Thema des Tages: Feuer auf Rhodos: Wie können wir Waldbrände verhindern?

DER STANDARD DER STANDARD 7/24/23 - Episode Page - 26m - PDF Transcript

Ich bin Tobias Hohlup, das ist Thema des Tages, der Nachrichten-Podcast vom Standard.

Die Hölle auf Erden, weil wir bei 42 Grad mit Sack umpacken, irgendwie 10 Kilometer zu Fuß

vor den Flammen weggelaufen sind.

Wir sind bis zum Ende im Hotel geblieben und vom alle Seite kamen wir vor und wir sind einfach

mit dem Koffer zum Strand gerannt und dann alles im Sand geschmissen und dann weg.

Reiserückkehrerinnen und Rückkehrer von der griechischen Insel Rodos schildern das Horrors-Szenario

im Sommerurlaub.

Plötzlich ziehen dunkle Rauchwolken auf, im nahen Wald lodern Flammen.

Für zig Tausende Urlauberinnen in ihrem Griechenland-Urlaub wurde das am Wochenende

zur Realität.

Wir sprechen heute darüber, wie die betroffenen Touristinnen diese gefährlichen Stunden

erlebt haben und ob Hitze und Feuer den Griechenland-Urlaub bald unmöglich machen.

Außerdem schauen wir uns an, ob auch Österreich von Waldbrenten bedroht wird und was es beim

Ausflug in die Natur deshalb zu beachten gilt.

Adelheid Wölfel, du berichtest für den Standard über die Balkanregion und auch über Griechenland

und dort hören wir seit dem Wochenende von wirklich verheerenden Waldbrenten, speziell

auf der Ferieninsel Rodos.

Kannst du uns kurz beschreiben, welches Ausmaß haben diese Brände, was hat sich dort abgespielt?

Ja, wie schon gesagt, der größte Waldbrenten findet sich auf Horrors, geht schon seit einer

Woche und breitet sich auch immer mehr aus.

Insgesamt gibt es in ganz Deutschland 80 Weitbrände und bisher wurde ein Mensch getötet durch

diese Brände, mehr als 20 Menschen vernetzt.

Es gibt auch natürlich die Versuche, so Welle zu errichten, um diese Flammen einzugrenzen.

Die sind aber jetzt am Wochenende durchbrochen worden, diese Versuche der Feuerwehr, die

Brände einzugrenzen und sind dann auch durch starke Winde und neuerliche Hitzewälden

noch einmal angeheizt worden.

Und deswegen ist das Ausmaß jetzt gerade auf Rodos riesig, aber es ist nicht nur Rodos,

sondern auch auf der Insel Koffu.

Und kann man schon einschätzen, wie es zu diesen Bränden gekommen ist, also welche

Faktoren haben da alle mitgespielt, die Hitze nämlich an, diese Winde, die du angesprochen

hast?

Ja, also bei diesem Band kann man das nicht sagen, was jetzt genauer der Punkt ist, aber

bei diesem Waldbrände gibt es immer mehrere Gründe.

Also einerseits ist es so, dass Leute manchmal im freien Feuer machen, dann gibt es Kabelbrände,

es gibt auch Leute, die Zigaretten wegwerfen und das Problem ist auch, wenn ein Wald beginnt

zu brennen, vor allem die Bienenwälder, und die sich in die Bienen einander näher kommen,

dann funktioniert das so wie Zündhölzer, die entflammen sich wechselseitig und das breitet

sich extrem aus.

Einer der Gründe ist auch immer in Griechenland, dass zu eng gebaut wird und weil es dann keine

sozusagen Schneisen gibt, durch die die Feuerwehr durchkommt, beziehungsweise die Gebäude zu

naheinander stehen, ist die Problematik dann auch höher, dass das wechselseitig Flammen

fängt.

Und das Ganze wird dann natürlich auch ein logistisches und Infrastrukturproblem das

zu lösen.

Also zum Beispiel auf Rodos muss auch die Stromversorgung abgeschalten werden, weil das zu gefährlich

war, deswegen war die Idle teilweise auch ohne Strom.

Aber habe ich das jetzt richtig verstanden, dass man in dem Fall nicht ausschließen kann,

dass dieses Feuer durch Menschen verursacht worden ist in Rodos?

Ja, es ist meistens so, es ist meistens durch Menschen verursacht oder durch Kabelbrände.

Und das kann man dann auch sagen, dass es da vor allem sich kein Zurück zu führen ist,

weil man zu wenig auf die Sicherheitsmaßnahmen Rücksicht genommen hat.

Also in diesem Fall wurde das nicht untersucht, es wurde schon untersucht, aber es gibt noch

keinen konkreten Ergebnisse, was jetzt genau der Grund war.

Und wie gesagt, es sind 80 Brände in ganz Griechenland.

Also es ist jetzt nicht nur auf Rodos, aber auf Rodos ist eben der größte Brand und der,

der zu den meisten Evakuierungen führt, dass am Wochenende 19.000 Menschen evakuiert werden,

die wirklich auch bedroht waren von Touristen.

Auf Khufu waren es jetzt 2.000 im Wochenende.

Mhm.

Wir haben dann die Behörden reagiert, hat man das Feuer in Rodos mittlerweile schon löschen können?

Nein, die Brände sind nicht gelöscht und das ist auch gar nicht möglich.

Also solche Brände dauern tagelang.

Man kann sie nur unter Kontrolle halten.

Also das ist einmal das, was man tun kann.

Aber bei diesen Temperaturen ist das ganz, ganz, ganz schwierig.

Aber es ist so, dass die Behörden also mittlerweile sehr viel, leider sehr viel Erfahrung haben

und auch sehr viel Hilfe bekommen.

Also es war so, dass auch in den letzten Tagen unglaublich viel Hilfe aus anderen Staaten gekommen ist.

Und zum Beispiel Wasserfahrzeuge, dann auch Flugzeuge und so weiter sind aus ganz vielen Orten gekommen.

Also zum Beispiel auch aus dem Nachbarstaat Türkei, den wir mit den Riechenlanden nicht besonders auf guten Fuß sind,

aber auch aus der Türkei wurden zwei Löschflugzeuge gesandt, aber auch aus Staaten wie der Sorgo-Pyromanien,

Polen, Malta, Jordane, Italien, hat Löschflugzeuge geschickt.

Zum Teil werden auch Experten, zum Beispiel 70 Feuerwehrleute aus Bulgarien,

also die Hilfe von den Nachbarn und von anderen europäischen Staaten ist sehr groß.

Und du hast gesagt, es sind 10.000 Menschen evakuiert worden übers Wochenende auf Ordos.

Da muss man sich das vorstellen. Wie läuft das ab?

Es ist ein großes logistisches Unterfangen, weil muss ich vorstellen, das sind alles Touristen.

Die kennen sich vor Ort nicht so gut aus und die landen dann alle auf dem Flughafen und übernachten dann dort auf dem Flughafen auf Ordos

und warten auf ihre Fliege.

Das heißt, diese Flüge müssen organisiert werden.

Das sind ja auch auf Charterbilligflüge.

Die müssen ja noch neu organisiert werden.

Man muss organisiert werden, dass die landen können, dass sie starten können.

Und wer wohin muss, diese Leute, die auf diesen griechischen Inseln sind,

die kommen aus ganz vielen verschiedenen Orten und plötzlich müssen alle zugleich weg.

Deswegen sind ganz viele Diplomaten und auch andere Hilfsorganisationen vor Ort am Flughafen.

Die versuchen, diese Leute zu versorgen, ihnen Ratschläge zu geben,

wo sie sich hinwenden können, welche Fluggesellschaften und Verweite für sie zu schnell sein könnte.

Das ist ein Ries, ein logistischer Aufwand durch Evakuierungen.

Und sie wurden aber notwendig, weil auch in der Nähe von Hotels dann Prende aufgekommen sind.

Die Leute, die das auch gesehen haben, haben natürlich auch Angst bekommen.

Wir konnten das sehen, in unserem Hotel konnten wir noch bleiben erst mal.

Wir sind heute zum Glück zurückgereist, konnten wieder mit die Straße fahren.

Am Flughafen war es sehr schlimm, da waren sehr viele, die da übernachtet haben.

Die mussten sich selbst um die Hotels kümmern.

Ja, und das ist einer der größten Evakuierungsaufwände, die es bisher gar nicht mehr hat.

Mhm. Wir haben da gerade auch schon Wortmeldungen von Betroffenen, Touristinnen und Touristen gehört.

Und am Anfang des Podcasts auch schon mal.

Und waren da jetzt eigentlich auch Österreicherinnen und Österreicher betroffen auf Rotas? Weiß man das?

Ja, also laut dem österreichischen Außenministerium wurden auch etwa 100 Personen aus akuten Gratgebieten

auf Rotos Evakuiert, also 100 österreicherinnen und österreicher.

Und das griechische Außenministerium und österreichische Außenministerium haben auch eine Hotline-Richte,

von dem man sich renten kann.

Also, etwa beim österreichischen Außenministerium gibt es eine Hotline in Katänen.

Da können sich alle hinwenden, die sozusagen in Griechenland sind und die vom österreichischen Außenministerium Hilfe brauchen.

Also, Österreicher sind zurzeit nicht in Gefahr offensichtlich.

Wurden jetzt alle aus diesen Gebieten, die betroffen sind, bereits evakuiert.

Da wird sich sicher auch laufend immer noch viel tun.

Also die aktuellsten Informationen findet man auf der Standard.at.

Dort haben wir auch einen Artikel, der relevant ist für Menschen, die vielleicht aus Griechenland

aus Rotas zurückgekommen sind.

Und jetzt wissen wollen, wie sie eben mit ihrem Reiseanbieter kommunizieren müssen,

um alles im Nachhinein zu klären.

Aber Adelheid, du berichtest für den Standard, ihr laufend über Griechenland

hast sicher schon über viele Waldbrände berichtet.

Wie schlimm oder wie außergewöhnlich ist denn dieses aktuelle Feuer oder diese vielen

aktuellen Brände, die es anscheinend in ganz Griechenland gibt, im Vergleich zu früheren Fällen?

Also, was außergewöhnlich ist, ist wahrscheinlich diesen Hitzeweiler.

Das sieht mir auch jetzt schon.

Also, damit müssen wir auch in den nächsten Tagen rechnen.

Also, wir haben jetzt in Griechenland, auf dem Bestland, Wochenende, Temperaturen,

bei 45 Grad gesehen.

Das sind absolute Höchstwerte.

Also, das ist schon außergewöhnlich.

Die Waldbrände sind nicht außergewöhnliches leider.

Die gibt es jedes Jahr.

Den schlimmsten Waldbrand gab es 2018.

Da standen 68 Paar Kilometer in Flammen in Griechenland.

Und es kamen 102 Menschen auf Leben und auch noch ein Baby, das kam sechs Monate alt war,

aber auch eine 95-jährige Frau.

Und 170 Personen wurden verletzt.

Also, das war ganz, ganz schlimm.

Die Leute haben damals versucht, sich vor dem Rauch ins Meer zu wetten und sind zum Teil

im Meer ertrunken.

Und die Konsequenzen waren damals sehr, sehr groß, weil man auch gesehen hat, sozusagen,

welche infrastrukturellen oder strukturellen Probleme es dahinter gibt.

Ich habe das schon erwähnt.

Zum Beispiel die illegalen Bauten in der Folge wurden dann 3.200 Gebäude in der Region

Artica abgerissen, illegal gebaut wurden, weil man gesagt hat, man muss die baulichen Maßnahmen

so machen, dass das nicht mehr passieren kann, beziehungsweise so, dass man leichter löschen

kann.

Weil darum geht es ja dann auch.

Also, das heißt, dieser Waldbrand, der sitzt der griechischen Gesellschaft noch sehr, sehr

stark in den Knochen, weil so viele Menschen gestorben sind.

Es geht dann wieder um Gedenkveranstaltungen dazu.

Also, wir hoffen, dass diesmal nicht dieses Ausmaß erreicht, aber die Hitze, die trägt

eben extrem zu dieser Wahrscheinlichkeit bei, dass sich das Rauch verbreitet.

Du sprichst schon die Hitze an.

Wir haben auch vergangene Woche erst schon einen Podcast gemacht über diese riesige

Hitzewelle in Südeuropa.

Damals haben wir auch berichtet, dass die Akropolis in Athen diese wichtige Sehenswürdigkeit

sogar schließen musste, weil es dort oben zu heiß war, um sie zu besichtigen.

Wie ist deine Einschätzung als langjährige Korrespondentin?

Denkst du, kann man langfristig überhaupt noch in Griechenland urlauben?

Was werden die Folgen sein von diesen Ereignissen?

Ja, also ich bin natürlich eine große Freundin des Balkans und ich weiß, wie wichtig

vor allem der Tourismus für Griechenland ist.

Und da muss man sich vorstellen, also 20 Prozent des griechischen Fotos, Zeitfotos

kommt aus dem Tourismus.

Das heißt, dieses Land ist nur überlebensfähig.

Wirtschaftlich mit dem Tourismus muss auch auf sehr viele Schulden zurück sein.

Und das ist natürlich ein Rekord.

Ja, jetzt mit diesem Tourismus.

Das heißt, aus dieser Perspektive ist es ganz, ganz wichtig, dass man nach Griechenland

auf Urlaub fehlen.

Ich glaube, was gut ist, zu beachten, ist sozusagen zu schauen, wenn man als Tourist

irgendwo hinfährt, wie groß ist dort die Gefahr für Wahl brennend.

Man kann sich ja vielleicht auch informieren vorhin, ob das dort öfter vorkommt

oder so, wenn man Angst hat.

Ich denke mal, auch wenn man zum Beispiel älter ist oder ganz kleine Kinder hat,

dann sollte man total aufpassen, dass er nicht in Gebiete fertig zuheiß wird,

weil das einfach eine große, gesundheitliche Belastung ist.

Und ich denke mal, dass man in Zukunft gut drauf schauen muss, dass man

wohin fährt, wo man die Sitzertrick, weil damit werden wir erleben müssen.

Und das wird natürlich in Süddeoper noch stärker werden.

Es wird aber dort eben auch einiges getan, um eben das Risiko zu vermindern, was

Infrastruktur angeht und so weiter hast du erzählt.

Und auch, dass man selbst einiges dafür tun kann, um Brände zu verhindern.

Danke mal dir für diesen Überblick über die schweren Waldbrände in

Rodos und Griechenland, Adelheid Wölfel.

Und wir sprechen gleich noch weiter darüber, wie groß die Waldbrandgefahr

in Österreich ist und wollen auch darüber, was getan werden kann, um Waldbrände

zu verhindern. Wir sind gleich wieder da.

Was ich nicht nachvollziehen kann, ist, warum an jedem Unrecht immer ich schuld sein soll.

Ein Korruptionskandal jagt den anderen.

Österreich hat in den letzten 30 Jahren viel über Klimaschutz gesprochen, aber zu wenig getan.

Die Politik verschläft die Klimakrise.

Die Behörden haben alles richtig gemacht.

Fehler vergisst man, statt daraus zu lernen.

So sind wir nicht, so ist Österreich einfach nicht.

Aber wie ist Österreich dann?

Das wollen wir bei Inside Austria herausfinden.

Wir blicken auf die großen österreichischen Skandale, von Ibiza bis Ischgl.

Wir wollen wissen, wer dafür in der Politik die Verantwortung trägt.

Und wir schauen genau hin, wo Österreich über seine Grenzen hinaus mitmischt.

Vom Wirecard-Skandal bis zum Ukraine-Krieg.

Das ist Inside Austria von Standard und Spiegel.

Jeden Samstag eine neue Folge überall, wo es Podcast gibt.

Anath Julia Fink, du hast dich noch eingehender mit dem Thema Waldbrände beschäftigt,

vor allem auch damit, was dagegen getan werden kann.

Und vielleicht kurz zur Einordnung, du hast auch den Blick auf Österreich.

Wie hoch ist denn eigentlich in Österreich die Waldbrandgefahr?

Sind auch hierzulande gefährliche Waldbrände möglich?

Ja, das sind sie.

Also es kommt auch in Österreich immer wieder mal zu Waldbränden.

Es sind im Schnitt pro Jahr ungefähr 200.

Die Zahl kann jetzt variieren.

Es können auch mal 150 sein oder 300.

Aber im Schnitt sind es durchschnittlich etwa 200.

Und vielleicht noch kurz zur Definition.

Es gibt im Waldbrände, wo wirklich die Vegetationen der Boden im Wald brennt.

Und dann jetzt Flurbrennen.

Das können ja auch Wiesen oder landwirtschaftlich genützte Flächen sein.

Und in beiden Fällen geht es aber um unkontrollierbares Feuer.

Und das ist auch der große Unterschied zum englischsprachigen Begriff

Wildfire, wo beides gemeint ist.

Also wenn du jetzt sagst, es gibt durchschnittlich 200 Waldbrände,

kann man irgendwie einschätzen, welches Ausmaß die hatten oder wie gefährlich die waren?

In den allermeisten Fällen, in 95 Prozent sogar der Fälle,

handelt es sich in Österreich um sogenannte Bodenfeuer.

Also das sind Feuer mit geringer Intensität,

wo in erster Linie Sträucher oder Gras beziehungsweise

alles, was bodennah ist, brennt.

Die sind jetzt unter Anfangszeichen weniger schlimm für den Wald.

Die Altvegetation übersteht das meistens die Bäume.

Es können sich auch so anpassen, dass sie dann auch solche Brände überstehen.

Und das ist auch der große Unterschied zu brennten, beispielsweise in Südeuropa.

Dort nämlich sind die Brände viel großflächiger.

Und da kommt es auch öfter zu sogenannten Kronfeuer oder Vollbrand bis zu den Kronen hinauf.

Am Sonntag erst hat es so einen Brand gegeben in Österreich,

wo 25 Hektar verbrannt sind.

Das war in Sairing, in einem Teil von Gerasdorf bei Wien.

Das ist ein bisschen Kanäuburger Niederösterreich.

Und da ist es zu so einem Wald- und Flurbrand gekommen, der am Abend aber dann auch gelöscht war.

Jetzt haben wir vorher schon gehört, dass diese Brände in Griechenland

wirklich oft auch von Menschen verursacht werden.

Es ist nicht immer ganz eindeutig oder einfach zu sagen.

Aber kommt das in Österreich auch vor, dass Menschen diese Brände verursachen?

Gibt es da vielleicht auch bewusste Brandstiftung sogar?

Ja, es ist so, dass sowohl international als auch in Österreich

die allermeisten Waldbrände auf menschliches Verhalten zurückgehen.

Also direkt oder indirekt, Fehlverhalten konkreter.

In Österreich sind es 85 Prozent.

Da geht es in erster Linie meistens wirklich um unachtsam weggeworfenen Zigaretten.

Das ist wirklich der häufigste Grund.

Das dürfte auch der Grund für den Brand am Sonntag nahe Wien gewesen sein, das sagt die Polizei.

Andere Ursachen sind außer Kontrolle geratene Feuer,

also beispielsweise Lagerfeuer oder Sonnwendfeuer oder Feuerwerkskörper

oder Schießübungen des Bundesheeres oder Funkenflug von Zügen.

Brandstiftung ist auch ein möglicher Grund, das sind ungefähr 10 Prozent aller Fälle.

Und was immer wieder mal das mögliche Grund genannt wird,

das ist Brandauslöse durch Glasflaschen oder Schärmen,

das ist aber statistisch gesehen überaus unwahrscheinlich.

Also, die BOKO hat eine Datenbank,

in der 7000 Waldbrände der vergangenen 20 Jahre dokumentiert sind,

außerdem macht großer Ereignisse bis in 16. Jahrhundert hinein.

Und da geht kein einziger Waldbrand auf Glasscherben oder Glasflaschen zurück.

Natürlich trotzdem keine Entschuldigung,

so eine Glasscherben in der Natur liegen zu lassen.

Und das ist genau das, was mich da gerade irgendwie so fasziniert oder interessiert.

Du sagst, zu einem ganz großen Teil werden diese Brände wirklich von Menschen ausgelöst.

Wie muss ich mich also verhalten, wenn ich wirklich sicher gehen will,

dass ich in der Natur nicht dazu beitrage, dass es zu solchen Waldbränden kommt?

Ja, genau. Also nachdem der Großzahl der Waldbrände Menschen gemacht ist,

kann man relativ viel tun, neben nicht rauchen.

Ist es beispielsweise kein Feueranzünden,

so wie generell das beachten behördlicher Verbote,

also die Verhaltensregeln sind wirklich sehr simpel.

Also keinen Müll, keine Glasscherben in der Natur herum liegen lassen,

keine Zigarettenstummel wegschmeißen in der Natur.

Und wenn man ein Feuer machen will, sich vorher informieren, hast du gesagt,

ich glaube, da gibt es auch je nach Gemeinde immer aktuelle Informationen,

ob man Feuer machen darf oder nicht.

Im Internet findet man das immer aktuell

und auf das Standardpunkt der Tee kann man zum Thema auch noch mehr nachlesen.

Und wenn wir jetzt da schon über die behördlichen Vorgaben zum Thema

Brandgefahr in Österreich sprechen, hat Österreich Waldbrände eigentlich

auf dem Schirm, hat die Politik Maßnahmen oder Pläne, wie man die verhindern kann?

Ja, das hat sie, das sagen auch Experten und Experten,

dass seit einiger Zeit, so seit zwei, drei Jahren,

schon auch auf politischer Ebene ein Bewusstsein da ist, dass man da mehr machen muss.

Und im zuständigen Bundesministerium für Land und Forstwirtschaft

wird immer wieder mal betont durch den zuständigen Minister Norbert Tocznik

von der ÖVP, vor allem die Verhaltensregeln, die hier einzuhalten sind.

Also wird wirklich versucht, ein Bewusstsein zu schaffen.

Und auch heute gab es wieder eine Aussendung genau zu diesen Verhaltensregeln,

die es da gibt, aufgrund des Brandes von Sonntag.

Und dann gibt es auch den im Jahr 2020 von der Regierung initiierten Waldfonds,

der sie Geld vor für Maßnahmen, zum Beispiel im Bereich im Waldbrandmanagement

oder Prävention oder auch durch gezielte Forschung,

beispielsweise angepasste Waldbewirtschaftung,

aber eben auch wirklich für Bewusstseinsbildung.

Und insgesamt werden hier 11 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Wie du gesagt hast, gerade die Bewusstseinsbildung ist ein ganz wichtiges Thema.

Also mir war zum Beispiel bis heute nicht klar, wie groß wirklich der Anteil an Feuern ist,

die durch Menschen ausgelöst werden.

Also danke, dass du uns da auch heute ein bisschen weiter aufgeklärt hast, Anand Schuljaffink.

Gerne und ich sage danke.

Wir machen jetzt dann gleich noch weiter mit unserer Meldungsübersicht und sprechen

über den überraschenden Ausgang der Wahlen in Spanien.

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Dann verpassen Sie auch keine weitere Folge mehr.

Bei der Gelegenheit freuen wir uns auch sehr über gute Bewertungen oder nette Kommentare.

Jetzt aber dran bleiben, wir sind gleich wieder da.

Ich bin die Franziska.

Ich bin der Martin.

Und wir wollen besser leben.

Lohnt sich 10.000 Schritte zugehen jeden Tag?

Ist das Großraumbüro wirklich so schlecht wie sein Ruf?

Spoiler Ja, bringt zwar das Intervall zu Fasten.

Wir fragen, die das wirklich wissen und probieren es auch gleich selber aus.

Bei besser leben jeden Donnerstag eine neue Folge.

Und hier ist, was Sie heute sonst noch wissen müssen.

Erstens.

In Spanien wurde übers Wochenende eine vorgezogene Parlamentswahl geschlagen

mit einem überraschenden Ergebnis.

Im Vorfeld wurde die konservative Partei Partido Popular auch PP genannt

als Favoritin gehandelt.

Nun hat die PP zwar die meisten Stimmen bekommen, erreicht aber auch mit ihrem

favorisierten Koalitionspartner, der rechtsextremen Partei Vox,

nicht die Mehrheit im spanischen Parlament.

Laut AnalystInnen haben deshalb die zweitplatzierten Sozialisten

die besseren Karten, die neue Regierung zu bilden.

Sie haben schon in den vergangenen Jahren in Spanien regiert.

Damit sie nun aber wieder eine Mehrheit bekommen, brauchen sie die

Unterstützung einiger kleiner Parteien, die insbesondere für die Unabhängigkeit

von Katalonien und dem Baskenland eintreten.

Bisher hat sich die Regierung in Madrid gegen alle Unabhängigkeitsbestrebungen

ausgesprochen, nun könnte es aber Zugeständnisse geben, damit die

Sozialisten wieder in Regierungsverantwortung kommen.

Zweitens, in Israel wurde heute am Montag ein zentraler Teil der

umstrittene Justizreform im Parlament verabschiedet.

Die rechtsgerichtete und religiös motivierte Regierung und Premier

Benjamin Netanyahu möchte damit die israelischen Gerichte weniger

einflussreich machen, sodass Parlament und Regierung weniger stark

kontrolliert werden können.

Die Opposition und ein großer Teil der Zivilbevölkerung befürchten

deshalb, dass dadurch Korruption in der israelischen Politik

Tür und Tor geöffnet wird.

Insbesondere der regierende Premier Netanyahu ist aktuell

bereits in ein Korruptionsverfahren verwickelt.

Auch darauf könnte die Justizreform Einfluss haben.

In den letzten Tagen und Monaten sind deshalb hunderttausende Menschen

in Israel auf die Straße gegangen.

Auch ein Teil des dortigen Militärs hat dem Voraus angekündigt, seine

Arbeit niederzulegen, wenn die Reform angenommen wird.

Der israelische Präsident Isaac Herzog hat dem Vorfeld versucht, sich

für eine Kompromisslösung einzusetzen, damit ist er nun

offensichtlich vorerst gescheitert.

Und drittens, wer sich in Österreich gerade vor den hohen Temperaturen

in die Wiener Donau flüchtet, der oder demjenigen ist vielleicht

schon aufgefallen.

Es gibt dort immer mehr Qualen.

Zum Beispiel im Kuchelauer Hafen in Richtung Kloster Neuburg.

Sorgen muss man sich deswegen aber keine machen, denn laut Expert

innen handelt es sich dabei um eine Gattung mit dem klingenden Namen

Kraspedakuskasuverbi.

Diese leben normalerweise als winzige Polypen auf der Oberfläche von

Steinen Unterwasser, weil es aktuell so hohe Temperaturen gibt,

treten sie nun aber in großer Zahl ins nächste Stadium ihres Lebens

über und werden zu sogenannten Medusen.

Diese schauen dann ähnlich aus wie die gewohnten Salzwasserquallen,

aber im Gegensatz zu vielen anderen Arten hat die in der Donau keine

Nesselzellen, die bei Menschen zu Ausschlägen oder Schmerzen führen

können.

Nichtsdestotrotz sind die kleinen Tiere sehr interessant.

Sie haben zu Anfang ihres Lebens zum Beispiel nur acht Fangarme,

bekommen aber im Zuge ihrer Entwicklung bis zu 400 kleine Tentakel und

mehrere Gleichgewichtsorgane.

Der Sinn dieses Lebensstadiums ist für die Quali die Fortpflanzung.

Es werden also Eier gelegt, aus denen dann wieder neue kleine Polypen

schlüpfen und die Medusa stirbt ab.

Dieses Schauspiel kann man aber auch von außerhalb des Wassers gut

beobachten und mehr Infos dazu kann man auch auf der Standard.t nachlesen.

Dort finden sie auch alles weitere zum aktuellen Weltgeschehen.

Falls Sie jetzt noch nicht genug von Standard-Podcasts haben,

dann kann ich Ihnen unseren Schwester-Podcast Inside Austria empfehlen.

Dort wird gerade unsere aufwendige Serie zum Immobilien-Teigun René Benko

wiederholt.

In der aktuellen zweiten Folge geht es darum, wie Benko auch in Deutschland

ein großes Immobilienimperium aufbauen konnte, warum es mit den Kaufhäusern,

die er dort gekauft hat, aber auch große Probleme gibt und warum auch Steuergeld

in der ganzen Geschichte eine Rolle spielt.

Inside Austria hören Sie überall, wo es Podcasts gibt.

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Also vielen Dank dafür.

Ich bin Tobias Holop und an dieser Folge hat außerdem Antonia Raut mitgearbeitet.

Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.

Ich bin Doris Priching und ich bin Michael Steingruber und gemeinsam sind wir serienreif.

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Anna Giulia Fink aus dem Chronikressort erklärt, ob auch Österreich von Waldbränden bedroht wird und was es beim nächsten Ausflug in die Natur deshalb zu beachten gilt.

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