Ö1 Journale: Journal um 5 (04.04.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 4/4/23 - Episode Page - 10m - PDF Transcript

Im Studio begrüßt sie Barbara Schieder.

Worauf Schweden noch hofft ist für Finnland seit heute Realität, das traditionell bündnisfreie

Land ist jetzt hochoffiziell NATO-Mitglied.

Seinen ersten Auftritt vor Gericht hat den kürze ex-US-Präsident Donald Trump und wegen

der Geheimdienstoperation White Milk müssen sich hochrangige ehemalige BVT-Beamte vor

Gericht verantworten.

Das Wetter bleibt vorerst weiter frostig.

Die Zeit der militärischen Bündnisfreiheit Finnlands ist Vergangenheit seit wenigen

Stunden ist.

Das Land NATO-Mitglied vom Beginn einer neuen Ära war da heute die Rede.

Sowohl Finnland als auch die NATO versprechen sich davon viel.

Begleitet wurde der Beitritt erwartungsgemäß von scharfen Tönen aus Russland aus Brüssel

berichtert Robert Zickmund.

Seit den Nachmittagsstunden weht nun auch die weiß-blaue Flagge Finnlands auf dem Gelände

des NATO-Hauptquartiers.

NATO-Generalsekretär Jens Toltenberg bezeichnet die schnelle Aufnahme des kandinavischen Landes

als historischen Tag.

Putin wollte weniger NATO in Europa und bekommen nun das exakte Gegenteil.

Die NATO-Gründung fand genau heute vor 74 Jahren in Washington statt und heute begrüßen

wir Finnland, als unser 31.

Mitglied, eine gute Art das zu feiern.

Als Reaktion kündigte Russland bereits Gegenmaßnahmen an der Beitritt Finnlands, lasse das Konflikt-Risiko

steigen, heißt es aus dem Kreml, doch der Westen weist, dass neuerliche nukleare Säbelrasseln

Moskau scharf zurück.

Nun müsse auch Schweden rasch der NATO beitreten.

In Kürze muss ex-US-Präsident Donald Trump in New York vor Gericht erscheinen, noch

wartet alles gespannt auf den genauen Wort, laut der Anklage diese wirft ihm bekanntlich

vor schweige Geld an eine Porno-Darstellerin als Wahlkampfkosten deklariert zu haben.

Nur eines steht jetzt schon fest, Trump wird sich nicht schuldig bekennen.

Die Sicherheitsvorkehrungen sind enorm berichtet aus den USA, Thomas Langpaul.

Die New Yorker Polizei ist in Alarmbereitschaft Bürgermeister Eric Adams mahnt zur Zurückhaltung.

Unsere Botschaft ist klar und einfach, reißen sie sich zusammen, die Stadt ist unser Zuhause

und kein Spielplatz für ihre Fehlgeleiteten.

Das Prozedere im Gericht wird heute voraussichtlich nur wenige Minuten dauern, es werden die Personalien

des Ex-Präsidenten aufgenommen, er wird sich zu den Vorwürfen nicht schuldig bekennen.

Auf die sonst üblichen Handschellen und der Entnahme einer DNA-Probe soll verzichtet werden.

Trump will noch am Nachmittag nach Florida zurückfliegen, dort hat er für den Abend

eine politische Rede angekündigt.

Vor Gericht müssen im April auch vier frühere Spitzenbeamte des BVT und ein damals rang hoher

Vertreter des Bundesamts für Fremdenrecht und Asyl.

Innen wird im Zusammenhang mit einer Geheimdienstaktion des mittlerweile aufgelösten Bundesamts

für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung amtesmissbrauch vorgeworfen.

Es geht dabei um die sogenannte Operation White Milk.

Petra Pichler berichtet.

Die WKSDA wirft den fünf Angeklagten vor, das Asylverfahren eines syrischen Generals

manipuliert zu haben und zwar auf Bitte des Mossats, der den General als Informanten

genutzt hat.

BVT intern ist die Operation unter dem codenamen Operation White Milk gelaufen.

Laut Anklageschrift sollen die Angeklagten den syrischen Geheimdienstgeneral in Österreich

untergebracht und beim Stellen eines Asylantrags in Dresdkirchen unterstützt haben.

Dabei soll der Syrer mit wissender Angeklagten falsche Angaben gemacht haben.

Als wenig später einer NGO, das Justizministerium über Foltervorwürfe gegen den Mann informiert

hat, sollen zwei der Beschuldigten, die bei dem Treffen dabei waren, ihr Wissen der Justiz

verschwiegen haben.

Unter den Angeklagten sind zwei aus der BVT-Kauser bekannte Ex-Spitzenbeamte, nämlich Abteilungsleiter

Martin Weh und Spionage-Chef Bernhard Weh alle Angeklagten bestreiten die Vorwürfe.

Auffallend viele leere Plätze in den Reihen der SPÖ beim virtuellen Auftritt des ukrainischen

Präsidenten im Parlament haben der Partei den Verdacht der Russland-Freundlichkeit

eingebracht.

Als Abstruse hat das Vizeklub-Chef Leichtfried zurückgewiesen, nicht weniger Abstruse klingt

aber so manche Erklärung für das Fernbleiben der Abgeordneten Tanya Malle berichtet.

Die meisten SPÖ-Abgeordneten, die der Rede Selenskis fernblieben, bestreiten gegenüber

der Wochenzeitung Falter das dem politische Motive zugrunde lagen.

Anders Bildungssprecherin Petra Tanzler, sie schreibt,

Abgesehen davon hat eine Rede eines kriegsführenden Staatschefs der Kriegspropaganda betreibt,

die Gewerkschaften in seinem Land bekämpft und angeblich Streu- und Phosphatbomben auf

unschuldige abwerfen lässt, in einem Parlament eines sich zur Neutralität bekannten Landes

nichts zu suchen.

Auf die Neutralität Österreichs und Selenskis Innenpolitik verweisen auch die Abgeordneten

Andreas Kohleros und Rudolf Silvan, die er schreibt,

Es war und ist im Wesentlichen die Politik von Präsident Selenski, die Gegenarbeitnehmer

Innen vorgeht, die mich zu diesem Entschluss kommen ließ, von der Rede fernzuleiben.

Politologe Andron P. Linker attestiert Teilen der SPÖ heute Sowjet-Nostalgie und eine

Fehlinterpretation der Neutralität.

Der Rechnungshof stellt der Regierung im Umgang mit Steuergeld während der Corona-Pandemie

kein gutes Zeugnis aus, anhand von Prüfberichten der vergangenen drei Jahre erorten die Prüfe

über einigen Verbesserungsbedarf Peter Daser berichtet.

Unter anderem empfiehlt der Rechnungshof ein Modernisieren von Gesetzen und Krisenplänen

und eine bessere Kontrolle von Subventionen.

Der Staat hat fast 48 Milliarden Euro an Corona-Hilfen vergeben, mit laut Rechnungshofteils

systematischer Mehrfachförderung.

Rechnungshofpräsidentin Margit Krakas sagt,

Wir haben in der Covid-Pandemie, wenn man Österreich mit anderen europäischen Staaten

vergleicht, sehr viel mehr öffentliche Mittel eingesetzt.

Das bedeutet natürlich, dass wir hier eine Last zu tragen haben, auch für die Zukunft.

Von den Parteien haben heute die Neos auf den Bericht reagiert, sie werfen der Regierung

vor, Steuergeld ziellos mit der Gießkanne verteilt zu haben.

Weitere aktuelle Meldungen jetzt von Anselm Pär.

Die Proteste der Kulturbranche gegen die schwarz-blaue Koalition in Niederösterreich

halten an, die Interessengemeinschaft Autorinnen und Autoren boykutiert ab sofort Repräsentationsveranstaltungen

des Landes, solange das derzeitige Regierungsabkommen gilt.

Denn dieses bedeutet das Ende für den kulturellen Aufbruch in Niederösterreich, da bis vor kurzem

noch Beispielgebend gewesen sei, heißt es in einer Erklärung.

Zwei Drittel der Menschen in Österreich sprechen sich für die Einführung einer Vermögensteuer

aus.

Das ergibt eine repräsentative Umfrage des SORA-Instituts, die vom Gewerkschaftsnan-Momentum-Institut

in Auftrag gegeben wurde.

Rund 70 Prozent der österreichischen Bevölkerung sind auch der Meinung, dass das Vermögen im

Land ungerecht verteilt ist.

Der UNO-Menschenrechtsrat verurteilt die Verschleppung ukrainischer Kinder und Erwachsener aus den

von Russland besetzten Gebieten.

28 der 47 Ratsmitglieder stimmten für eine Resolution, die Russland zum Stopp der Deportationen

auffordert.

Nach ukrainischen Angaben wurden mehr als 16.000 Kinder nach Russland verschleppt.

Die UNO konnte die Zahl bisher nicht verifizieren.

Die wegen der Corona-Pandemie eingeführten Erleichterungen bei der Matura haben sowohl

der Volksvoter als auch die Noten verbessert.

Das zeigt eine Auswertung der Statistik Austria.

Beim Haupttermin im Frühjahr 2022 gab es zwar etwas schlechter Resultate als in den

ersten beiden Coronajahren, sie lagen aber noch immer deutlich über den Resultaten

der vor Corona-Zeit.

Bei Wildtierunfällen sterben auf Österreichs Straßen jedes Jahr fast 60.000 Rehe und Hasen.

Der Verkehrsglobe Österreich und die Naturschutzorganisation WWF machen dafür den hohen Bodenverbrauch verantwortlich.

Das dichte Straßennetz schränke den Lebensraum der Tiere ein, sie fordern eine deutliche

Reduktion des Flächenverbrauchs sowie einen Stopp der Zersiedelung.

Vielen Dank, das Wetter bleibt vorerst eher frostig, berichtet Simon Kühldorfer.

Im Großteil Österreichs klingt der Tag sonnig aus, dichtere Wolken mischen vor allem vom

Flachgau bis zum Mastviertel mit.

Am Abend werden auch hier die Wolken weniger und der Wind lässt nach, damit steht uns

eine Frostnacht bevor, die zweite von drei hintereinander.

Morgen der Mittwoch startet oft sonnig und in den Alpen gehen sich einige Sonnenstunden

aus, im Tagesverlauf bilden sich aber auch Wolken, die meisten im Nordosten.

Die Temperaturen bleiben zu kalt für April bei 0 bis 10 Grad, dazu kommt eisiger Nordwind.

Soweit das Aktuellste in Kürze, auf Wiederhören beim Abendjournal sagt Barbara Schieder, jetzt

gleich geht's weiter mit Kultur.

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