechen.

Das folgt in der Bundespolitik dann schon viel schwerer.

Da fühlen sich Menschen, fühlen sich eine anonyme Masse

von irgendetwas bedroht, das gar nicht so leicht greifbar immer ist.

Da hängt es dann eben auch viel von der Kommunikation ab,

wie man auftreten kann.

Und das ist auf bundespolitischer Ebene im Innenfeld.

Und da hat man jetzt auch schon auch gesehen,

dass er dann noch nicht ganz sattelfest ist,

gerade in dieser Maxismus-Debatte.

Also das hätte man sicher elegante umschiefen können,

als sich das so innerhalb von ein paar Stunden

so eindeutig zu widersprechen.

Also da auf jeden Fall muss er daran arbeiten,

dass er an seinen auftreten

und er braucht sicher ein Berater-Dimum in Erum,

gerade in der EU-Frage.

Ich meine, das haben die Leute um ihn herum schon geahnt,

dass da ein Problem geben könnte,

dass er dann nicht sattelfest ist,

beziehungsweise irgendwelche komischen Ansichten hat.

Deswegen haben sie ja auch irgendwie Diplomaten gefunden,

die zur Seite stehen und in der irgendwie kanalisieren.

Und das wird auf jeden Fall brauchen in der Außenpolitik,

wenn er Parteichef wird,

und im Wirtschaftspolitischen möglich auch.

Du sagst ja schon, es wird jetzt in nächster Zeit ganz wichtig,

welche Menschen Babler um sich schaut, was für ein Team er haben wird.

Wissen wir da schon ein bisschen mehr,

mit wem er zusammenarbeiten wird?

Wissen wir vielleicht auch schon,

ob er den jetzt überraschenden Wahlverlierer Hans-Peter Doskozil

und seine Leute mehr einbinden wird?

Na ja, sehr viel weiß man noch nicht.

Also aufgelegt ist, dass wahrscheinlich Julia Herr,

die ihn ja unterstützt hat,

eine größere Rolle spielen wird in seinem Team.

Julia Herr ist Umweltsprecherin der SPÖ

und eine Abgeordnete.

Sie gilt gemeinhin in der Partei,

als eine der größten politischen Talente,

und zwar nicht nur bei Menschen,

sondern auch bei Menschen,

die den Doskozil nahe stehen.

Also die wäre sicher eine logische Kandidatin.

Den Doskozil persönlich wird er nicht einbinden

und wahrscheinlich auch nicht sein engstes Umfeld,

also nicht den Menschen aus dem Burgenland,

weil er gibt zum Teil schon sehr große Vorbehalte.

Aber natürlich, er kann ihn nicht ganz ignorieren,

weil Doskozil steht ja auch für etwas.

Und ich finde, ein Kluger Schachzug wäre,

wenn Babler Max Lerchen an Geburt macht.

Max Lercher war der Abgeordnete,

den Doskozil sehr unterstützt hat

und dessen Wahlkampf geleitet hat.

Er hat die Lagergrenzen als Klugermensch,

also einer, der mit der Partei gut kann.

Er war als Bundesgeschäftsführer sehr beliebt,

ist auch für die Öffnung der Partei gestanden.

Er ist auch ein Linker von der Brecken,

gar nicht so unählich wie der Babler,

kommt aus der Obersteiermark,

ebenfalls in Industriegeregion im Abstieg begriffen.

Und das finde ich ein guter Akt der Versöhnung,

also wenn er das macht.

Gerade wer diese wichtige Geschäftsführung,

wer Generalsekretär der SPÖ wird,

ist ja ein sehr großes, wichtiges Thema,

dass wir in den nächsten Tagen und Wochen

noch aufmerksam beobachten werden.

Aber Gerald, was denkst du denn?

Was werden jetzt für Babler

so die allergrößten und wichtigsten Baustellen sein,

die er angehen muss,

um die Partei aus diesem, man muss ja doch wirklich sagen,

nach den letzten Tagen umso mehr

aus diesem riesigen Chaos herauszuholen?

Naja, ich glaube,

das Wichtigste ist einmal, gute Auftritte

in den Medien hinzulegen.

Das klingt also ein bisschen oberflächlich und banal,

aber wir haben gesehen,

wenn es in den Umfragen ein bisschen bergauf geht,

dann ist die Partei meistens auch sehr viel Ruhe ein.

Ich kann mir noch erinnern,

wie das in der ÖVP war, was da nicht alles geredet wurde,

über die Bünde, die sich der Grabenkämpfe lieferten,

die ÖVP sei unreformierbar.

Dann ist Sebastian Kurz gekommen,

die ist in den Umfragen um 10 % aufgeschossen

und sehr schnell war Ruhe.

Also diese ganzen Grabenkämpfe verblassen dann oft

oder hören dann rasch einmal auf.

Also es geht einmal darum,

einen guten Start hinzulegen,

eine gute Performance in den Medien hinzulegen

und dann in dem zweiten Teil auf jeden Fall,

was wir brauchen.

Aber darüber hinaus muss Barblatt dann in Zukunft

natürlich auch etwas breiter werden.

Mit einem Linksprogramm, wie er jetzt gefahren ist,

kann man in der SBO eine Wahl gewinnen.

Aber das ist immer noch ein Bruch der Lalla-Wähler,

der jetzt bei der Mitgliederbefragung hinter sich vereint hat.

Also da muss er schon mehr Angebote noch finden.

Und schwierig wird es natürlich,

wenn wir vorhin gesprochen haben,

über den Brückenschlag zum DOSCO-Zillager,

was er in der Asyl- und Integrations- und Migrationspolitik tut.

Weil das ist ja ein Thema,

wo das DOSCO-Zill wirklich deutlich für andere Signale steht.

Also schon für einen restriktiveren, strengeren Kurs,

der die Probleme deutlicher anspricht.

Er hat es immer stark auf den Humanismus gepocht.

Das wird kein leichtes Unterfangen,

dass er da irgendwie den Spagat hinkriegt.

Und du hast es jetzt schon ein paar Mal angesprochen.

Es wird jetzt dann auch um Umfragen gehen,

um die Wählergunst, um die Frage,

kann Andreas Barblatt die SPÖ

wieder ins Kanzleramt führen,

bis zur nächsten Nationalratswahl Ende 2024?

Was denkst du, kann er das?

Herr Brucknuss, das ist natürlich schwierig.

Aber ich würde auf jeden Fall sagen, was auf jeden Fall kann.

Ich träume auf jeden Fall zu der SPÖ

zur stärksten Kraft zu machen.

Also dass es mit der SPÖ aufwärts geht,

das glaube ich auf jeden Fall, dass das möglich ist.

Ob es passiert, weiß ich nicht,

hängt dann eben von Handwerklichen ab,

ob er sich gut in eine neue Rolle reinfindet.

Aber zum Kanzler, da bin ich etwas skeptisch.

Schauen wir uns einmal an,

dass wir da nicht allein schaffen,

die absolute Mehrheit aller Kreis gehen.

Ein Partner hat da beide mehr oder minder ausgeschlossen.

Bei der ÖVP, okay,

könnte man sagen, in zwei Jahren,

wenn dann immer ein Wahnsinn,

damit die Gegebenheiten so anders sind,

könnte man argumentieren,

vielleicht hat sich die ÖVP verändert,

und man versucht doch was.

Die Frage ist allerdings, ob die ÖVP

jemals eine Kanzler-Babler stützen kann,

also eine Mann, der derzeit so ein linkes Image hat.

Und da gibt es dann eben auch inhaltliche Stolpersteine.

Andreas Barblatt hat Vermögensteuern

zu einer Bedingung für eine Kollektion gemacht.

Das ist die Frage,

ob er der Richtige ist,

der diese schmieden kann.

Denn wenn man sich anschaut,

in Österreich gibt es traditionell

seit Kreisgeszeiten immer eine Mehrheit,

rechts der Mitte.

Also es müsste der Terrorin nach ein SPÖ-Chef

stimmen aus der Mitte

und rechts der Mitte auch fischen.

Und ob da ein linker Kandidat wie Barblatt

der Richtige ist,

ist die Frage.

Also die Gefahr besteht,

dass man einen grünen Hölkwähler abzieht

und das wird dann ein Nullsummenspiel.

Dann kann es sein, dass der SPÖ

stärkste wird, aber ja, schwarz-blau könnten

trotzdem eine Mehrheit haben.

Also das sind wir wieder bei der Breite.

Das wird eine Schlüsselfrage sein.

Barblow muss da ein Angebot machen,

das über sein klassisches linkes Spektrum hinausgeht.

Und bevor es um Wahlergebnisse

und Koalitionsvarianten geht,

wieder auch erst mal, wie du gesagt hast,

Ruhe in seine eigene Partei bringen müssen

und dieses Chaos der letzten Monate auflösen,

wir werden gespannt schauen, ob er das schafft.

Und danke mal dir, Geraldion,

dass du uns da heute einen besseren Überblick

über diesen neuen Parteichef der SPÖ gegeben hast.

Gerne.

Wir machen jetzt dann weiter mit unserer Meldungsübersicht

und sprechen über die schweren Beschädigungen

eines großen Staudammes in der Ukraine.

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die wir hier beim Standard machen,

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Premium-Abo abschließen und Sie in Zukunft

ohne Werbung hören und vor allem sehr unterstützen.

Also vielen Dank dafür.

Wir sind gleich wieder da.

Aber erst jetzt kann die Wissenschaft

Antworten daraus liefern.

Oder neue Rätsel entdecken.

Ich bin Tanja Traxler.

Und ich bin David Renert.

Im Standard-Podcast Rätsel der Wissenschaft

gehen wir großen Fragen der Menschheit auf die Spur.

Wir fragen Wissenschaftlerinnen,

was in Schwarzen Löchern passiert,

wo die Aliens bleiben

und die Fusionskraftwerke

und wo die Mathematik an ihre Grenzen stößt.

Rätsel der Wissenschaft

jeden Mittwoch eine neue Folge

über Albus-Podcasts gibt.

Und hier ist, was Sie heute sonst noch wissen müssen.

Erstens.

In der Ukraine wurde ein wichtiger Staudam

gesprengt

und zwar in der russisch besetzten Region

Herr Sonn im Süden des Landes.

Die ukrainische Führung macht Russland

für die Sprengung verantwortlich.

Im Kreme sieht man das genau umgekehrt.

Das war eine weitreichende Folgen nach sich,

denn der sogenannte

Kashovka Staudam war wichtig

für die Energieversorgung der Ukraine.

Die Wassermassen könnten nun außerdem

die vielen russischen Minen in der Region

über weite Gebiete verteilen

und auch das Atomkraftwerk Saporizia

könnte Schäden davontragen.

Um die Menschen in der Region zu schützen,

wurden weitreichende Vakruierungen angeordnet.

Darüber hinaus dürften die freigesetzten Wassermassen

auch mögliche Offensiven

der ukrainischen Armee erschweren.

Im Süden und Osten der Ukraine gegeben.

Zweitens.

Maria Happel, die Leiterin der Schauspielschule

am Max-Reinhard-Seminar,

ist zurückgetreten.

Happel wurde in den letzten Wochen scharf kritisiert,

weil sie nach Bekanntwerden von Mitou

vorwürfenen im Institut

nicht genug zur Verbesserung der Situation getan hätte,

so die Meinung von rund 2 Dritteln

der Studierenden am Max-Reinhard-Seminar,

die das vor Kurzem in einem offenen Brief angesprochen haben.

Happel wurde außerdem vorgeworfen,

dass sie wegen anderer Tätigkeiten

bei Theatern und Festivals

selten persönlich am Seminar anwesend war.

In einer ersten Stellungnahme gegenüber dem Standard

sagte Happel, wenn der künstlerische Schaffen

am Seminar nicht mehr gewünscht sei,

würde sie den Platz lieber freimachen.

Natürlich Details und Reaktionen

können sie auf der Standard.at nachlesen.

Drittens.

Der kalifornische Tech-Krise Apple

hat gestern sein erstes, so genanntes

Mixed Reality Headset vorgestellt.

Das Gerät sieht aus wie eine Ski-Brille

und ist vergleichbar mit den Virtual Reality Headsets,

die schon seit einigen Jahren auf den Markt kommen.

Der große Unterschied,

das Brillenglas von Apple ist durchsichtig.

Das heißt, man sieht weiterhin die echte Welt,

den Raum, in dem man sitzt

und kann darüber dann einzelne Apps

oder auch Videos überlagern.

Das soll dann zum Beispiel beim

gemeinsamen Arbeiten an Dokumenten helfen

oder das Anschauen von Filmen

in verhältnismäßig hoher Auflösung

und mit 3D Sound ermöglichen.

Auf den Markt kommt diese Apple Vision Pro

Anfang 2024,

damit bis dahin noch Apps

für das System programmiert werden können.

Die Brille kostet rund 3.500 Euro,

aber Konkurrenzprodukte

wie Metas Quest Headset

waren bis jetzt mäßig erfolgreich.

Und viertens.

Der britische Royal Prince Harry

hat heute am Dienstag vor Gericht ausgesagt.

In dem Prozess gegen britische Boulevard-Medien

werden mehrere Artikel

von drei Blättern gerichtlich untersucht,

darunter etwa solche des bekannten

Boulevardblattes Sunday Mirror.

In diesen Artikeln würden Informationen

entstehen, die die Medien nur durch

fragwürdige oder rechtswidrige Methoden

bekommen könnten, so Harrys Vorwurf.

Er selbst hätte darunter so gelitten,

dass er teilweise mit Depressionen

und Paraneuer zu kämpfen hatte.

Das Gerichtsverfahren läuft noch bis

Ende Juni, mit einer Urteilsverkündung

kann erst später gerechnet werden.

Es ist der erste Prozess von mehreren,

die Prince Harry gegen die britischen Boulevard-Medien

führt.

Mehr Infos dazu und zum aktuellen Weltgeschehen

können Sie dann wie immer auf der Standard.at nachlesen.

Jetzt habe ich noch einen Hörtipp für Sie.

In der neuen Folge unseres Schwester-Podcasts

lohnt sich das, geht es in der

aktuellen Ausgabe darum,

wie man Geldfragen in der Beziehung lösen kann.

Nicht immer eine leichte Frage, also unbedingt

reinhören überall, wo es Podcasts gibt.

Falls Sie jetzt noch Feedback oder

Anregungen für das Standard-Podcast-Team

haben, dann schicken Sie die gerne an

Podcast.at der Standard.at.

Und wenn Ihnen diese Folge von Thema

des Tages gefallen hat, dann abonnieren Sie

am besten gleich auf Ihrer liebsten Podcast-Platform,

dann verpassen Sie auch keine weitere Folge mehr.

Bei der Gelegenheit gerne auch eine gute

Bewertung oder einen netten Kommentar dort lassen.

Vielen Dank dafür.

Ich bin Tobias Holub und an dieser Folge haben

außerdem Antonia Raut und Malene Lanzastoffer

mitgearbeitet.

Danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

Und wir wollen besser leben.

Lohnt sich 10.000 Schritte zugegen jeden Tag?

Ist das Großraumbüro wirklich so schlecht

wie sein Ruf?

Spoiler Ja, bringt zwar das Intervall zu Fassten.

Wir fragen die, die es wirklich wissen und probieren

es auch gleich selber aus.

Bei Besser Leben, jeden Donnerstag eine neue Folge.

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Jetzt anhören: Nach dem chaotischen Austausch des SPÖ-Chefs werden nun Ungereimtheiten aufgearbeitet. Kann Babler seine Partei zum Erfolg führen?

Was ist bei der Wahl des SPÖ-Parteichefs schiefgegangen? Diese Frage beschäftigt die Sozialdemokratie in Österreich weiter, auch nachdem Andreas Babler nun überraschend in den Chefsessel gekommen ist.

Von weiteren Ungereimtheiten bei der Stimmenauszählung bis hin zu Betrugsvorwürfen gibt es dabei einiges zu klären – im Podcast analysiert das Katharina Mittelstaedt, sie ist Leitende Redakteurin Innenpolitik beim STANDARD. Ihr Kollege Gerald John erklärt, was Babler statt Doskozil für den Kurs der SPÖ bedeutet und wie seine Chancen stehen, Österreichs nächster Bundeskanzler zu werden.

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